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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Fragen zur Anwendung
a.wagner Offline



Beiträge: 432

16.04.2010 11:21
RE: Verben und Substantive Zitat · Antworten

Hallo,

Wieder einmal eine Frage zur korrekten Formatierung:

Wenn ich schreibe dann kommt bei mir sehr oft das Wort schreiben sowohl als Substantiv als auch als Verb vor. Obwohl meiner Meinung nach genug Kontext vorhanden ist, also beispielsweise meist ein bestimmter oder unbestimmter Artikel vor dem Wort schreiben diktiert wird, schreibt DNS das Wort schreiben sehr oft klein. Das passiert also besonders auch in den Fällen, wo man es korrekterweise groß schreiben müsste. Könnte man das vielleicht verbessern außer mit der Möglichkeit, dass man sagt "Groß" und dann schreiben dahinter?

Ich gebe zu, dass ich gern so diktiere, wie ich spreche und wenig über die Formatierungen nachdenken will. Wenn ich meiner Sekretärin diktiere, sage ich ja auch nicht bei jedem Wort, ob sie es nun groß oder klein schreiben soll. Und wenn ich jetzt bei diesem Diktat mit den Begriffen groß und klein die Ergebnisse sehe, muss man ja ganz vorsichtig mit der Nutzung dieser beiden Wörter bei DNS sein.

Grüße

A. Wagner

[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]

R.Wilke Offline



Beiträge: 6.334

16.04.2010 13:21
#2 RE: Verben und Substantive Zitat · Antworten

Wie im Schreiben vom 12.04.2010, das vorgenannte Schreiben, schreiben Sie mir bitte, das Schreiben vom 12.04.2010 habe ich nicht erhalten...

Herr Wagner,

die o.g. Beispiele habe ich alle diktiert, in einem Zug ohne den Befehl "groß" und ohne Nachbearbeitung, ich schwöre. Vergleichen Sie bitte die Kontexte dort mit denen in Ihrem Beitrag oben, und Sie werden die Unterschiede schon sehen.

Hoffe, das hilft.

R. Wilke

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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11
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Marius Raabe Offline



Beiträge: 718

16.04.2010 13:26
#3 RE: Verben und Substantive Zitat · Antworten

Lieber Herr Wagner,

Sie weisen auf ein auch aus meiner Sicht bestehendes Defizit hin, das nicht nur bei dem beliebten Juristenwort „Schreiben“ besteht, sondern auch bei sie/Sie und vielen anderen Fällen, in denen eine gesprochene Form mehreren geschriebenen zugewiesen ist (entweder durch die Sprache selbst oder den Benutzer...).

Wie groß ihre [den Fehler habe ich jetzt mal mit Absicht nicht korrigiert] Äußerung richtig unterstellt: In solchen Fällen kann das Programm auch bei korrekter Erkennung der Laute letztlich nur nach statistischen Kontext-Informationen darüber entscheiden, welche Schreibweise die wahrscheinlich richtige ist. Da ist die Software der intelligenten Sekretärin hoffnungslos unterlegen. Dummerweise wird dem Benutzer (des Drachens natürlich) die Kompensation des Defizits auch noch durch einen überflüssigen Fehler im Programm erschwert:Wenn Sie nämlich dem Unterschied zur Sekretärin in der Weise Rechnung tragen, dass Sie tatsächlich diktieren „groß schreiben“, aber hinterher in einem Ausdruck mit einer solchen Form etwas zu korrigieren haben, passiert es leider, dass hinterher genau das im Text steht, was Sie gesagt haben – das wäre vermeidbar

http://dragon-spracherkennung.forumprofi...-korrektur.html

Dies alles vorweggeschickt, lebe ich mit dem Problem wie folgt:

Bei Wörtern wie „schreiben“ wird im Vokabular in den Worteigenschaften eine alternative [übrigens auch so ein Wort] Schreibweise definiert. Je nachdem, welche Form häufiger vorkommt, sollte das Häkchen vor der alternativen Schreibweise (Schreiben) stehen gelassen oder nach der Einfügung wieder entfernt werden. Dies bewirkt zwar, dass der Standardschreibweise häufiger der Vorzug gegeben wird, aber zumindest erscheint die alternative Schreibweise im Menü für die Schnellkorrektur.


Im Falle des Wortes „schreiben“ empfehle ich, das Häkchen wieder zu entfernen. Ab dann hilft nur häufiges Üben [schon wieder so einer – hier habe ich im Nachgang gesprochen „letztes Wort groß“].
Dabei klappt m. E. die Sache mit dem Schreiben [sic!] besser als die mit den anreden [oder anderen Fällen, q.e.d.]:

Sehr geehrter Herr Kollege Wagner, beigefügt erhalten sie unser heutiges Schreiben. Wir schreiben ihnen im Auftrag unserer Mandantschaft. Unser Schreiben soll ihnen verdeutlichen.... . Schon im Schreiben vom 14.04.2010 hatten wir ausgeführt,...
Vorstehendes wurde alles ohne Befehle zur Sprechweise der kritischen Wörter diktiert – man sieht, dass nachträgliche Eingriffe noch erforderlich sind.

Ich habe jetzt auch noch den Wilke-Test gemacht, mit folgendem, nicht ganz so guten Ergebnis:

Wie im Schreiben vom 12.04.2010, das vorgenannte schreiben, schreiben Sie mir bitte, das Schreiben vom 12.04.2010 habe ich nicht erhalten.

Immerhin hat hier mal die Anrede geklappt...


Ob es besser ist, diese Korrekturen nachträglich per Kontextmenü vorzunehmen oder die Schreibweise gleich mit zu diktieren, weiß ich nicht verlässlich zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Drache bei der nachträglichen Korrektur eher geneigt ist, den Kontext künftig besser zu berücksichtigen als bei der harten Ansage „groß“, aber das weiß ich nicht. Diese Ansage geht im Zweifel schneller, wenn da nicht das oben genannte Zusatzproblem wäre. Je nach Stimmungslage und Kulturoptimismus hinsichtlich der Kontext-Erkennung verwende ich beide Varianten.

Grüße, Marius Raabe

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R.Wilke Offline



Beiträge: 6.334

16.04.2010 14:22
#4 RE: Verben und Substantive Zitat · Antworten

Zitat
Da ist die Software der intelligenten Sekretärin hoffnungslos unterlegen.



Dazu noch ein Nachtrag, und ich bitte vorab ausdrücklich von Fehlinterpretationen abzusehen, zumindest davon, solche zum Ausdruck zu bringen.

In dem Zusammenang haben wir in den letzten Jahren erstaunliche Entwicklungen beobachtet. Zwar wird die Software nicht in allen Belangen und Situationen dem filigranen Regelwerk deutscher Rechtschreibung auf diesem Gebiet gerecht - kann sie auch nicht, weil sie keine Regeln kennt -, schneidet aber immer noch besser ab als so manche Schulabgängerin. Die feminine Form musste ich hier aus faktischen Gründen verwenden, der maskuline Befund sieht bestimmt nicht anders aus.

Mit anderen Worten, selbst unter diesem Gesichtspunkt fällt weniger Aufwand bei der Nachkorrektur an, wenn man Diktiersoftware einsetzt, natürlich abhängig davon, wie man einsetzt. Es ist (leider) fraglich, ob fundierte Deutschkenntnisse in Wort und Schrift nicht so langsam vom Aussterben bedroht sind, und das ist nicht mit moralischem Unterton gemeint, sondern mehr eine Beobachtung. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich, wie immer, die Regel.

Gruß
R. Wilke

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a.wagner Offline



Beiträge: 432

16.04.2010 14:51
#5 RE: Verben und Substantive Zitat · Antworten

Hallo,

Ich werde üben und dann die Ergebnisse sehen. Dabei schleicht sich allerdings bei mir nach wie vor das Gefühl ein, dass man DNS schon sehr intensiv nutzen muss, um es so wie sie zu lieben und solche Feinheiten überhaupt zu wissen.

Zur Frage der Sekretärin beschleicht mich eher das Gefühl, dass DNS dazu führen wird, dass sowohl Schreibweise als auch Einhaltung von Rechtschreibregeln verflacht.

Mein neunjähriger Sohn ist sehr begeistert darüber, dass ich nicht mehr in den Computer tippe. Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das größte Geschenk für ihn ein Computer sein wird, in den er seine Hausaufgaben diktieren kann. Gerade mit fortschreitender Schulbildung werden diese ja auch immer anspruchsvoller und nach dem Einzug von Computern in den Schulalltag werden auch die Lehrkräften sicherlich bald fordern, dass Hausaufgaben in einer so schön lesbaren und ausgedruckten Form abgegeben werden.

Deshalb rege ich hiermit ausdrücklich an, dass es möglichst bald eine wissenschaftliche Untersuchung gibt, wie sich Computer und Spracherkennung auf unser Lernen tatsächlich auswirken.

Grüße und ein schönes Wochenende

A. Wagner

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R.Wilke Offline



Beiträge: 6.334

16.04.2010 15:12
#6 RE: Verben und Substantive Zitat · Antworten

Zitat
Deshalb rege ich hiermit ausdrücklich an, dass es möglichst bald eine wissenschaftliche Untersuchung gibt, wie sich Computer und Spracherkennung auf unser Lernen tatsächlich auswirken.



Vermutlich gibt es so etwas schon, allerdings ohne den Einbezug von Spracherkennung, würde ich sagen. Spracherkennung steht noch relativ am Anfang, wir machen gerade neue Türen auf. Was aber der Einfluss der Verwendung des Computers ohne Spracherkennung auf die Entwicklung von Sprachfähigkeiten bewirkt, davon können wir uns täglich im Internet ein Bild machen - und es ist grauenhaft. Spracherkennungs-Foren natürlich ausgenommen.

Im Gegenteil, ich bin der Auffassung, dass die aktive Verwendung von Spracherkennung das Bewusstsein für Sprache erst recht fördert und schärft, und dies zwangsläufig in stärkerem Maße als jede andere Form der Texterzeugung. Das hängt mit dem zusammen, was ich gerne als Interaktivität der Anwendung von Spracherkennungssoftware bezeichne. Mir ist keine andere Software bekannt, wo der Anwender in gleicher Weise gefordert ist.

Also, es besteht noch Hoffnung!

R.Wilke

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