nutze Dragon 15 Pro und habe folgendes getan: Neues Profil erstellt, den Modus von "Diktieren und Befehle" auf "Befehle" gesetzt und beim Befehls-Browser 1 Makro hinzugefügt. Bei dem Wort "Timer" soll die Pos1-Taste gedrückt werden. Dies ist nur auf eine einzige Anwendung beschränkt. Die anderen Makros, die vorhanden waren (z.B. Mausbewegungen), habe ich alle gelöscht.
In der Zielanwendung wird die Pos1-Taste automatisch virtuell gedrückt, sobald ich "Timer" sage. Alles gut, aber wenn ich z.B. im Windows Text-Editor bin und "Timer" sage, wird ein m gedrückt oder Pfeil nach oben. Woher nimmt Dragon diesen Befehl her? Eigentlich dürfte gar nichts passieren wenn ich nicht in der Zielanwendung bin, die aktuell nicht mal aktiv ist.
Falls ihr mehr Details braucht, fragt ruhig. Wie gesagt, im Befehls-Browser befindet sich im Ordner ALLE nur das 1 Makro mit Pos1.
Ganz einfach: Im Befehlsmodus wird Dragon jede Äußerung als Befehl interpretieren, bei unklarem Befund eben irgendeinen wie "drück m". Sie haben nämlich nicht alle Befehle gelöscht – weil das nicht geht. Löschen lassen sich allenfalls die Skript-Befehle. Dragon kennt aber selbstverständlich viel mehr Befehle als diese (wenn Sie im Befehlscenter auf den Modus „Durchsuchen“ gehen, werden Sie das feststellen).
Schon aus diesem Grund ist ihr Ansatz konzeptionell ziemlich fragwürdig. Sparen Sie sich das Löschen von Befehlen und verwenden Sie stattdessen lieber für Ihren eigenen Befehl einen Auslöser, der aus mehr als einem Wort besteht und für Dragon gut zu verstehen ist. Oder noch besser: Verzichten Sie auf den Befehl und sagen einfach „drück Home“.
Ganz generell gilt übrigens, dass Dragon für das Diktat von Ausdrücken aus mehreren Wörtern gemacht ist, die Möglichkeit zur Steuerung von Programmen ist ein Nebenprodukt, welches immer wieder zu Überraschungen führt.
Am Rande: Ihre Versionsbezeichnung war nicht eindeutig, „Dragon 15 Pro“ gibt es nicht – den Zusatz Professional tragen seit 14 alle allgemeinen Editionen.
Zitat von nightmareBei dem Wort "Timer" soll die Pos1-Taste gedrückt werden. Dies ist nur auf eine einzige Anwendung beschränkt.
Im Befehlseditor haben Sie das auch realisiert, indem Sie die Option "anwendungsspezifisch" markiert und auch die betreffende Anwendung ausgewählt haben? Nur so können Sie die Befehlserkennung auf diese Anwendung beschränken. Und richtig: Benennen Sie den Befehl um, etwa in "Timer bitte". Wobei fremdsprachige Wörter im Befehlsnamen nur dann sinnvoll sind, wenn das Profil auch der Fremd-/Sprache) entspricht. Dragon will nun mal kein Denglisch oder so.
Okay, klären wir erstmal die unklaren Punkte. Mit Dragen 15 Pro meinte ich Dragon Individual Professional 15. Ich verwende sowohl deutsche als auch Englische Profile - dementsprechend nur DE oder EN - kein "Denglisch". (Da die Software-Sprache bei Englisch auch Englisch ist, verwende ich hier unbewusst Englische Begriffe.) Mein gewünschtes Makro habe ich mit der Zielanwendung verknüpft.
Nun zurück zur eigentlichen Thematik: Ich habe gesehen, dass im Command Browser bei ALL tatsächlich sehr viele Befehle gelistet sind.
Dass Dragon hauptsächlich zum Diktieren gemacht wurde, möchte ich keineswegs abstreiten. Allerdings spricht doch nichts dagegen, auch den Befehlsmodus effizient nutzen zu können. (Immerhin hat man die Möglichkeit, diesen explizit auszuwählen.) Aktuell finde ich, dass dieser eher suboptimal funktioniert. Das ist schade, da das Potential definitiv vorhanden ist, aber durch die globalen Befehle, die nicht ausgeschaltet werden können, meiner Meinung nach unnötig erschwert wird.
Bezüglich des Punktes "Drücke Home" (statt eines Begriffs zu sagen) muss ich ebenfalls widersprechen. Gehen Sie mal davon aus, dass ein Benutzer Dragon für 5 Programme verwenden möchte. (Natürlich nicht gleichzeitig.) Das können Bildbearbeitungsprogramme, Videoschnittprogramme, Spiele etc. sein. Da ist es doch unmöglich, dass ein Benutzer sich die Tastenkombinationen für die einzelnen Programme merkt. Kein Mensch würde "Drücke Home" sagen, sondern eher "Nächster Marker", "Öffne Effekte" "Laserturm" usw. (Jetzt mal für 3 verschiedene Beispiele - Video - Foto - Spiel) "Drücke Home" ist vielleicht in Microsoft Word sinnvoll, aber kaum für die von mir erwähnten Anwendungsbeispiele.
Und aktuell ist es so, dass aufgrund der globalen Befehle es zu ungewollten Problemen kommen kann. (Was Sie ja bereits erwähnt haben.) Aber wenn man schon beliebig viele Benutzerprofile erstellen kann, warum dann nicht dem Benutzer die Möglichkeit geben, ALLE globalen Befehle ausszuschalten? (Es muss auch nicht zwingend löschen sein - deaktivieren ist auch ok.)
Ich selber stelle mir das optimalerweise so vor: Ich weise jeder Wunschanwendung Makros zu (die sich von der Aussprache untereinander deutlich unterscheiden). Sobald Anwendung XYZ im Vordergrund ist, akzeptiert Dragon NUR die Befehle, die dieser Anwendung zugewiesen sind. Unbekannte Befehle bzw. Befehle, die der aktuell laufenden Anwendung nicht zugewiesen sind, werden einfach ignoriert. Sprich, im Fotobearbeitungsprogramm wird bei einem "Laserturm" nichts ausgelöst. Umgekehrt tut sich im Spiel bei "Öffne Effekte" auch nichts. Auch wenn das funktioniert, die globalen Befehle machen alles zunichte. Im Moment ergibt das ganze, so wie es ist, für mich keinen Sinn.
P.S. Sehen Sie meinen Beitrag bitte nicht als Angriff gegen das Programm.
Zitat von nightmareIm Moment ergibt das ganze, so wie es ist, für mich keinen Sinn.
Das mag sein.
Gehen Sie mal davon aus, dass der Hersteller sich das Konzept ganz gut überlegt hat, um den Bedürfnissen der Nutzergruppen zu entsprechen, für die das Programm primär gemacht ist. Die Zusammenarbeit mit den Programmen, die über die entsprechenden Schnittstellen von Microsoft einen direkten Zugriff auf die Steuerung der Menüs erlauben, funktioniert denn auch ziemlich gut. Da geht es im Kern um Outlook, Word und Excel.
Ich für meinen Teil habe eine Vielzahl von Word-Makros in Dragon-Skripte implementiert, die anwendungsspezifisch nur etwas ausrichten, wenn der Cursor in Word steht, beispielsweise aber nicht in Excel oder Outlook (und umgekehrt). Das klappt ganz hervorragend.
Auf die Idee, Bildbearbeitungsprogramme, Videoschnittprogramme, Spiele etc. mit Dragon zu bedienen, würde ich eh nicht kommen (schon deshalb nicht, weil ich solche Programme gar nicht verwende). Das mag für andere notgedrungen anders sein, aber Dragon ist nicht in erster Linie ein Tool für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Die meisten Umsätze werden mit Ärzten, Anwälten, Gutachtern, Übersetzern und ähnlichen textproduzierenden Berufsgruppen erzielt. Gerade in neueren Versionen hat Nuance übrigens die Zahl der unterstützten Anwendungsprogramme eingeschränkt, um der Vielfalt Herr zu werden. Die Möglichkeit, die „globalen“ Befehle (und das ist nicht die einzige Kategorie, vgl. z.B. die Diktierbefehle) zu deaktivieren, gibt es in der Windows-Version von Dragon nicht (in der Mac-Variante hingegen aus historischen Gründen durchaus). Gäbe es sie, würde mutmaßlich der Support mit Anfragen von Nutzern überschwemmt, die irgendwann einen Befehl deaktiviert haben und sich dann wundern, wieso er nicht mehr funktioniert.
Zitat von Meinhard Gehen Sie mal davon aus, dass der Hersteller sich das Konzept ganz gut überlegt hat, um den Bedürfnissen der Nutzergruppen zu entsprechen, für die das Programm primär gemacht ist. Die Zusammenarbeit mit den Programmen, die über die entsprechenden Schnittstellen von Microsoft einen direkten Zugriff auf die Steuerung der Menüs erlauben, funktioniert denn auch ziemlich gut. Da geht es im Kern um Outlook, Word und Excel.
Ich für meinen Teil habe eine Vielzahl von Word-Makros in Dragon-Skripte implementiert, die anwendungsspezifisch nur etwas ausrichten, wenn der Cursor in Word steht, beispielsweise aber nicht in Excel oder Outlook (und umgekehrt). Das klappt ganz hervorragend.
Hallo,
ich habe ja nicht behauptet, dass das Konzept oder die Zusammenarbeit mit den von Ihnen erwähnten Anwendungen schlecht sei. Außerdem verwechseln Sie gerade anwendungsspezifische Befehle mit globalen Befehlen. Die Befehle für Word haben keinen Einfluss auf andere Anwendungen. Da gibt es also keinen Konflikt, und ich sehe dort auch kein Problem. Bei globalen Befehlen, wie z.B. "geh schlafen" hingegen schon.
Zitat von Meinhard Das mag für andere notgedrungen anders sein, aber Dragon ist nicht in erster Linie ein Tool für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Die meisten Umsätze werden mit Ärzten, Anwälten, Gutachtern, Übersetzern und ähnlichen textproduzierenden Berufsgruppen erzielt.
Also in den Produkt-Beschreibungen kann ich das nicht sehen. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Benutzer das Recht haben sollten, Dragon für ihre Wunsch-Anwendungen nutzen zu dürfen. (Immerhin zahlen sie ja auch dafür.) Sicherlich war das Beispiel mit den Spielen etwas extrem, aber Bildbearbeitungsprogramme, Videoschnittprogramme oder auch Audiosoftware werden genauso im Profi-Bereich verwendet. Ich möchte diese Programme jetzt nicht denen vergleichen, die nativ von Dragon unterstützt werden.
Für Benutzer A ist Programm A von hoher Wichtigkeit, für Benutzer B ist es Programm B usw.
Zitat von Meinhard Gäbe es sie, würde mutmaßlich der Support mit Anfragen von Nutzern überschwemmt, die irgendwann einen Befehl deaktiviert haben und sich dann wundern, wieso er nicht mehr funktioniert.
Das kann man pauschal so nicht sagen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dies zu realisieren. Ein fairer Kompromiss wäre meiner Meinung nach eine Zugriffstaste zu definieren, die gedrückt wird, um einen globalen Befehl auszuführen - so wie es das für "Diktaterkennung erzwingen" und "Befehlserkennung erzwingen" gibt. (Standardmäßig braucht keine Zugriffstaste definiert sein.) So wie in diesem von mir bearbeitetem Bild:
Eine weitere Methode ist dies als Option bei Befehle einzubinden. Zusätzlich kann dieser Befehl mit einer Zusatzmeldung geschützt werden, um ahnungslose Benutzer zu warnen - wie in diesem Beispielbild:
Ein weiterer Aspekt: Wenn ich Dragon starte, muss ich immer den Modus von "Diktieren und Befehle" auf "Befehle" setzen, da ich für meine Zwecke die Diktier-Funktion nur bei Bedarf aktiviere. Ich habe kein Problem damit, dass ich das jedes Mal erneut wählen muss. Das gleiche könnte man auch mit den globalen Befehlen einstellen. Beim Programmstart sind diese IMMER an. Nur bei Bedarf kann ein Benutzer diese ausschalten, um falsche Abläufe in seiner Zielanwendung zu vermeiden.
Wie Sie sehen sind das nur einige von vielen Möglichkeiten, wie die Option implementiert werden könnte. Ich sehe keinen Nachteil darin, Benutzern diese Möglichkeit zu gewähren. Eine kleine Option, die große Wunder vollbringen kann!
Eine Frage noch: Glauben Sie nicht, dass globale Befehle selbst in unterstützten Programmen wie Word, Excel usw. zu falschen Aktionen führen können? Ich jedenfalls glaube das schon!
Zitat von Meinhard Nix für ungut und beste Grüße.
Keine Sorge! Ich verstehe Ihren Standpunkt... aber Sie sollten auch meinen verstehen.
Zitat von nightmareAußerdem bin ich der Meinung, dass die Benutzer das Recht haben sollten, Dragon für ihre Wunsch-Anwendungen nutzen zu dürfen. (Immerhin zahlen sie ja auch dafür.)
Hallo Albtraum, dieses Recht wird Ihnen doch an keiner Stelle beschnitten. Dass die Funktionalitäten von Dragon Ihren Wünschen Grenzen setzen - und nicht nur Ihnen -, ist bedauerlich, aber erst mal nicht zu ändern.
Ihr Wunsch nach einer Option "globale Befehle" ist ebenso wie der, Dragon im Befehlsmodus zu starten, ist völlig verständlich und für Sie eminent wichtig. Andere Nutzer - auch ich - haben andere Wünsche, Dragon für eigene spezielle Zwecke zu konfigurieren. Würde man alle realisieren, wäre Dragon mit Optionen überfrachtet, die keiner mehr so richtig zu nutzen versteht, wie das z.B. bei MS Word der Fall ist.
Aber davon mal abgesehen - dieses Forum ist leider der falsche Adressat für Vorschläge, Dragon zu verbessern: Höchstwahrscheinlich liest bei Nuance keiner diese Beiträge. Deshalb wäre es besser, die Vorschläge an Nuance direkt zu richten. Dieses Forum beschäftigt sich eher damit, auf Basis der vorhandenen Möglichkeiten Lösungsvorschläge zu machen. Und einer ist der schon geäußerte: die Befehlsname so zu gestalten, dass Missverständnisse ausgeschlossen sind. Übrigens kann man durchaus ein und denselben Befehlsnamen für unterschiedliche Anwendungen verwenden.
Es gibt noch eine Möglichkeit, Sprachbefehle für einen sehr eingeschränkten Anwendungsbereich zu einzurichten: als DVC-Befehle im Schlafmodus. Ich benutze das seit Jahren schon zur Steuerung von Powerpoint-Präsentationen per Sprachbefehl. Vielleicht wäre das auch eine Anregung für Sie. Ist ein bißchen aufwendig, würde aber todsicher vor Erkennungsfehlern bewahren. Gruß, Pascal
das mit den DVC-Befehlen im Schlafmodus klingt interessant. Leider konnte ich im Internet nur eine PDF finden, die sich einfach nicht öffnen/runterladen lässt: http://www.pcspeak.com/scripting10/DVC%20Commands.pdf
Muss ich, um DVC-Befehle zu erstellen, dies bei "Advanced Scripting"/"Skripterstellung" tun? Vielleicht können Sie mir hier ein Beispiel zukommen lassen. Das wäre sehr nett!
Habe alles angepasst und in der system.dvc diese Zeilen eingefügt bzw. die alten überschrieben: MENU "Globale Befehle" { STATE "Inaktiv" SLEEPING GLOBAL { COMMAND "" { SCRIPT "WakeUp" } COMMAND "Timer" { SCRIPT { SendKeys "{home}" } } LIST "Wach auf" { "Wach auf" "Aufwachen bitte" } } }
Die gute Nachricht: Es funktioniert! Ich versetze Dragon in den Schlafmodus, starte z.B. Notepad und sage "Timer". Der Cursor springt zum Zeilenanfang.
Die schlechte: Es bringt mir nichts. Wenn ich es so hier schreibe, wird die Taste Pos1 virtuell gedrückt.
Wenn ich das gleiche aber so wie im Bild realisiere, also über den Dragon Makro-Editor, wird Pos1 zwar auch virtuell gedrückt, aber ein externes Programm namens AutoHotKey kann diesen Befehl abfangen. Das heißt im Klartext, Dragon drückt nicht nur eine Taste, es triggert ein externes Skript.
Skripte und Makros drücken Tasten anscheinend nicht auf die gleiche virtuelle Art. Vielleicht kann ich die oben genannte Zeile eventuell so ändern, dass es wie ein Makro ist?
Habe dann geschaut, wo Dragon die Makros speichert, um evt. dessen Syntax zu kopieren. Konnte nur das finden: "C:ProgramDataNuanceNaturallySpeaking15Users#Benutzerprofil#currentMyCmds.dat". Der Inhalt ist leider unbrauchbar. Man erkennt "Timer", aber das war's auch schon.
P.S. Das gleiche ist auch, wenn man statt eines Makros ein normales Dragon-Skript erstellt - liegt also nicht an dem Schlafmodus.
Sie können statt Sendkeys noch Senddragonkeys versuchen. Falls aber Ihre Anwendung die Tastendrücke " direkt bei der Hardware" abfängt (wie im Fall von JAWS), dann haben Sie keine Chance. Leider.
Fast richtig, SendSystemKeys war es! Ok, vielen Dank für Ihre Unterstützung - Sie haben mir sehr geholfen!
Vielleicht schaffe ich es sogar noch, die einzelnen Skripte Anweisungen zuzuweisen (in der system.dvc). Wäre natürlich 100% sicher (um Konflikte vorzubeugen), aber ich bin sowieso froh, dass es endlich funktioniert.
Oder liegt die Lösung nicht nur an SendSystemKeys, sondern auch daran, dass Sie nun {Home} richtig geschrieben haben, frage ich mich.
_______________________________________
Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD