Da ich mich noch gut daran erinnere, wie mir die Beiträge, Berichte und Tipps zum Thema "passendes USB-Headset" bei meiner Suche nach einem solchen geholfen haben, möchte ich hier nun auch meine Erfahrungen mitteilen.
Beide von mir getesteten Headsets waren in punkto Spracherkennung und -umsetzung gleichwertig gut, so dass ich die Empfehlungen gut nachvollziehen kann, die besagen, dass das entscheidende Kriterium beim Kauf nicht unbedingt die "Tonqualität" ist, sondern vielmehr andere Faktoren. Diese will ich hier beschreiben.
Mein 1. Versuch war das SpeedLink Metis(um die 50 eur). Es funktionierte genau 4 Wochen lang, dann ließ es sich nicht mehr aufladen, und ich tauschte es beim Kundendienst um. Das Ersatzgerät hat von Anfang an nicht funktioniert. Empfehlen kann ich das Gerät daher nicht.
Mein 2., bis heute erfolgreicher Versuch ist das Logitech H600 (ebenfalls um die 50 eur). Die Umsetzung ist auch hier sehr gut, zudem verfügt das Gerät über eine Stummschalt-Taste, die es erlaubt, problemlos den Raum zu verlassen, zu husten oder anderes.
Einziger Nachteil – und dies ist vielleicht auch bei anderen Geräten so (auch wenn es bei diesem Gerät stärker ins Gewicht fiel als bei dem vorigen): wenn das Mikrofon während des Korrekturvorgangs eingeschaltet bleibt (grüner Dragon-Button), wird das System ab der 4. oder 5. Korrektur von einer zunehmenden Trägheit befallen. Grund könnten Nebengeräusche während des Korrekturvorgangs sein (Tastatur, Bürostuhl, Atemgeräusche…), die das Mikrofon versucht zu verarbeiten und die erhebliche Ressourcen benötigen.
Ich löse dieses kleine Problem so, dass ich die Korrekturen nicht im laufenden Diktiervorgang durchführe, sondern im Anschluss daran, und dabei den Button auf "ausgeschaltet" stelle (nicht: "geh schlafen"). Den Mauszeiger auf dem Button (oder den Finger auf der entsprechenden Taste), kann ich dabei auch akustische Korrekturen durchführen (kurzfristiges Ein- und Ausschalten des Mikrofons), welche ich allerdings auch deshalb sparsamer einsetze, weil sie schlicht länger brauchen als solche mit der Maus.
Vielleicht gibt es andere Erfahrungen, die meine obige Vermutung bestätigen oder auch widerlegen, möglicherweise ist dies auch weniger vom Headset als von den Systemressourcen abhängig. Ich kann dieses 2. Headset zumindest sehr empfehlen.
Zusammengefasst kann ich das alles nur bestätigen.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Da das Logitech H600 erwähnt wird, eine Ergänzung zum Logitech H760:
Das Mikro arbeitet akustisch gut, daran gibt es, bezogen auf den Preis, nichts zu auszusetzen. Die mechanische Konstruktion ist eine krasse Fehlleistung des Herstellers. Der verstellbare Nackenbügel knarrt in sich bei der leisesten Bewegung, die Kunststoffoberfläche erzeugt schrapende Geräusche an Haut und Haarstoppeln. Beides wird durch Körperschallübertragung im Plastikmaterial auf das Mikrofon übertragen. Das Heben einer Augenbraue kann dazu führen, dass Dragon bereits reagiert.
Zitat von JochenDa das Logitech H600 erwähnt wird, eine Ergänzung zum Logitech H760:
H760
Fazit: Für Dragon nicht empfehlenswert.
Merkwürdig, ich habe nun mittlerweile fünf verschiedene Mikrofone ausprobiert. Unter anderem auch Bluetoothheadsets (Calisto) und kann viele dir gemachten Beobachtungen in diesem Forum bestätigen.
Allerdings habe ich seit ein paar Wochen das H760 welches bisher am besten funktioniert. Damit meine ich das herausfiltern von Hintergrundgeräuschen, die Stummschaltung und das Signal/Rauschverhältnis. Der Drache läuft damit am besten bei mir. Ich kann auch den Kopf hin und her bewegen ohne dass es irgendein Geräusch macht. Das einzige was mich stört, ich kann mich nicht mehr an der Kopfstütze meines Bürodrehstuhls anlehnen. Das kann ich verschmerzen weil ich bei längeren Diktaten ohnehin im Raum auf und ab gehe. Da kann man mir erzählen was man will, wenn ich laufe kann ich meine Gedanken viel besser in Worte kleiden und diktieren.
Die Spracherkennung ist durch dieses Headset fast bei 100 % angekommen.
Hier meine Erkenntnisse:
Kabelgebundene Headsets: werden Sie an der Onboard Audiokarte angeschlossen hat man in den meisten Fällen ein ganz schlechtes Signalrauschverhältnis. Des weiteren störte mich das Kabel beim herumlaufen, wie man sich denken kann. Ich habe verschiedene kabelgebundene Headsets ausprobiert, aber obwohl auch ein Headset dabei war das eine gute Erkennungsrate bot hat mich dann doch das Kabel zu sehr gestört. Worauf ich anfing mit Funkheadsets zu experimentieren.
Bluetooth Headset (Calisto): ich hatte mir unlängst den Drachen zusammen mit diesem Bluetooth Headset gekauft, gab es als Schnäppchenangebot irgendwann einmal bei einem Versender. Die Rauschunterdrückung ist gut, die Stummschaltung funktioniert und auch die Charakteristik des Mikrofons verhindert das zu viele Nebengeräusche das Diktat stören. Aber wenn man sich das Diktat anhört, stellt man schnell fest das der Frequenzumfang äußerst eingeschränkt ist. Das Ganze hörte sich bei mir immer so an als würde ich permanent verschnupft sein. Dementsprechend schlecht war die Erkennungsrate.
2,4 GHz Funkheadset: hier hatte ich erwartet einen deutlich besseren Frequenzgang zu finden. Und genau das passierte auch, in beiden Richtungen. Das erste dieser Headsets dass ich ausprobierte war ein Trust Gerät dessen genaue Bezeichnung ich nicht mehr weiß. Die Audioqualität war echt umwerfend, das Teil könnte man auch als HiFil Headset verwenden. Die Reichweite war auch bemerkenswert. Ich konnte auf der Terrasse sitzen und meine Musik hören. Aber für das Diktat war das Teil vollkommen untauglich. Wie schon viele vor mir anmerken, es gibt Mikrofone die lassen den Drachen pausenlos etwas hören. Da stimmt die Aufnahmecharakteristik des Mikrofons einfach nicht. Und auch wenn das was aufgenommen wird perfekt klingt, das Programm kommt nie zur Ruhe, also vollkommen unbrauchbar.
Dann folgte das hier besprochenen Headset und von Anfang an klappte es prima. Für 70 € bequem zu tragen, gute Audioqualität, wenn auch nicht so gut wie das vorher besprochene Headset, aber Musikqualität muss man beim diktieren nicht haben. Auch die Reichweite ist durchaus akzeptabel. Es kommt für uns immer auf das Mikrofon an. Also eine klare Empfehlung für den Drachen: das H760!