Hallo liebe Forumsmitglieder, ich nutze Dragon NaturallySpeaking seit über 20 Jahren mindestens 8 Stunden täglich. Nachdem das Upgrade von der Version 15 auf die Version 16 viele Jahre auf sich warten liess, hab ich mir Ersteres vor einigen Tagen installiert. Um es gleich vorwegzunehmen: Das Upgrade ist eine bittere Enttäuschung! Zunächst einmal gibt es so gut wie keine neuen Features, und auch die Erkennungsgenauigkeit hat sich allenfalls gefühlt leicht verbessert. Das grösste Ärgernis aber besteht – zumindest bei mir – darin, dass DNS 16 in meiner meistgenutzten Anwendung (Studio 2022, ein Übersetzungseditor) jeden Satz mit einem Leerschritt beginnt, der manuell herausgelöscht werden muss. DNS 15.6 tat dies nicht und funktionierte selbst unter Windows 11 problemlos. Laut dem Support von Nuance sollte das Upgrade in erster Linie die Kompatibilität mit Windows 11 sicherstellen. Auch das manuelle Hinzufügen des Editors in diese user.ini-Datei brachte keine Abhilfe (Global Dictation = 1). Hinzu kommt, dass dieses lästige Problem des Abspeichern der Benutzerdateien auch in DNS 16 nicht behoben wurde. Beim Schliessen des Programms kommt es immer wieder vor, dass die Benutzerdateien erst im zweiten Anlauf gespeichert werden können. € 499 sind solche Probleme wirklich nicht wert! Wenn kein Wunder geschieht, werde ich zu 15.6 downgraden, DNS 16 von der Platte fegen und vom Nuance-Shop mein Geld zurück verlangen (das soll laut Website möglich sein).
Viele Grüsse von einem äusserst frustrierten Anwender
Innerhalb von 30 Tagen nach Kauf ist die Rückgabe bei voller Kostenerstattung kein Problem. Dragon 16 stellt in der Tat keinerlei Verbesserung dar. Unter der Haube ist alles wie vorher. Der einzige Vorteil, mutmaßlich, besteht in künftiger Kompatibilität mit Windows 11, ab einem bestimmten Windows-Update, so munkelt man.
Die Kompabilität mit anderen, nicht-unterstützen Anwendungen, wozu Studio 2022 wohl gehören dürfte, ist nirgends verbessert.
Der Eintrag Global Dictation = 1 ist auch nur eine Notlösung, die meist nur dazu führt, dass man überhaupt in den Editor diktieren kann, allerdings ohne "volle Textsteuerung".
_______________________________________
Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Vielen Dank, Herr Wilke, für Ihre kurze Stellungnahme und die Bestätigung dessen, dass im Prinzip alles genauso ist wie vorher. Ich werde jetzt DNS 16 deinstallieren und zurück zur Version 15.6 – in der Hoffnung, dass die Seriennummer noch funktioniert. Morgen werde ich den Support bitten, mir die € 499 zurückzuerstatten. Es sei denn, es gibt doch eine Lösung für dieses lästige Leerzeichenproblem. Seltsam ist, dass dieses Problem bereits bei früheren DNS-Versionen auftrat, dann aber mit DNS 13 oder DNS 14 endgültig verschwand. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das hier im Forum vor vielen Jahren auch schon mal thematisiert. Wieso es jetzt mit DNS 16 wieder zurückgekommen ist, das ja eigentlich einen Fortschritt darstellen sollte, ist mir echt schleierhaft. Es muss mit Legacy zusammenhängen, da ist der Ball jetzt bei Nuance, die müssten DNS endlich mal von jeglicher Legacy befreien und das ganze Ding neu konzipieren.
Wir hatten DLG 15.x von einem sehr freundlichen und hilfsbereiten Distributer gekauft, der uns auch technisch unterstützt hat. Das war auch im Hinblick auf ein Zusatzprogramm sehr hilfreich. Es ging ersichtlich um langjährige Kundenzufriedenheit und nicht um kurzfristigen Umsatz. Leider haben sich die Inhaber für einen Verkauf an ein größeres Unternehmen entschieden. Der Vertriebler des größeren Unternehmens war ausgesprochen motiviert, uns von der Notwendigkeit eines Upgrades auf 16.x zu überzeugen. Das will ich zum Anlass nehmen, dem Betreiber dieses Forums und den Beitragsautoren zu danken. Die vielen Hinweise in diesem Forum haben mir ermöglicht, die Ausführungen des Vertrieblers richtig einzuordnen. Deshalb ein großes Dankeschön, und das nicht nur für die Beiträge zu 16.x, sondern für so viele Beiträge, die mir immer wieder geholfen haben!
Der OP (mike4565) hat nicht geschrieben, ob er schon Windows 11 benutzt (früher oder später wird er es ja praktisch müssen). Wenn er Windows 11 benutzt, wird es interessant sein zu erfahren, ob das Downgrade auf Dragon 15.x auch dann noch als toll empfunden wird, wenn im nächsten Funktions-Update von Windows 11 tatsächlich die ominösen "Journal Playback Hooks" abgeschaltet werden. Diese Ankündigung soll ja der Hauptgrund für die neue Version 16 gewesen sein (von dem Motiv, Kasse zu machen, abgesehen, versteht sich). Full disclosure: Ich bin mit Dragon 16 zufriedener als mit 15, weil ich praktisch keine Probleme mehr mit dem "Jumping Cursor" in Outlook habe.
Doch, doch, ich nutze Windows 11. Und 15.6 funktioniert absolut tadellos unter Windows 11, von einigen (unbedeutenden) Wehwehchen abgesehen. Der springende Kursor ist auch in der Version 15.6 schon nicht mehr vorhanden (das Problem war in der Tat superlästig). Der Support hat mir gestern zugesichert, dass sich Nuance des Problems annehmen will und das vielleicht in einem Update beseitigen wird. Ich verstehe einfach nicht, wie man einen solchen Bug in ein Upgrade hineinproduzieren kann. Zu Ihrer Bemerkung: Ich dachte, die sind schon längst abgeschaltet?
Bei mir gab es den lästigen springenden Cursor in Outlook 365 bis zur Version 15.71 - in Word 365 hing es von der verwendeten Version ab. Was die Journal Playback Hooks angeht, so sind nach meinem Infostand (als IT-Laie) abgekündigt, sollen aber erst mit dem Herbst-Funktionsupdate 2023 von Windows 11 endgültig weg sein. Wenn das so ist, wird es danach spannend (so man nicht eben deshalb so lange wie möglich auf dieses Funktionsupdate verzichtet).
Sollte dem wirklich so sein, bleibt zu hoffen, dass Nuance bis dann nachbessert, sonst hab ich schlechte Karten. Doch bei einer Firma, die mehr als sieben Jahre braucht, um bei einer Software lediglich die Verpackung zu ändern, hab ich da so meine Zweifel.
Als Argument für einen Upgrade wurde mir empfohlen, dass von Microsoft-Windows 11 bei dem Upgrade im Herbst voraussichtlich eine Funktion deaktiviert wird, welche Dragon braucht um zu funktionieren. Und zwar lautet die: „Journal Playback Hook“ was das genau ist und was es bewirkt weiß ich nicht so recht, aber irgendwie erinnert mich das an den PDF-Hook in einer Vorversion von Dragon wo die Kommunikation mit Adobe gestört war. Weiß jemand in der Runde was dieser ominöse „Journal Playback Hook“ bedeutet?
Nuance gehört inzwischen Microsoft. Von daher wundert es mich nicht, dass Microsoft seine Nutzerinnen und Nutzer implizit zwingt, sich ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Das war schon immer die Microsoft-Politik, weswegen dieser Gigant auch schon des Öfteren abgestraft wurde. Man erinnere sich nur an das Theater damals mit dem Internet Explorer, der den Windows-Nutzern geradezu aufgezwungen wurde, weil er fest in das Betriebssystem verbaut war. Mein Geld habe ich inzwischen zurückbekommen, aber klar, wenn es nicht mehr anders geht, dann muss das Upgrade natürlich wieder her. Für mich ist DNS existenziell. Ohne dieses Produkt kann ich nicht arbeiten, jedenfalls nicht mit meiner aktuellen Produktivität.
Dort taucht dann auch sogleich die folgende Warnung auf:
Zitat Warnung
Journaling Hooks-APIs werden ab Windows 11 nicht mehr unterstützt und werden in einer zukünftigen Version entfernt. Daher wird dringend empfohlen, stattdessen die SendInput TextInput-API aufzurufen.
Für uns als Dragon Nutzer bedeutet das, kurz gefasst, dass die programmatischen Methoden, mittels derer Anwendungen mit anderen Anwendungen bei der Verarbeitung und Bearbeitung von Text im Editor zusammenarbeiten, nicht mehr dieselben sind. Weswegen dringend empfohlen wird, eine andere Methode zu verwenden, die hier benannt wird.
Warum Microsoft diese Veränderung vornehmen, ist mir bislang nicht bekannt. Irgend einen guten Grund muss es dafür geben, ein Softwarehersteller nimmt keine grundlegende Veränderung vor ohne besonderen Grund. Das wäre ansonsten viel zu kostenintensiv und risikobehaftet. Ganz bestimmt ist der Grund nicht, die Dragon Anwender damit zu ärgern und in Kosten zu treiben, wie hier angedeutet wurde.
Sollte sich die oben genannte Veränderung tatsächlich manifestieren und die Zusammenarbeit von Dragon bis vor der Version 16 mit Windows sich dann nicht mehr realisieren, wäre ein Update auf Dragon 16 in Verbindung mit Windows 11 sicherlich unumgänglich.
Dem Anwender, der hier berichtet hat, dass er den Kauf von Dragon 16 bei Nuance inzwischen erfolgreich rückgängig gemacht hat, würde ich dann aber dringend empfehlen, beim nächsten Mal nicht direkt bei Nuance zu bestellen, weil möglicherweise entscheidende Updates im Kauf nicht enthalten sind, die nur über den Fachhandel zu beziehen sind; so zumindest mein Verständnis der aktuellen Konditionen. Ich jedenfalls habe eine Lizenz für Dragon 16 gekauft, ebenfalls für 499 €, aber im Fachhandel, mit der Option, den sogenannten Wartungsvertrag abzuschließen, der Mehrfachinstallationen, Updates usw. einschließt.
_______________________________________
Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Danke für diese ausführlichen Erläuterungen, Herr Wilke. Ja sicher, wenn es denn gar nicht anders geht, werde ich mir natürlich das Upgrade zulegen müssen. Und den Leerschritt wohl oder übel in Kauf nehmen müssen. Könnten Sie mir denn Ihre Bezugsquelle nennen? Ich habe natürlich vor dem Kauf ein wenig recherchiert und verglichen, musste dabei aber feststellen, dass die meisten Anbieter, außer Nuance selbst eben, das Produkt nur im EU-Raum vertreiben. Der Nuance-Shop ist der einzige, der auch nach Australien liefert, und da wohne ich.
Händler werden hier nicht namentlich erwähnt. Wenn wir das anfängen würden, wäre hier schnell der Teufel los, buchstäblich. Aber ich sende Ihnen eine Mail an die Adresse, unter der Sie im Forum angemeldet sind.
_______________________________________
Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Dort taucht dann auch sogleich die folgende Warnung auf:
Zitat Warnung
Journaling Hooks-APIs werden ab Windows 11 nicht mehr unterstützt und werden in einer zukünftigen Version entfernt. Daher wird dringend empfohlen, stattdessen die SendInput TextInput-API aufzurufen.
Für uns als Dragon Nutzer bedeutet das, kurz gefasst, dass die programmatischen Methoden, mittels derer Anwendungen mit anderen Anwendungen bei der Verarbeitung und Bearbeitung von Text im Editor zusammenarbeiten, nicht mehr dieselben sind. Weswegen dringend empfohlen wird, eine andere Methode zu verwenden, die hier benannt wird.
Warum Microsoft diese Veränderung vornehmen, ist mir bislang nicht bekannt. Irgend einen guten Grund muss es dafür geben, ein Softwarehersteller nimmt keine grundlegende Veränderung vor ohne besonderen Grund. Das wäre ansonsten viel zu kostenintensiv und risikobehaftet. Ganz bestimmt ist der Grund nicht, die Dragon Anwender damit zu ärgern und in Kosten zu treiben, wie hier angedeutet wurde.
Weiß vielleicht schon jemand, ab wann DLG 16 unter W11 erforderlich sein wird? Ich will ja gern das Update machen, aber in unserem Büro kommt es zum Jahreswechsel zu Veränderungen und für Menschen, die in gut zwei Monaten nicht mehr bei uns sind, würde ich ungern das Update auf DLG 16 investieren. Wir wollen aber auch nicht das Risiko eingehen, dass wir von heute auf morgen nicht mehr diktieren können.