Ich habe so gedacht und viele denken so, für den Drachen sei nur das Beste gut genug, was Mikrofone und die weitere Soundhardware anbelangt. Aber der Drachen ist da relativ anspruchslos und honoriert nicht, gibt man Geld nach dem Motto aus "jeden Tag nur eine Minute durch nicht gemachte Fehler gespart, ergibt bei meinem Stundensatz in drei Jahren eine Summe von ...".
Kommt die Stimme bei der Wiedergabe eines Diktats klar, unverzerrt, ohne Fehlstellen und mit allenfalls dezenten Hintergrundgeräuschen rüber, ist das Optimum bereits erreicht. Dann zusätzlich in ein teureres Mikrofon zu investieren, wäre rausgeschmissenes Geld. Die Erkennungsleistung wird dadurch nicht gefördert.
Ich kann das sagen, denn ich habe diesen Fehler hinter mir und jetzt eine Sammlung von sechs Mikrofonen, von denen fünf nutzlos sind. Zusätzlich hatte ich teuerste Mikrofone aus den Bereichen Broadcasting und Musikproduktion geliehen, aber auch die haben allesamt den Drachen nicht dazu gebracht, z. B. sämtliche Endungen korrekt zu erkennen. Insgesamt habe ich unter Dragon NaturallySpeaking bei allen Mikrofonen des mittleren bis hohen Preissegments keine signifikanten Leistungsunterschiede festgestellt, auch nicht zu Gunsten der hochpreisigen.
Entscheidender bei der Mikrofonwahl ist die eigene Arbeitsweise. Persönlich möchte ich die Hände frei haben, daher ein Headset und zwar ein schnurloses, denn ich möchte mich ungehindert bewegen können. Und ich möchte keine Kabel zwischen dem Headset und einem am Körper zu tragenden Senderkästchen, in dem man obendrein alle paar Stunden Batterie oder Akku wechseln muss. Da bleibt dann nur ein Headset mit integriertem Sender und Akku, das nach Gebrauch in die Ladestation zurückkommt.
Andere sehen das anders, wollen z. B. ein ultraleichtes Headset mit Gürtelsender oder ein Hand- oder Tischmikrofon, was alles für den Drachen ebenso gut taugen kann, wenn die jeweiligen Eigenheiten beachtet werden, z. B. im Fall der Hand- und Tischmikrofone meist einigermaßen konstanter Sprechabstand und/oder erschütterungsfreie Halterung von Tischmikrofonen. Ich wollte nicht meine eigene Auswahl propagieren, sondern zum Ausdruck bringen, dass bei der Entscheidung für ein Mikrofon die eigene Arbeitsweise Priorität haben soll und nicht der Wunsch, es dem Drachen mit einem "Übermikrofon" recht zu machen.
Ein häufig überbewerteter, aber auch nicht zu vernachlässigender Aspekt ist der Geräuschpegel am Arbeitsplatz. Wenn es wirklich laut zugeht, ist "Noise Cancellation" beim Mikrofon gefragt und dies bei der Auswahl zu berücksichtigen.
Von Diktiergeräten zur nachträglichen Umsetzung mittels Spracherkennungssoftware halte ich nichts. Ohne akzeptables Resultat habe ich dafür locker schon einen Tausender ausgegeben. Die Umsetzung war regelmäßig derart mit Fehlern belastet, dass sich ein eher höherer Korrekturzeitverbrauch gegenüber einem konventionellen Abtippen der Aufzeichnung ergab. Das mag an den Aufnahmebedingungen (im Freien, Zug, Flugzeug, Auto, Wartehalle, Besprechungsraum) gelegen haben, aber auch daran, dass im Gegensatz zur Arbeit vor dem Bildschirm keine Kontrolle über das besteht, was beim Drachen ankommt.
Wie viel man für ein ordentliches Mikrofon ausgeben muss, lässt sich nicht mit einer Zahl beantworten, sondern hängt vom entsprechend vorstehenden Ausführungen zu bestimmenden Typ ab. Mittelpreisig innerhalb seiner Kategorie sollte es sein und da ergeben sich völlig andere Kosten für z. B. schnurgebundene oder schnurlose Headsets oder gar Richtrohrmikrofone mit Spinnenstativ, in die man auch aus größerer Entfernung noch diktieren kann, wenn auch möglichst nur nach gesondertem Audiosetup.
Nicht zu großzügig Geld ausgeben, gilt auch für die sonstige Soundhardware, also USB-Adapter oder Soundkarten. Auch hier wird man für größere Aufwendungen nicht mit mehr Erkennungsleistung bedankt. Man kann zunächst sogar versuchen, das im Rechner integrierte Audiosystem zu nutzen und dort Mikrofon und Kopfhörer/Lautsprecher einstöpseln. Entspricht dann die Wiedergabe der eigenen Stimme durch den Drachen und den Audiorecorder des Betriebssystems den eingangs aufgeführten Kriterien, kann man es dabei belassen, was ich aber nur einmal vorfand. Ansonsten ist ein USB-Adapter in der Preislage von 50 € fällig.
Mehr als durch Mikrofon und Soundsystem wird die Erkennungsleistung mitunter durch (evtl. nur gelegentlich auftretende) elektrische Störungen vornehmlich im Rechner, aber auch im Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Insbesondere schäbige Netzteile können da einen Beitrag leisten. Um das als Ursache einer schlechten Erkennungsqualität herauszufinden, empfiehlt sich wiederum das Abhören der eigenen Stimme.
Nur bedingt geeignet für die Qualitätsprüfung der gesamten Soundhardware ist der Audioassistent der Spracherkennungssoftware, aber ein Qualitätswert von 22-30 sollte schon erzielt werden.
Zitat von oguh Nur bedingt geeignet für die Qualitätsprüfung der gesamten Soundhardware ist der Audioassistent der Spracherkennungssoftware, aber ein Qualitätswert von 22-30 sollte schon erzielt werden.
Ich erreiche mit meinem Sennheiser-Headset nur einen Wert von 16-18, die Erkennung funktioniert trotzdem aber tadellos.
Welches Mikrofon hat bei dir den besten Wert?
Diktiert mit: Dragon NaturallySpeaking 11 Premium auf Windows 7 Professional oder Dragon Dictate 2.0 auf dem MacBook Pro
Zitat von sdkWelches Mikrofon hat bei dir den besten Wert?
Meine Soundhardware, d. h. Karte/Adapter plus Mikrofon, bringt so 22 bis 35. Die aktuelle liegt bei 31. Das hängt nicht nur vom Mikrofon ab, sondern von der gesamten (Sound-)Hardware einschließlich Kabel und auch vom Abstand Mund zu Mikrofon ab. Ein geringer Abstand ergibt einen höheren Qualitätswert, jedoch - bei mir - eine schlechtere Erkennungsgenauigkeit.
Jedenfalls ist "tadellos" kaum zu toppen und dann würde ich mir keine Gedanken über den Qualitätswert im Audiosetup machen.
Der Wert, der im Audioassistenten angezeigt wird, bezeichnet lediglich das Verhältnis von Sprache zu Nebengeräuschen (signal-to-noise-ratio) und gibt nur bedingt Rückschluss über die tatsächliche Erkennungsgenauigkeit. Nach meiner Erfahrung nach dem Training von mehreren 100 Benutzern ist ein Wert zwischen 16 und 26 die Regel, höhere Werte sind nur selten zu erreichen. Im Gegenteil habe ich einmal 37 Punkte mit einem defekten Gerät gehabt - dort war die Aufnahmeleistung so schlecht, dass überhaupt keine Nebengeräusche aufgezeichnet worden, was de facto eine Division durch Null ergab und daher den hohen Wert erklärt.
Ansonsten kann ich nur zustimmen - viel wichtiger als das verwendete Mikrofon ist die Sprechweise. Wer deutlich spricht, wird auch mit einem preiswerten Mikrofon ein gutes Ergebnis erzielen; wer zu schnell, undeutlich oder in einer lauten Umgebung diktiert, dem wird auch das beste Mikrofon nicht helfen können.
Habe mir die Tage eine Jabra GN9330 USB Headset gekauft, welches heute angekommen ist.
(Leider) hatte ich das Headset schon bestellt, bevor ich das hier gelesen hatte (Essenz: teurere Mikrofone bringen nicht mehr).
Ich habe derzeit ein altes Plantronics DSP 100 (kabelgebunden und mit integrierter digitaler USB Soundkarte) in Betrieb und bin damit eigentlich recht zufrieden gewesen (Wert: 22 [glaub ich]). Allerdings wollte ich zum Einen die Hände frei haben, habe mir aber vor allem eine bessere Erkennungsgenauigkeit versprochen (neueres + teureres Headset = besser ).
Der Titel der Beitragsreihe ("Thread") ist zwar provokativ, aber äußerst zutreffend gewählt, und dem Inhalt des Eröffnungsbeitrages kann ich kaum noch etwas hinzufügen. Ich bin übrigens auch so einer, der auf der jahrelangen Suche nach dem passenden Gerät so mancherlei Bekanntschaften gemacht hat, und in einem Fall habe ich ein Gerät sogar zwei mal gekauft, weil ich einfach nicht "glauben" wollte, dass es nicht das hält, was es, den Expertentipps zufolge, verspricht (versprechen soll). Wichtig, finde ich, sind die folgenden Kernaussagen:
1. Erkennungsgenauigkeit ist keine Qualität, die beim Erwerb eines Mikrofons/Headsets/Diktiergerätes mitgeliefert wird.
2. Die Geräte in der Preisklasse von 50 € (z.B. Sennheiser PC-25 USB) bis hinauf zu 500 € (z.B. Philips Speech MikeAir) unterscheiden sich definitiv nicht hinsichtlich "ihrer" Erkennungsgenauigkeit. Die erwähnten Beispiele sind beliebig, aber glaubt mir, ich kenne sie - und noch mehr -, und diese Aussage hat Gültigkeit.
3. Wenn man dies erst mal akzeptiert, hängt die Entscheidung für oder gegen ein Gerät letztendlich, wie schon erwähnt wurde, vom jeweiligen Geschmack, von der Handhabung oder von anderen Kriterien ab, für die es gute Gründe gibt. Möglich ist auch, dass die unterschiedlichen Klangcharakteristiken je nach Stimmlage und Intonation des Sprechers mehr oder weniger günstig sind. Und selbstverständlich spielt die Geräuschreduktion je nach Umgebung eine nicht unerhebliche Rolle. Eine alles entscheidende Frage ist aber immer: was ist mir die Sache wert? Und in dem Sinne hat jedes Gerät wiederum seine Berechtigung.
4. Das Ergebnis im Audio-Setup hat nichts mit Erkennungsgenauigkeit zu tun, hier wird der Abstand zwischen dem Gesamtsignal (grüne Balken) und dem reinen verwendbaren Sprechsignal (Unterschied zwischen den gelben und den grünen Balken) gemessen und in Dezibel angegeben. Selbstverständlich ist ein zu geringer Abstand eher ungünstig für die Erkennung, aber ein höherer Wert bedeutet nicht von selbst weniger Fehler. Die Messung hängt auch stets von der Intonation (Lautstärke) ab, mit ein- und demselben Gerät kann ich, wenn ich mir Mühe gebe, Werte zwischen 22 und 32 erzielen, und in der Regel sind kaum zwei aufeinander folgende Messungen gleich. Wichtiger dagegen ist das Erscheinungsbild der Balken, insbesondere die gelben Balken sollten möglichst geradlinig verlaufen, jeder Ausreißer nach oben deutet auf Störsignale (elektromagnetischer oder raumakustischer Art) hin.
5. Zum Jabra GN 9330 kann ich nichts sagen. Wenn es nicht gefällt, wäre es evtl. ratsam, es so schnell wie möglich zurück zu geben, falls es noch geht.
Viele Grüße Rüdiger Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Habe mir die Tage eine Jabra GN9330 USB Headset gekauft, welches heute angekommen ist.
(Leider) hatte ich das Headset schon bestellt, bevor ich das hier gelesen hatte (Essenz: teurere Mikrofone bringen nicht mehr).
Ich habe derzeit ein altes Plantronics DSP 100 (kabelgebunden und mit integrierter digitaler USB Soundkarte) in Betrieb und bin damit eigentlich recht zufrieden gewesen (Wert: 22 [glaub ich]). Allerdings wollte ich zum Einen die Hände frei haben, habe mir aber vor allem eine bessere Erkennungsgenauigkeit versprochen (neueres + teureres Headset = besser ).
Was haltet ihr von dem besagten Jabra GN9330?
Grüße Becks
Das sollte sehr gut geeignet sein und auch sehr robust.
Immer etwas Bedenken habe ich bei den Telefonieheadsets, dass die DECT-Codierung sich nachteilig auf sprachliche Feinheiten auswirken könnte, aber das basiert nicht auf konkretem Wissen.
Bitte berichten, wie es sich für Spracherkennung bewährt.
Da wär ich mal wieder. Also ich konnte das Jabra GN9330 jetzt einige Zeit testen und bin umfänglich zufrieden.
Die Spracherkennung ist sehr gut (evtl. etwas besser als bei meinem alten Plantronics DSP 100).
Der Tragekomfort ist super, da das Headset super leicht ist und die Ohrmuschel angenehm weich anliegt.
Einziges (kleines) Manko ist, dass der Akku ziemlich schnell leer geht. Ich habe noch nicht genau auf die Uhr geschaut, aber so nach 3h ist er leer (werde nochmal die genaue Dauer posten). Zwischendurch kann man natürlich über den am Headset befindlichen Knopf dieses vorübergehend ausstellen, aber das macht man ja nicht immer. Positiv ist dann aber festzustellen, dass er rasend schnell wieder voll aufgeladen ist (unter 1h, genaue Zeit messe ich auch nochmal).
Fazit: Sehr empfehlenswert für alle, die kein Kabel mögen
Zitat von becksDa wär ich mal wieder. Also ich konnte das Jabra GN9330 jetzt einige Zeit testen und bin umfänglich zufrieden.
Die Spracherkennung ist sehr gut (evtl. etwas besser als bei meinem alten Plantronics DSP 100).
Der Tragekomfort ist super, da das Headset super leicht ist und die Ohrmuschel angenehm weich anliegt.
Einziges (kleines) Manko ist, dass der Akku ziemlich schnell leer geht. Ich habe noch nicht genau auf die Uhr geschaut, aber so nach 3h ist er leer (werde nochmal die genaue Dauer posten). Zwischendurch kann man natürlich über den am Headset befindlichen Knopf dieses vorübergehend ausstellen, aber das macht man ja nicht immer. Positiv ist dann aber festzustellen, dass er rasend schnell wieder voll aufgeladen ist (unter 1h, genaue Zeit messe ich auch nochmal).
Fazit: Sehr empfehlenswert für alle, die kein Kabel mögen
Ein für mich als Vieldiktierter nicht einmal ansatzweise nachzuvollziehendes Fazit. Das Mikro mag ja für Gelegenheitsdiktierer sinnvoll sein, wenn man es den gesamten Tag nutzt, ist es aber Quark. Wer will dennn nach drei Stunden schon für eine Stunde unterbrechen müssen?
Außerdem ist der Akku dieser Teile irgendwann platt und das bedeutet fast einen wirtschaftlichen Totalschaden. Beim Taschensender, der mit Standardakkus betrieben wird, die einen 10-stündigen Arbeitstag halten, habe ich das Problem nicht.
Und ich muss auch nicht zwangsläufig ein Kopfbügelmikrofon nutzen, um die Hände freizuhaben. Ein vernünftiges Reportagemikrofon am Stativ tut es genauso.
Selbstverständlich muss das Mikrofon zu den individuellen Gegebenheiten und Vorlieben (Umgebungsgeräusche, Druckempfindlichkeit des Kopfes oder der Ohren etc.) passen. Im Hinblick auf eine ruhige Diktierumgebung kann ich aber allgemein nicht bestätigen, dass es ab einer gewissen Qualitätsstufe bei Mikrofonen keine Unterschiede hinsichtlich "ihrer" Erkennungsgenauigkeit gibt.
Das mag ja vielleicht für manche Mikrofone gelten, ein CS 60 oder die Speechmike der ersten Generation haben bei mir aber definitiv merkbar schlechter funktioniert als mein max. 5 g leichtes Kopfbügelmikrofon an der Funkanlage oder das AKG-Mikro mit dem Centrance MicPort. Bei den vielen wirklich hochwertigen Mikrofonen, die ich im Laufe der letzten acht Jahre mit dem Drachen zusammen ausprobiert habe, gab es dann allerdings keine wahrnehmbaren Unterschiede mehr.
Mein Fazit ist, dass es nicht unbedingt HighEnd sein muss, dies aber nichts schadet und zudem Zukunftssicherheit bietet. Ob es sinnvoll ist, der erhöhten Auflösung der Dragon 11-Version auf 22 kHz mit einem auf 8 kHz kastrierten Bluetooth-Mikro zu begegnen, ist zumindest theoretisch ausgeschlossen. Ein wirklich hochwertiges Mikrofon mit guter Soundkarte liefert CD-Qualität und wird aufgrund des professionellen Aufbaus auch in vielen Jahren noch funktionieren. Für 300 EUR bekommt man eine Weltklasse-USB-Soundkarte mit Phantomspeisung, an die man alle Mikrofone anschließen kann und ein gutes Kondensator-Mittelklasse-Mikrofon. Sicher viel Geld, aber wenn Dragon ein wirkliches Arbeitsmittel ist, empfinde ich einen solchen Betrag als sehr preiswert.
ZitatOb es sinnvoll ist, der erhöhten Auflösung der Dragon 11-Version auf 22 kHz mit einem auf 8 kHz kastrierten Bluetooth-Mikro zu begegnen, ist zumindest theoretisch ausgeschlossen.
Meines Erachtens nicht nur theoretisch. Die Verdoppelung der Abtastrate, sampling rate, oder auch "Auflösung" (gefällt mir sehr gut!), die natürlich nicht zu verwechseln ist mit dem Frequenzbereich eines Mikros, obwohl beide in KHz angegeben werden, wenngleich sie dann im Resultat doch wieder miteinander zusammen hängen (Stichwort: Nyquist-Frequenz), erlaubt - wenigstens theoretisch, und nach meiner Beobachtung auch praktisch - einfach eine viel genauere Bestimmung der phonetischen Merkmale, auf Kosten höherer Speichermengen und Rechenkapazitäten (in der Version 11 werden zwei irgendwie miteinander gekoppelte Akustik-Modelle durchkämmt, und die DRA-Dateien sind genau doppelt so groß wie zuvor).
Die damalige Festlegung auf den 11 KHz-Standard war den gängigen Kapazitäten geschuldet, und der seinerzeit verfügbaren Massenware an Mikros und Headsets. Denn, wie schon angedeutet, der "lesbare" Frequenzbereich umfasst die Hälfte der Abtastrate.
Für die Analyse der menschlichen Sprachlaute war dieser Standard deshalb brauchbar, weil die Frequenzen über 5 KHz dafür nicht ausschlaggebend sind, und mengenmäßig abfallen, dies jedoch auch sprecherabhängig.
Mit anderen Worten: eine höhere Abtastrate und ein weiterer Frequenzbereich können genauere Ergebnisse liefern, müssen es aber nicht zwangsläufig.
Zu den Frequenzbereichen von Mikros ein paar Beispiele:
So, und jetzt kann sich jeder seine eigene Rechnung daraus machen.
Grüße Rüdiger Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Zitat von becksDa wär ich mal wieder. Also ich konnte das Jabra GN9330 jetzt einige Zeit testen und bin umfänglich zufrieden.
Die Spracherkennung ist sehr gut (evtl. etwas besser als bei meinem alten Plantronics DSP 100).
Der Tragekomfort ist super, da das Headset super leicht ist und die Ohrmuschel angenehm weich anliegt.
Einziges (kleines) Manko ist, dass der Akku ziemlich schnell leer geht. Ich habe noch nicht genau auf die Uhr geschaut, aber so nach 3h ist er leer (werde nochmal die genaue Dauer posten). Zwischendurch kann man natürlich über den am Headset befindlichen Knopf dieses vorübergehend ausstellen, aber das macht man ja nicht immer. Positiv ist dann aber festzustellen, dass er rasend schnell wieder voll aufgeladen ist (unter 1h, genaue Zeit messe ich auch nochmal).
Fazit: Sehr empfehlenswert für alle, die kein Kabel mögen
Ein für mich als Vieldiktierter nicht einmal ansatzweise nachzuvollziehendes Fazit. Das Mikro mag ja für Gelegenheitsdiktierer sinnvoll sein, wenn man es den gesamten Tag nutzt, ist es aber Quark. Wer will dennn nach drei Stunden schon für eine Stunde unterbrechen müssen?
Außerdem ist der Akku dieser Teile irgendwann platt und das bedeutet fast einen wirtschaftlichen Totalschaden. Beim Taschensender, der mit Standardakkus betrieben wird, die einen 10-stündigen Arbeitstag halten, habe ich das Problem nicht.
Und ich muss auch nicht zwangsläufig ein Kopfbügelmikrofon nutzen, um die Hände freizuhaben. Ein vernünftiges Reportagemikrofon am Stativ tut es genauso.
Die Kritik ist so nicht berechtigt, das sind Geräte aus dem Profibereich. Der Akku schafft mehr als drei Stunden am Stück und auch einen 20-Stunden-Tag, parkt man das Headset während (ggf. kleinster) Arbeitsunterbrechungen auf der Ladestation. In Jahren intensiver Nutzung eines 9120 hatte ich nie das Problem, wegen eines leeren Akkus nicht weiter diktieren zu können.
Für den, der ohne Toiletten- oder Cafépause auskommt, noch die Anmerkung, dass der Akkutausch unaufwändig ist; das macht nicht mehr Mühe als z. B. mit den Blockbatterien meines Beyerdynamic-Funksets. Kosten im Erneuerungsfall rund 15 €, aber der ist bei mir trotz etwa sieben Jahren Nutzungsdauer nicht absehbar.
Dass mein GN heute zwar noch in Gebrauch, aber nicht mehr Lieblingsmikrofon ist, ist nur eine Frage des Tragekomforts. Aus der Sicht des Batteriehandlings aber hatte ich noch nichts anspruchsloseres; da kann nur "akkufrei", also kabelgebunden mithalten. Womit (Stativlösung) die Einschränkung einhergeht, z. B. im Archiv oder Besprechungszimmer nicht mehr diktieren zu können.
Ich hoffe hier sieht nochmal jemand hinein, obwohl dieser Thread schon etwas älter ist. Erst mal Danke für diese ausführliche Auswertung, die ich sehr informativ fand. Da ich auch gerade auf der Suche nach einem neuen Mikrofon bin. Ich nutze zurzeit das relativ billige Behringer C-1U Großmembrankondensatormikrofon, was aber für meine Zwecke leider nicht ausreichend ist.
Hier habe ich meine Anforderungen genauer beschrieben:
Könnt ihr mir also irgendein Mikrofon empfehlen was für mich besser geeignet wäre?
Aufgrund der Empfehlungen hier im Forum habe ich mir besorgt: das Headset Sennheiser PC8 USB , also mit zwei Ohrmuscheln. (damit kann man stereophon hören) kostet mit Versand rund 33 € beim Otto Versand, abzüglich rund 17 € Gutschein, wenn man sich im Oktober 2014 zum Newsletter anmeldet. Also rund schlappe 16 oder 17 €, das Mikrofon des genauso gut wie das von meinem CS5 USB Headset, was jetzt nach fünf Jahren seine Mucken bekommt und nicht mehr richtig auflädt, wenn ich es in die Ladestation zurückstecke. Das ist wirklich sehr nervig, genau dann, wenn ich ein E-Mail beantworten möchte, ist es gerade nicht funkbereit.
Im USB Stecker des Headset PC8 ist ein Verstärker mit Rauschminimierung untergebracht, das ist wohl der Trick, denn das schnurgebundene Headset, welches ich mit der Dragon NaturallySpeaking 12.5 Software mitgeliefert bekam, will mit meiner Soundkarte überhaupt nicht richtig funktionieren.
Gruß und vielen Dank an die Anregungen hier im Forum