Ich verwende Dragon Dpi und habe ein kleines Problem mit Kleinbuchstaben im Zusammenhang mit Ziffern. Wenn ich es richtig sehe, wird ein Buchstabe, der sich direkt an eine Zahl anschließt, bis einschließlich Ziffer 9 vom Programm stets als Großbuchstabe dargestellt, sodass die Anlage 9A falsch geschrieben wird, da ich diese mit Kleinbuchstaben haben möchte, also als „Anlage 9a“. Ab der Ziffer 10 spielt das keine Rolle mehr, die Anlage 10a wird richtig geschrieben (wenn das Programm nicht in landwirtschaftliche Größenangaben abrutscht und 10 Ar daraus macht). Damit der Buchstabe direkt ohne Leerzeichen hinter der Zahl geschrieben wird, habe ich für den einzelnen Buchstaben eine alternative Schreibweise definiert. Dort habe ich angegeben, dass der Buchstabe nach einer Ziffer als Kleinbuchstabe geschrieben und kein Leerzeichen davor eingefügt wird. Das klappt auch alles ab zweistelligen Zahlen vor dem Buchstaben; bis einschließlich Ziffer 9 wird zwar ordnungsgemäß kein Leerzeichen zwischen der Zahl und dem Buchstaben eingefügt, der Buchstabe wird aber großgeschrieben. Hat vielleicht jemand eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?
Da konfligieren wohl verschiedene ITN-Regeln, in diesem Fall wahrscheinlich mit denen für die Ziffernschreibung. Man kann damit viel herum spielen, dabei zuweilen aber auch mehr Schaden als Nutzen an Profil anrichten. Defätistisch bekenne ich, das zwischenzeitlich in vielen Fällen aufgegeben zu haben, schon deshalb, weil ich mir die verschiedenen selbst definierten Bezeichnungen meiner diversen großen und kleinen Buchstaben irgendwann nicht mehr merken konnte. Ich sage dem Drachen einfach direkt, was ich von ihm will, diktiere also schlicht „Ziffer neun Ohne Leerschritt Kleinbuchstaben a“ - das ist zwar anfangs umständlich, aber ich habe mich dran gewöhnt.
Zitat von MeinhardDa konfligieren wohl verschiedene ITN-Regeln, in diesem Fall wahrscheinlich mit denen für die Ziffernschreibung.
Das hatte ich auch vermutet, allerdings habe ich als Grenze dort „größer/gleich 13“ eingestellt. Vielen Dank für den Tipp. Wenn nicht noch jemanden eine Lösung einfällt, werde ich wohl darauf zurückkommen müssen.
Zitat von JedlovaIst ITN wirklich die Intubationsnarkose?
Nein, das wurde aber auch nicht behauptet. Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet die Abkürzung ITN ausgeschrieben "inverse text normalization" und bezeichnet die (teils festen, teils im Vokabulareditor editierbaren) Regeln, nach denen erkannten gesprochenen Formen "abweichende" geschriebene Formen zugeordnet werden. Sorry für das Kauderwelsch.
Zitat von rc.ottoDamit der Buchstabe direkt ohne Leerzeichen hinter der Zahl geschrieben wird, habe ich für den einzelnen Buchstaben eine alternative Schreibweise definiert. Dort habe ich angegeben, dass der Buchstabe nach einer Ziffer als Kleinbuchstabe geschrieben und kein Leerzeichen davor eingefügt wird. Das klappt auch alles ab zweistelligen Zahlen vor dem Buchstaben; bis einschließlich Ziffer 9 wird zwar ordnungsgemäß kein Leerzeichen zwischen der Zahl und dem Buchstaben eingefügt, der Buchstabe wird aber großgeschrieben. Hat vielleicht jemand eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?
Sie haben nichts falsch gemacht, die Lösung für die Fälle ab 10 ist eine brauchbare Möglichkeit. Für die Ziffern 0..9 gilt m.E. folgender Sachverhalt: Das Diktat einzelner Ziffern und Buchstaben entspricht dem Modus "Buchstabieren" (im laufenden Diktat). Dragon schreibt dabei bekanntermaßen Großbuchstaben (in früheren Dragon-Versionen war das gelegentlich anders), was z.B. auch das Diktieren von Kfz-Kennzeichen erleichtert. Man kann aber ganz einfach "neun klein A" diktieren, was ja auch wirklich gewünscht ist. Generell weiß Dragon beim Diktat von "neun a" nicht, welches "a" geschrieben werden soll. Ab 10 sind die Verhältnisse anders, zweistellige Zahlen fallen nicht unters Buchstabieren, es gelten die normalen Regeln für Wörter. Gruß, Pascal
ZitatMan kann aber ganz einfach "neun klein A" diktieren, was ja auch wirklich gewünscht ist.
Man kann "neun klein A" nur diktieren, wenn man den Ausdruck "a\klein A" als neuen Ausdruck in das Vokabular aufgenommen hat. Standardmäßig wird ein Kleinbuchstabe nur geschrieben mit der gesprochenen Form "Kleinbuchstabe A" oder "kleines A". Da es meiner natürlichen Sprechweise entspricht, "klein A" zu diktieren, habe ich diesen Ausdruck neu in das Vokabular aufgenommen. Das Gleiche habe ich für alle anderen Buchstaben des Alphabets gemacht.
Damit zwischen einer vorangehenden Ziffer und dem Kleinbuchstaben kein Leerzeichen eingefügt wird, habe ich die Eigenschaften des Ausdrucks "a\klein A" wie folgt geändert:
Gedruckte Form 1: a; nach Ziffern Schreibweise einstellen: 0 Leerstellen vor dem Wort; Vorangehende Zahlen als Ziffern formatieren
Jetzt wird beim Diktat von "neun klein A" geschrieben "9a". Das funktioniert natürlich auch, wenn man davor noch etwas diktiert, wie z.B. "Anlage".
Zitat von P. WeberMan kann "neun klein A" nur diktieren, wenn man den Ausdruck "a\klein A" als neuen Ausdruck in das Vokabular aufgenommen hat. Standardmäßig wird ein Kleinbuchstabe nur geschrieben mit der gesprochenen Form "Kleinbuchstabe A" oder "kleines A".
Das hängt vom Vokabular ab: Sowohl in meinem Prof-13-Vokabular (13.00.000.202) als auch dem Legal-13-Vokabular-Recht (13.00.000.202) ist "aklein A" enthalten. Im vorliegenden Zusammenhang muss selbstverständlich wie beschrieben das "Leerzeichen-davor" auf 0 gesetzt werden, damit Ausdrücke wie "10a" korrekt geschrieben werden. Gruß, Pascal
Zitat von P. WeberMan kann "neun klein A" nur diktieren, wenn man den Ausdruck "a\klein A" als neuen Ausdruck in das Vokabular aufgenommen hat. Standardmäßig wird ein Kleinbuchstabe nur geschrieben mit der gesprochenen Form "Kleinbuchstabe A" oder "kleines A".
Also bei mir sieht es etwas anders aus, eher so, wie von Pascal beschrieben. Ich habe Version 13, Vokabular "Allgemein".
Für "a" finde ich als gesprochene Formen im Vokabular:
klein A kleines A Kleinbuchstabe A
Für "A" finde ich:
A Buchstabe A groß A großes A Großbuchstabe A
Es trifft (bei mir) auch zu, wie von Pascal beschrieben, dass zwei oder mehr Ziffern oder Buchstaben oder eine Kombination davon offensichtlich eine Art (Schnell-)Buchstabiermodus auslösen. D.h., nach dem vorhergehenden Wort wird automatisch eine Leerstelle gesetzt, alle Zahlen und/oder Buchstaben (sofern sie nur "kurz" phonetisch und in einer der o.g. Weisen gesprochen werden) ohne Pause hintereinander gesprochen werden im Block aneinander gefügt.
So ist es also, um bei dem Ausgangsbeispiel zu bleiben, auch ohne weiteres möglich, um "Anlage 10a" zu erhalten, zu diktieren:
Anlage eins null klein a
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Zitat von R.WilkeSo ist es also, um bei dem Ausgangsbeispiel zu bleiben, auch ohne weiteres möglich, um "Anlage 10a" zu erhalten, zu diktieren:
Anlage eins null klein a
Genau. Ob man eine PLZ oder Telefonnummer oder einen Namen im laufenden Diktat zeichenweise diktiert - man buchstabiert. Und Dragon schreibt die Zeichenfolge ohne Leerzeichen hintereinander bis zur Sprechpause. Müsste eigentlich bekannt sein lt. Online-Hilfe, Stichwort "Buchstabieren". Gruß, Pascal
Was die Vokabulareinträge angeht, so kann ich die Ergebnisse von Rüdiger und Pascal bestätigen, "klein a" ist auch bei mir standardmäßig vorhanden.
Bei einstelligen Zahlenangaben funktioniert die von Pascal und Rüdiger beschriebene Methode prima. Bei mehrstelligen Zahlen stößt diese Diktierweise jedoch an Grenzen. Bei einer natürlich gesprochenen mehrstelligen Zahl wie etwa "dreihundertdreiundzwanzig" führt "klein a" nämlich zu einem Leerschritt zwischen den Ausdrücken. Die von mir gestern genannte etwas umständliche Aussprache funktioniert demgegenüber immer (also unabhängig von der Länge der Zahl).
Das von Herrn Otto gewünschte Ergebnis lässt sich jedoch meines Erachtens näherungsweise durch eine Kombination der Methoden erreichen: 1) Man gewöhnt sich an, nach jeder Zahl den Buchstaben durch das Wort „klein“ einzuleiten. Bei einstelligen Zahlen führt das aus den von Pascal genannten Gründen zum gewünschten Ergebnis. 2) Für mehrstelligen Zahlen muss man dann in der Tat ins Vokabular eingreifen, allerdings durch eine alternative Form („gedruckte Form“) für die gesprochene Form „klein a“ nach einer Zahl, die ebenfalls „a“ ausgibt, aber ohne führende Leerstelle und mit Ziffernschreibung von Zahlen. Diese Alternative muss dann für alle Buchstaben ins Vokabular eingetragen werden, jeweils für die gesprochene Form „klein ...".
Asche über mein Haupt! Ich war fest der Meinung, daß ich den Audruck "a\klein A" ins Vokabular eingegeben habe. Dabei habe ich nur die Eigenschaften geändert. Nachträglich kann man oft nicht mehr erkennen, was schon da war und was man neu eingeben hat. Manchmal verliert man bei den vielen Eingriffen ins Vokabular halt die Übersicht.
So wie beschrieben funktioniert es. In solchen Fällen werde ich also zukünftig "klein A" diktieren, um so beispielsweise zu meiner „Anlage 1a“ zukommen. Herzlichen Dank an alle!
ich bin jedenfalls bei den Nutzern der DNS 13 legal etwas überrascht. Bei mir funktioniert ohne Änderungen an den Einstellungen zu a/klein a z.B § 1711a (diktiert paragraf siebzehn elf/eintausendsiebenhundertelf a / klein a ) ebenso problemlos wie § 7b (paragraf sieben b ) oder § 500a oder § 709i. In den automatische Formatierung ist "in Ziffern = > 0 eingestellt. Wolfgang Prahl
DNS 13 legal V. 13.00.000.165, Sennheiser DW Office, Windows 10 home, i7 6700 16 GB
Das sind die typischen Themen, wo erwartungsgemäß jeder sein Scherflein beizutragen hat, je nach dem, welche Drachen-Kultur gerade bevorzugt wird. Zwei Sachen halte ich noch für kommentierungswert:
(1) Den Ratschlag von Meinhard ganz weit oben, nicht mehr als nötig rumzufummeln, und
(2) die Rückmeldung des Themenautors, dass er hier geholfen wurde.
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