Seit kurzem habe ich eine Funktion im Vorstand unserer Selbsthilfe für Menschen mit Ataxie inne und überlege, wie man dieses großartige Tool für unsere Mitglieder zugänglich machen kann.
Gibt es mittlerweile eine Testversion/Gratisversion von dem Programm?
Dragon NaturallySpeaking 15, Windows 10, Intel I5 mit 3,9 MHz
Eine "Gratisversion" gibt es ganz sicher nicht. Im Gegenteil ist die offiziell vom Hersteller vertriebene Einzelnutzerlizenz für Dragon Professional Individual deutlich teurer geworden (699 Euro). Allerdings wird im Shop des Herstellers eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie geboten (die Bedingungen habe ich nicht angesehen).
Zumindest für die nochmals deutlich teureren GROUP-Versionen gibt es Volumen-Lizenzen (die also mehrere Installationen umfassen). Sie sind aber garantiert nicht im Bereich "gratis" zu haben.
Im Übrigen wollten wir dieses Forum ja frei von Vertriebsinteressen halten...
Ich wollte nur fragen, ob es hier Forum bereits Erfahrungen oder Ideen dazu gibt, wie man ein solches Thema anpacken kann. Diese Beträge sind jedenfalls weit oberhalb des Budgets unserer Mitglieder.
Trotzdem danke Dirk
Dragon NaturallySpeaking 15, Windows 10, Intel I5 mit 3,9 MHz
ich würde mir keinerlei Hoffnung auf bevorzugte Behandlung seitens des Herstellers oder des Handels machen. Vielleicht sind andere Sponsorenquellen verfügbar, aber dazu habe ich keinerlei Information.
Den Hinweis von Meinhard hinsichtlich der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie, zumindest für einen kostenneutralen Probelauf, kann ich nur unterstützen. Damit habe ich nämlich persönliche Erfahrungen.
Als die Version 15 herauskam, habe ich das aus Jux und Neugier einmal ausprobiert. Zunächst habe ich die englische Version direkt beim Hersteller bestellt, damals für etwa 100 €, wohl wissend, dass die deutsche Version ca. einen Monat später herauskommen wird und ich den Kauf dann rückgängig machen werde.
Die Zurückgabe des Produkts und volle Kostenerstattung waren überhaupt kein Problem, von einigen Formalismen abgesehen. Selbstverständlich muss man hoch und heilig versichern, dass man das Produkt nicht weiter verwendet und alle damit verbundenen Daten löscht, unter Androhung empfindlicher Konsequenzen andernfalls. Und damit würde ich nicht spaßen.
Wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann eine neue Version, und in der Regel werden die dann immer zu recht interessanten Einführungspreisen gehandelt.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
es gab vor Jahren einmal Sonderkonditionen für Personen mit Handicap. Ich würde einfach einmal bei einem Händler und beim Hersteller anfragen. Insbesondere Microsoft ist gegenüber gemeinnützigen Vereinen sehr großzügig hinsichtlich kostenfreier Lizenzen.
Ich habe vor ein paar Jahren einmal bei Microsoft angefragt, ob es für Schwerstbehinderte günstigere Konditionen für Windows und Office gibt und wurde kalt abserviert.
Von Microsoft und Adobe gibt es Campuslizenzen und ich hatte so etwas mal für Dragon angefragt. Als Antwort habe ich bekommen, dass wir statt 599€ nur 530€ pro Lizenz bezahlen müssen. Das Ganze ist natürlich bei zirka 4.000 Studenten = Lizenzen ein sensationelles Angebot. Offensichtlich ist der Hersteller nicht daran interessiert seine Produkte im schulischen oder universitären Umfeld verbreitet zu sehen. Microsoft zum Beispiel fährt hier seit Jahren eine völlig andere Strategie möglichst an Schüler und Studenten an seine Produkte heranzuführen. Der Erfolg zeigt sich am Markt.
Auch wenn es etwas vom Thema Weg führt: Die Firma Nuance (nunmehr zu Microsoft gehörig) sieht ihr Geschäftsfeld eben vor allem im professionellen Einsatzfeld, in dem eine Vielzahl von eher standardisierten Texten anfällt und schnell generiert werden muss (Medizin, Jura etc.) - und dabei inzwischen vor allem bei den Cloud-basierten Varianten. Da werden ganz andere Preise aufgerufen. Auch wenn Sie beispielsweise ein komplettes Krankenhaus mit der medizinischen Version ausstatten, sind Sie immer noch mit mehr als 500 € pro Lizenz dabei, und das wohlgemerkt im Mietmodell pro Jahr. Das Preismodell ist halt eher an den ersparten Kosten für menschliche Transkription orientiert, die ansonsten im professionellen Umfeld anfielen. Im schulischen und universitären Umfeld wird eben ansonsten einfach getippt, da ist die Arbeitszeit wohl weniger wert ;-) (und viele Textformate dort eignen sich auch noch nicht so gut für die Spracherkennung).
" ... da ist die Arbeitszeit wohl weniger wert " ja, das zeigt das die Tarifstruktur bzw. der Personalmangel (zumindest im MINT, wo man (m,w,d) bei gleicher Qualifikation locker das dreifache bekommen und vielleicht sogar verdienen kann.
dennoch wäre es interessant die Kinder rechtzeitig an die Droge heran zu führen ... oder ist der Vertrieb von seiner eigenen Qualität nicht überzeugt ?
@Jack Schaut man sich die Entwicklung der Dragon-Versionen bei Wikipedia (Stichwort: Dragon_NaturallySpeaking) an, fällt unmittelbar auf, dass die letzte Version aus September 2021 stammt. Im Jahr 2022 wurde gar nichts Neues herausgebracht. Dies gilt auch für das Jahr 2023.
Diese Untätigkeit scheint mit der Microsoft-Übernahme zeitlich zusammenzufallen. Vielleicht gibt es aber auch weitere Zusammenhänge, die nicht nur rein zeitlicher Natur sind.
Ich bin ein Fan von Dragon. Es bereitet mir aber zunehmend Sorge, dass sich immer mehr Nutzer von dem Programm abgewendet haben, was an der geänderten Preispolitik, d.h. den hohen Preisen, aber eben auch an den häufigen Inkompatibilitäten bei Versionswechseln, sei es von Windows, Word oder Dragon liegt.
Als ich vor 10 Jahren mit Dragon begann, kostete eine Premium-Lizenz, die an mehreren Arbeitsplätzen installiert werden konnte, um die 100 €. Dabei war ein brauchbares Headset, eine CD-ROM und eine Kurzanleitung mit sehr hilfreicher Karte mit wichtigen Befehlen.
Damit war ein Einstieg ohne weiteres möglich.
Bei heutigen Einstiegskosten von rund 700 € für die Software plus ca. 200-300 € für ein vernünftiges Handdiktier-Mikrofon liegt man bereits bei ca. 1000 €. Einen derartigen Betrag investiert wohl keiner, der nicht weiß, ob er das Programm tatsächlich sinnvoll einsetzen kann und wird.
Mein Rat an den Hersteller wäre daher zurück zur ursprünglichen Preispolitik zu gehen und mehr für das Programm zu werben. Es ist ein sehr gutes Produkt und es ist mir unverständlich, warum es in vielen Behörden und Betrieben noch immer nicht eingesetzt wird.