Hallo, ich habe noch keinerlei Erfahrung mit DNS, ich bin derzeit erst einmal beim Einkaufen der Hardware. Ich möchte mir das Tablet von Microsoft Surface Pro 3 kaufen, bin aber unsicher, ob ein i5-4300U (2,9 GHz) Prozessor ausreichend ist oder i7-4650U (3,3 GHz) doch eine sinnvolle Investition darstellen würde. Der Preisunterschied ist ja nicht ohne. Hat jemand zufällig Erfahrung mit DNS und Surface pro 3 und ggf. auch mit den beiden Prozessoren?
auf die Gefahr hin, den Spielverderber zu geben: Ich würde mir erst einmal gut überlegen, ob ein Tablet PC überhaupt die richtige Hardware für Dragon NaturallySpeaking ist. Wollen Sie am Ende das eingebaute Mikrofon verwenden? Es gibt zwar immer wieder vereinzelte Berichte, dass das mehr oder minder funktioniert, keinesfalls aber so gut wie es eigentlich soll. Grundsätzlich benötigt Dragon ein Mikrofon, welches sich nah am Mund befindet – also einen Kopfbügel oder ein Handmikrofon. Auch ein Tischmikrofon ist denkbar, wenn es wirklich gut ist. All diese Zusatz-Hardware scheint mir mit dem Bedienkonzept eines Tablet PC nicht bruchlos vereinbar. Für den mobilen Einsatz würde ich schon deshalb immer noch zu einem guten Sub-Notebook raten (etwa meinem Lenovo X1 Carbon). Ohnehin hört man ja vom vom Microsoft Surface Pro 3, dass dieses gerne mindestens so laut und heiß wird wie manches Notebook, es ist eben nicht lüfterlos wie klassische Tablet PC.
Aber um die konkrete Frage doch noch zu beantworten: Für den Einsatz von Dragon NaturallySpeaking benötigt man ordentlich L3-Cache. Der größere der beiden von Ihnen genannten Prozessoren hat immerhin 4 MB, eines mehr als der kleinere. Allerdings läuft Dragon NaturallySpeaking auf meinem oben genannten X1 Carbon prima mit einem Intel i5-34270U mit ebenfalls „nur“ 3 MB L3-Cache und 8 GB Arbeitsspeicher unter Windows 8.1 (auf meinem Bürorechner - siehe Signatur - geht es freilich noch etwas flotter). Beim Arbeitsspeicher kann ein Surface natürlich auch nicht mithalten (wieder ein Argument gegen Dragon auf einem Tablet PC). Rein vom Prozessor her sollte aber auch der kleinere Prozessor noch hinreichen.
nachdem DNS eine 32-Bit-Anwendung ist, macht sich da ein größerer Arbeitsspeicher als 4GB überhaupt bemerkbar? Das dürfte doch höchstens zum Tragen kommen, wenn zusätzlich noch andere große Anwendungen laufen, oder?
Viele Grüße Karin
DNS Professional Individual 15.61, Windows 11 Insider Preview Version 21H2, Mac Mini M1 mit 16 GB RAM, Parallels Desktop Pro 17.0.0; iPad Pro 2020 mit Parallels Access 6.5.2
Zitat von karinnachdem DNS eine 32-Bit-Anwendung ist, macht sich da ein größerer Arbeitsspeicher als 4GB überhaupt bemerkbar
Hallo Karin,
Sie beziehen sich darauf, dass 32-Bit-Anwendungen allein nicht mehr als 4 GB Arbeitsspeicher (oder gar nur 2 GB) adressieren können?
Ich bin kein Windows-Experte, aber das ist m.E. nicht der maßgebliche Parameter.
Auch auf meiner 32 GB-Maschine belegt Dragon 13 nie mehr als ca. 650 MB im Arbeitsspeicher (zzgl. Nebenprozesse). Aber Dragon ist ja nicht allein zu Haus, wie Sie schon schreiben. Daher empfiehlt Nuance ja mindestens 4 GB Arbeitsspeicher bei einem 64-bit-Betriebssystem (2 GB sind die Minimalanforderung).
Nach meiner rein praktischen Erfahrung wird bei einem 64-bit-Betriebssystem mit nur 4 GB Arbeitsspeicher schon ziemlich viel mit der Auslagerungsdatei gearbeitet, wenn Dragon, Outlook, Word usw. aktiv sind. Das macht das System insgesamt zäher, auch wenn Dragon selbst nichts auslagern sollte.
Bei einem System mit der Minimalanforderung von 2 GB (habe ich mal als virtuelle Maschine ausprobiert) braucht alles um das Diktat herum einfach zu lang (Programme starten, Fenster wechseln usw.).
Mit 4 GB kann man arbeiten - ich habe auch nichts Gegenteiliges behauptet. Mein Macbook Air (2011) hat(te) auch nur 4 GB Hauptspeicher, und ich habe damit unter Windows 7 64-bit anständig diktiert (bis Dragon 12.5). Ich wäre aber genervt gewesen, hätte ich es als primäres Arbeitswerkzeug einsetzen müssen. Mit mehr RAM geht alles noch ein bisschen flüssiger, finde ich.
Nur falls da ein Missverständnis besteht: für die 4 GB-Grenze spielt es keine Rolle, ob die Anwendung 32-Bit oder 64-Bit ist.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Hallo Meinhard, vielen Dank für die Info. Bestehen Ihre Bedenken hinsichtlich des Arbeitens mit Surface Pro 3 auch dann, wenn es sich im Büro in einer Docking Station befindet und dann ja hoffentlich SpeechMike oder ein Blue Tooth Headset als Mikrofon verwendet werden kann?
Außer der Frage der Prozessorwahl würde ich auf jeden Fall 8 RAM Arbeitsspeicher und 256 GB SDD wählen. Das Gerät sollte mir als Working Station dienen neben einem Peer-to-Peer-Server, das sich dann einfach aus dem Büro mitnehmen kann. Aber außer Dragon 13 Legal, Office und Outlook würde bei mir jedenfalls im Büro auch noch eine berufsspezifische Software laufen, deren Mächtigkeit ich noch nicht kenne, da ich von einer anderen umsteige.
aha! Beruhigend, dass Sie Dragon offenbar nur in einer Büroumgebung mit einem „anständigen“ Mikrofon verwenden wollen – wobei sich diese Qualifikation ausdrücklich nur auf das SpeechMike bezieht, Bluetooth-Mikrofone sind traditionell ziemlich problematische Kandidaten. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ansonsten muss ich auf Vorhalt einräumen, dass ich weder im Besitz eines Surface Pro noch einer entsprechenden Dockingstation bin und daher keine verlässlichen Aussagen darüber treffen kann, wie gut das Ganze funktionieren wird und wie ergonomisch die Konzeption ist (Bildschirmgröße?).
Nur für mich kann ich sagen, dass ich nicht gern alle Eier in einem Korb trage und es angenehmer finde, im Büro mit einem leistungsstarken (und kaum hörbaren) Arbeitsplatz-PC zu arbeiten und auf einen 30 Zoll-Monitor zu schauen als auf einen kleinen Tablet PC/Notebook-Bildschirm. Auch am heimischen Arbeitsplatz benutze ich lieber einen konventionellen PC.
Unterwegs und in Terminen tut ein Notebook natürlich not – und dort braucht man ja (brauche ich jedenfalls) auch keine berufsspezifische Software (Anwaltssoftware). Der Zugriff auf benötigte Dateien ist ja auch bei der Verwendung eines anderen Geräts als dessen, welches im Büro steht, kaum ein Problem – Exchange, VPN, Offline-Dateien und Cloud sei Dank.
Übrigens: Mit einer Dragon Legal Edition-Lizenz kann man die Software bedenkenlos auf mehreren Geräten installieren, solange nur ein und derselbe Sprecher sie benutzt. Gelegentlich das Benutzerprofil vom Haupt-Arbeitsgerät kopieren, und man kann überall seinen diktatorischen Neigungen frönen.
Der Tablet PC schließlich (in meinem Fall ein iPad) ist fürs Sofa
@Das hatte ich anders in Erinnerung - zumindest im einschlägigen Wikipedia-Artikel steht auch: "Die 4-GiB-Grenze ist nicht vorhanden, wenn ein 64-Bit-System (Betriebssystem und Anwendung) zum Einsatz kommt." http://de.wikipedia.org/wiki/4-GB-Grenze Was verstehe ich hier falsch?
Aber Meinhards Argumente haben natürlich etwas für sich. Das Surfuce Pro 3 gibt es allerdings auch mit 8 GB RAM.
Falls beim Surface Pro 3 ein ähnliches Mikrofon eingebaut ist, dürfte das also gut mit DNS 13 funktionieren. Ich hätte es mir vielleicht auch gekauft, wenn es das mit mattem Display gäbe.
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Zitat von karin@Das hatte ich anders in Erinnerung - zumindest im einschlägigen Wikipedia-Artikel steht auch: "Die 4-GiB-Grenze ist nicht vorhanden, wenn ein 64-Bit-System (Betriebssystem und Anwendung) zum Einsatz kommt." http://de.wikipedia.org/wiki/4-GB-Grenze Was verstehe ich hier falsch?
Angenommen, dass mit "@" ich gemeint bin, ..., vielleicht wird alles falsch verstanden, was aber mehr am Wikipedia-Artikel liegen kann. Windows in 32-Bit kann nicht mehr als 4 GB verwenden, im Unterschied zu Windows in 64-Bit, und das hat nichts damit zu tun, ob die Anwendungen für 32-Bit oder 64-Bit programmiert sind, was die wenigsten sind.
Es gibt unzählige veröffentlichte Standpunkte dazu, welche Größe an Arbeitsspeicher für Dragon benötigt wird, die beste Antwort darauf ist: das kommt darauf an.
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Zitat von R.Wilke Angenommen, dass mit "@" ich gemeint bin, ...
Oh, Entschuldigung - da hatte ich Ihren Namen aus Versehen wieder gelöscht.
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Zitat von MeinhardAnsonsten muss ich auf Vorhalt einräumen, dass ich weder im Besitz eines Surface Pro noch einer entsprechenden Dockingstation bin und daher keine verlässlichen Aussagen darüber treffen kann, wie gut das Ganze funktionieren wird und wie ergonomisch die Konzeption ist (Bildschirmgröße?).
An eine Dockingstation kann man ja problemlos einen großen Bildschirm anschließen (oder auch zwei oder drei). Und eine ergonomische Tastatur und eine Maus. Normalerweise kauft man sich eine Dockingstation ja genau dafür, von daher nehme ich an, dass Ellen etwas in der Art plant. Mit einer solchen Konfiguration lässt es sich genauso gut arbeiten wie mit einem herkömmlichen Desktop. Eigentlich sogar besser, weil man ja mindestens zwei Bildschirme zur Verfügung hat, so ist jedenfalls meine Erfahrung
DNS Professional Individual 15.61, Windows 11 Insider Preview Version 21H2, Mac Mini M1 mit 16 GB RAM, Parallels Desktop Pro 17.0.0; iPad Pro 2020 mit Parallels Access 6.5.2
Hallo, wie es Karin vorstehend beschrieben hat, habe ich mir das vorgestellt. Ich werde es jetzt wohl einfach mal wagen. Zur Not muss eine weitere Workstation her, dann war es eine sehr teure Lösung meine Hardware im Büro zu erneuern.
Aber mit dem Windows Tablet kann ich dann trotzdem was anfangen, ipad geht bei mir tatsächlich nur auf der couch (vor allem weil ich von Apple Anwendungen nur ein ganz geringes Verständnis habe. Ich fühle mich bei dieser ganzen IT doch ziemlich alt ).
Die Installation erfolgt wohl erst im Laufe des Januar, ich werde dann berichten. Bestimmt benötige dann noch öfter Hilfe im Forum.
Als Aufnahmegerät habe ich ein SpeechMike Classic LFH 5262/00, ist schon etliche Jahre alt. Sollte ich mir da auch was Neues zulegen?
Jetzt erst mal schöne Feiertage und nochmals vielen Dank
Zitat von EllenAls Aufnahmegerät habe ich ein SpeechMike Classic LFH 5262/00, ist schon etliche Jahre alt. Sollte ich mir da auch was Neues zulegen?
Erst mal nicht. Der Support für die 52er Reihe endete zwar 12/2013, so dass seither keine neueren Firmware-Upgrades mehr im Umlauf sind, aber auch in Windows 8.1 (und sogar in der Preview von Windows 10) wird das Modell - wenigstens die 5274, die ich noch habe - noch erkannt, und die Philips Steuersoftware (PDCC) arbeitet weiterhin damit.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
In einer Nussschale: Kollege hat das i5 mit Dragon Premium 12.5, ich das i7 mit Premium 13. Wir sind beide extrem (!) zufrieden. Wir diktieren auch beide ohne externe Hilfsmittel (Mikrophone); die eingebauten (sind wohl mehrere) sind ersichtlich von bemerkenswerter Qualität.
Ein freundliches Hallo und besinnliches Weihnachtsfest in die Runde.
Um die Ursprungsfrage zu verallgemeinern und keinen neuen Topic aufzumachen: Welche "handlichen" mobilen Lösungen sind mit begrenzten Abstrichen sinnvoll, um unterwegs zu diktieren?
Die optimal ausgestattete Lösung im Büro ist das eine, aber unterwegs flexibel (wenn man mal kein Notebook dabei hat) gibt es nur das Spielzeug "Dragon notes" (so weit ich verstanden habe ohne persönliches Profil und max. 30 Sekunden) oder die Erkennungen per Smartphone, die aber auch nicht sprecherbezogen ist und nicht direkt auf dem Gerät erkannt wird sondern über Internet.
Also: Auf welchem Windows Phone oder kleinem Tablet (die früheren Netbooks sind mittlerweile auch ausgestorben) oder anderem Gerät in Hosentaschengröße läuft DNS mit Abstrichen akzeptabel für den Einsatz unterwegs?