Das Buchstabieralphabet (Funkalphabet) funktioniert in den Anwendungen nur noch dann befriedigend, wenn zuvor der Befehl "Starte Buchstabiermodus” gesagt worden ist. Nach Beendigung des Buchstabierens muss dann wieder der Befehl "Buchstabiermodus beenden” diktiert werden. Das ist bedeutend umständlicher als in den vorhergehenden Dragon-Versionen. Theoretisch müsste es auch mit dem Befehl "Schreib" gehen, wenn unter Extra/Optionen/Korrektur das Kästchen vor "Schreib"-Befehle… frei bleibt. Allerdings ist die Erkennungsrate miserabel. Eine andere, umständliche Möglichkeit ist für alle, die viel Geduld aufbringen, das Buchstabierfenster für das Buchstabieralphabet zu verwenden. Nicht empfehlenswert ist es, Buchstaben „blank” zu diktieren, also a, b, c… Dafür ist die Erkennungsleistung nach wie vor zu schwach. Ich behelfe mich mit einem holprigen Workaround: Alle Kleinbuchstaben werden nochmal ins Vokabular aufgenommen, bei den Worteigenschaften wird jeweils davor und danach die 0 (Null) ausgewählt und als gesprochene Form wird der jeweilige Funkalphabet-Name mit einem Kurzwort wie zum Beispiel „click” ergänzt, also "a" = "Anton click" etc. Damit kann ich überall präzise Einzelbuchstaben eingeben, zum Beispiel bei Korrekturen oder bei Passwörtern. Kleine Einschränkung: Vor dem ersten diktierten Einzelbuchstaben muss ein Leerzeichen diktiert werden. Inzwischen gibt es auch schon kommerzielle Lösungen, die ich allerdings nicht kenne.
Hans Löhr
DPI 15 auf Windows 10 Professional (64-bit) SpeechMike Premium. Intel i7 Core 4x2.67 GHz, 6 GB RAM
Deine kreative Lösung gefällt mir, aus verschiedenen Gründen, darunter vor allem
(1) weil sie ohne vorherige Anpassungen des Vokabulars integriert werden kann, also insbesondere vorher keine Einträge aus dem Vokabular gelöscht werden müssen (was Du hoffentlich nicht getan hast), und
(2) weil die von Dir verwendeten gesprochenen Formen eigenständig sind, also noch nicht existierten, und daher eindeutig sind und nicht mit anderen Formen verwechselt werden können (was die meisten ja missachten, wenn sie das Vokabular „verbessern“).
Insofern ist Deine Lösung in der Tat modular, d.h., sie kann in jedes bestehende Profil sofort übernommen werden, und hätte somit eigentlich einen Preis verdient. Kompliment!
Obendrein aber ist sie auch noch kostenlos, und unter uns und in der Tat, was soll man dafür auch verlangen…
Übrigens, einer der Vorteile der neuen Version 12 ist ja der, dass die veränderten Worteigenschaften bei benutzerdefinierten Wörtern nun mittels Export in eine XML-Datei konserviert werden können und beliebig in ein neues Profil importiert werden können, falls Bedarf besteht - allerdings nur ab der Pro-Version. Ich könnte mir also vorstellen, dass es sinnvoll ist, speziell für diese Einträge eine eigene XML-Datei anzulegen, und dann ist das Modul perfekt.
Im übrigen, was den eigentlichen Anlass betrifft, die erneute Veränderung des Buchstabiermodus in Version 12, so kann ich mich der Klagen darüber nicht anschließen. Ich jedenfalls bin froh darüber, dass mit den Ungereimtheiten in den vorherigen Versionen nun endgültig Schluss gemacht ist. Mittlerweile ist ein Vorname wieder ein Vorname, und man muss jetzt nicht mehr raten oder würfeln, ob man jetzt den Namen oder den Buchstaben bekommt, wenn man ihn diktiert.
Darüber wurde doch in diesem Forum (wo auch sonst?) in der Vergangenheit schon leidenschaftlich diskutiert, wenn ich mich recht erinnere, warst Du doch auch dabei:
Der oben referenzierte Beitrag nur exemplarisch dafür. Darüber hinaus, ich meinerseits habe kein Problem damit, den so genannten „Schnell-Buchstabiermodus“ auszuführen, Deinen Eindruck, dass dabei die „Erkennungsrate miserabel ist“, kann ich persönlich nicht teilen. Schließlich ist nun auch effektiv das direkte Diktat einzelner Buchstaben wesentlich besser geworden, zum ersten Mal kann ich zum Beispiel mein Autokennzeichen direkt so diktieren, wie ich es auch sprechen würde, und Dragon versteht mich ungefähr so zuverlässig wie mein menschliches Gegenüber dabei.
Aber wie schon gesagt, das sind meine persönlichen Auffassungen dazu, und nicht als Einschränkung Deiner Leistung und Deines Beitrags gedacht.
Vielen Dank! Rüdiger
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Zitat von R.Wilkehabe kein Problem damit, den so genannten „Schnell-Buchstabiermodus“ auszuführen, Deinen Eindruck, dass dabei die „Erkennungsrate miserabel ist“, kann ich persönlich nicht teilen
Hallo Rüdiger,
vielen Dank für die Rückmeldung. Merkwürdig, dass bei Dir der „Schnell-Buchstabiermodus” keine Probleme macht. Hast Du schon mal probiert, ein Wort wie „Eyafijallajökul” (jener isländische Aschespucker) im Schnell-Buchstabiermodus („Schreib e,y,a,f...”) zu buchstabieren, erst recht mit dem Diktat einzelner Buchstaben? Nun magst du einwenden, dass die richtige Schreibweise dieses Wortes nicht nur den Drachen, sondern auch Germanisten überfordert. Egal, ich hab mit dracheneigenen Bordmitteln noch keine befriedigenden Buchstabier-Ergebnisse hinbekommen, eher noch mit den Buchstaben in der Buchstabensuppe. Vielleicht liegt's ja auch an mir, der ich weder Drache noch Germanist bin.
Buchstabierte Grüße
Hans
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Zitat von DioskurHast Du schon mal probiert, ein Wort wie „Eyafijallajökul” (jener isländische Aschespucker) im Schnell-Buchstabiermodus („Schreib e,y,a,f...”)
Nein, würde ich auch nicht schaffen, aber das Wort könnte ich auch nicht fehlerfrei mit dem Kugelschreiber in ein Kreuzworträtsel eintragen ohne es vor Augen zu haben, genau so wenig wie ich mit einem Schraubenzieher die Radmuttern am Auto lösen könnte. Aber auch das spricht nicht gegen den Schraubenzieher als Werkzeug an sich.
Übrigens, auch im Schnell-Buchstabiermodus verwende ich das Radio-Alphabet, würde in dem Fall also sagen:
schreib Emil Ypsilon Anton Friedrich ...
Und dann geht es eigentlich ohne jedes weitere Zutun.
Gruß, Rüdiger
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Zitat von R.Wilkeauch im Schnell-Buchstabiermodus verwende ich das Radio-Alphabet
Ich auch, Rüdiger. Und jetzt muss ich doch tatsächlich Abbitte leisten. Aus welchen Gründen auch immer funktioniert jetzt das Buchstabieren mit dem „Schreib-Befehl”, auch das Einfügen einzelner Buchstaben beim Korrigieren eines Wortes. Chapeau, Drache! Vielleicht hatte ich ihn bisher etwas zu ruppig angesprochen. Er ist halt ein Sensibelchen. Allerdings wird dabei das Buchstabierfenster geöffnet, obwohl das entsprechende Kästchen bei Optionen kein Häkchen hat. Egal, es klappt und das ist die Hauptsache.
Gruß, Hans
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Zitat von Dioskur Allerdings wird dabei das Buchstabierfenster geöffnet, obwohl das entsprechende Kästchen bei Optionen kein Häkchen hat.
Bei mir nur, wenn ich nach dem „schreib“ eine Pause mache und nicht sofort den ersten Buchstaben diktiere, wie es auch sein soll.
Gruß, Rüdiger
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Ich habe den Buchstabiermodus mittlerweile so im Griff, dass ich mit dem „schreib“ - Befehl, beim live Diktieren, halbwegs gut klar komme. Was ich bisher allerdings leider noch nicht geschafft habe ist, den „schreib“ Befehl oder den Befehl „Buchstabiermodus starten“ im Rahmen eines Diktats vom Diktiergerät umzusetzen. Dies ist mir leider noch nicht gelungen. Gibt es da eine Möglichkeit?
Zitat von AnsgarWas ich bisher allerdings leider noch nicht geschafft habe ist, den „schreib“ Befehl oder den Befehl „Buchstabiermodus starten“ im Rahmen eines Diktats vom Diktiergerät umzusetzen.
Das geht schon, man muss allerdings die Option "Alle Befehle" vor der Umsetzung einstellen. Beispiele siehe unten. Die erste Umsetzung mit der Standard-Einstellung ("Diktierbefehle"), die zweite Umsetzung wie o.g., in der Erkennungsansicht beide hintereinander. Typischerweise wird "schreib" im Diktiermodus als "schreibt" erkannt:
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Mittlerweile ist ein Vorname wieder ein Vorname, und man muss jetzt nicht mehr raten oder würfeln, ob man jetzt den Namen oder den Buchstaben bekommt, wenn man ihn diktiert.
....
An dieser Stelle bin ich ein bisschen verunsichert. Wie diktiere ich eigentlich einen fremden Namen am besten in DNS 12? Bisher diktiere ich immer einfach meinen Text runter und korrigiere dann den falsch erkannten Namen über das Buchstabierfenster. Geht es anders besser? Etwa, indem ich gleich beim diktieren den Namen buchstabieren. Das habe ich hier schon versucht, aber ohne Erfolg.
Gruß
A. Wagner
[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]
Herr Wagner, wenn Sie den den neuen Namen vielleicht mal wieder verwenden wollen (z. B. bei einem neuen Mandanten), ist aus meiner Sicht diese Methode die schnellste: "Leertaste" - Pause - "Schreib" - Pause. Es öffnet sich, wenn in den Optionen so eingestellt, das Buchstabierfenster, in das der Name dann bustabiert werden kann, und zwar auch im Funkalphabet. Dann "OK". Der Name wird so gleich ins Vokabular aufgenommen, genau wie bei Ihrer Methode. Für "Einmalnamen", die nicht aufgenommen werden sollen, sagt man "schreib" ohne Pause und buchstabiert dann, mit den o.a. Neuerungen / Problemen.
die oben stehenden Beiträge waren Anlass für mich, mir endlich einmal das Buchstabieralphabet bewusst anzueignen. Von „Ärger" über „Übermut" bis hin zu meiner geliebten „Xanthippe" ist nun alles abgespeichert.
Leider muss ich aber feststellen, dass die Latenzen unangenehm groß sind, und das sowohl im Schnellbuchstabiermodus (also ohne Pause nach „Schreib") als auch im Buchstabierfenster. Diese Funktionen wurden anscheinend gegenüber Version 11.5 nicht verbessert.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gruß glombi
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Zitat von glombiLeider muss ich aber feststellen, dass die Latenzen unangenehm groß sind,
... aber nur dann, wenn man dabei ins Stocken gerät, also wenn man zwischen den einzelnen Buchstaben(-Namen) Pausen einlegt. Vielleicht ist es vielen Anwendern nicht bewusst, aber man kann alle Buchstaben hinterneinander sprechen, ohne Pause, weil es eigentlich Wörter (Vokabular-Einträge) sind, und eben keine Befehle.
Wenn man so (kontinuierlich) diktiert, wartet Dragon auf das Endes der Äußerung (die nächste Pause), fängt aber schon mal mit der Erkennung des ersten und der darauf folgenden "Buchstaben" (Wörter) an und spuckt die komplette Erkennung fast in dem Moment aus, wo man pausiert. Bei einzelnen Buchstaben aber wird der Prozess jedes mal neu gestarte, wodurch die Latenzen entstehen. Es ist also genau so wie beim normalen Textditkat.
Einfach mal ausprobieren, bei mir sieht das so aus, dass beim Direkt-Buchstabieren in den Text förmlich ein Ruck, wenn nicht durch Deutschland, aber zumindest durch den Bildschirm geht, und zack, steht das Wort da!
Gruß, RW
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Zitat von R.Wilkewenn man zwischen den einzelnen Buchstaben(-Namen) Pausen einlegt
TIPP: Auch beim Schnellbuchstabierverfahren (also ohne Pause nach dem „Schreib"-Befehl) kann man mitten im Wort Pausen machen, um sich die nächsten zu diktierenden Buchstaben in Ruhe zu überlegen. Allerdings nur, wenn die Pausen bewusst gesetzt werden, also lange genug sind, und man anschließend mit dem „Schreib-Befehl" das Buchstabendiktat wieder aufnimmt. Bei unbeabsichtigten, kurzen Pausen, weil einem vielleicht der nächste Buchstabe nicht gleich eingefallen ist, gibt es kein befriedigendes Ergebnis.
Hans Löhr
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