ich habe folgendes Problem: Ich möchte, während ich einen Text diktiere, gleichzeitig mit der Maus verschiedene Internetseiten wegen Recherche öffnen bzw. dort scrollen. Ich kann dann jedoch nicht weiter diktieren, da der Cursor aus der Textanwendung verschwindet. Gibt es eine Möglichkeit, den Cursor an das Textfeld zu binden?
Was Sie beschreiben, ist ganz normales und gewolltes Verhalten der Software. Dragon bearbeitet immer das Fenster im Vordergrund - schließlich könnte es sein, dass Sie z.B. im Internet Browser per Sprache navigieren wollen oder Eingaben in ein Suchfeld tätigen. Die Thematik war hier auch schon öfters Diskussionsgegenstand (suchen Sie mal nach „Diktat im Hintergrund“ oder „in ein transparentes Fenster“ oder so etwas). Eine Dragon-interne „Lösung“, um den von Ihnen gewünschten Workflow zu erreichen, gibt es nur in der Medical Edition, welche die Möglichkeit bieten soll, in ein definiertes nicht sichtbares Hintergrundfenster zu diktieren, während im Vordergrund beispielsweise ein Röntgenbild zu sehen ist. Schon deshalb, weil man das Resultat der Erkennung dabei nicht sofort korrigieren kann, ist das naturgemäß eine heikle Angelegenheit. In den normalen Editionen von Dragon ist das nicht implementiert, auch nicht in der Professional oder in der Legal Edition. Es gibt verschiedene Workarounds: Am radikalsten ist es, mit zwei Computern nebeneinander zu arbeiten (nicht nur zwei Bildschirmen). Ansonsten kann man sich damit behelfen, entweder per Maus oder per Sprachbefehl zwischen dem Internet Browser und dem Textfenster zu wechseln. Auch eine Taste am SpeechMike (wenn man denn ein solches hat) kann mit einem entsprechenden Skript belegt werden. Das geht Ruckzuck und hat den beschriebenen Vorteil, dass man Dragon auch im Internet Browser benutzen kann. Es gibt auch mehr oder minder teure und mehr oder minder legale Zusatzsoftware, die ein Diktat in ein Hintergrundfenster ermöglichen soll. Ich habe es nicht ausprobiert.
Zitat von MeinhardEine Dragon-interne „Lösung“, um den von Ihnen gewünschten Workflow zu erreichen, gibt es nur in der Medical Edition, welche die Möglichkeit bieten soll, in ein definiertes nicht sichtbares Hintergrundfenster zu diktieren, während im Vordergrund beispielsweise ein Röntgenbild zu sehen ist. Schon deshalb, weil man das Resultat der Erkennung dabei nicht sofort korrigieren kann, ist das naturgemäß eine heikle Angelegenheit.
In der Tat gibt es in der Dragon Medical Edition die Einrichtung „transparentes Diktierfenster“, die das Gewünschte leistet. Das ist allerdings keine „heikle“, sondern eine „feine“ Angelegenheit: Der in das Diktierfenster diktierte Text kann selbstverständlich bequem korrigiert werden, auch Sprachbefehle funktionieren in diesem (sichtbaren) "Hintergrundfenster" problemlos.
Pascal, danke für die Ergänzung. Wie der Vorschlag von WoPra funktionieren soll, ist mir nicht klar. Mit transparenten Editor-Fenstern habe ich auch schon experimentiert, aber ohne rechten Erfolg. Ist das Dragon-(Texteditor-)Fenster transparent, kann man im Browser nicht navigieren, ohne den Diktierfokus dorthin zu verlagern. Ist der Browser transparent, kann man nicht ins Editorfenster diktieren. Aber wie auch immer: "Heikel" wird es meines Erachtens schon immer dann, wenn man nicht nach dem WYSIWYG-Prinzip diktiert, also die Augen auf dem Text hat, der gerade erscheint (gerade bei einer Befundung).