Bis vier Vorkommastellen klappt alles einwandfrei, wenn man statt eines Kommas einen Punkt diktiert, der dann in Excel als Dezimalkomma erscheint.
Darüber bleibt der diktierte Punkt ein solcher und wird nicht in ein Dezimalkomma umgesetzt. Das hat die missliche Folge, dass die Zahl zur Texteingabe umformatiert wird und der der Zahl dann vorausgehende Apostroph jeweils entfernt werden muss. Zusätzlich muss noch der Dezimalpunkt durch ein Dezimalkomma ersetzt werden, es sei denn, man hat darauf geachtet, bei solchen Zahlen entgegen Abs. 1 keinen Punkt, sondern ein Komma zu diktieren.
Eine Alternative für Zahlen mit mehr als vier Stellen vor dem Komma besteht darin, einzelne Ziffern und keine Interpunktion zu diktieren und den dann erscheinenden Zahlenwert entsprechend der Zahl der diktierten Nachkommastellen zu dividieren, also zum Beispiel durch 100, wenn zwei Nachkommastellen mitdiktiert wurden.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, in eine Spalte die Vorkommasstellen als einzelne Ziffern zu sprechen und in die rechts daneben die Nachkommastellen und das Ganze dann in einer dritten Spalte zu addieren, wobei die Werte aus der zweiten Spalte natürlich wiederum entsprechend dividiert werden müssen.
Ich habe mir für sämtliche Zahlen die Verwendung der Möglichkeit 2 angewöhnt, aber lästig ist das schon. Weiß jemand eine bessere Lösung?
Zahlen in Excel zu diktieren ist ein harter Brocken und hat sicherlich masochistische Qualität. Ich erstelle zwar laufend Kostenermittlungen in Excel, die Bandbreite der Zahlenformate und Beträge ist aber zum Glück begrenzt, so dass ich damit einigermaßen zu Rande komme. Eine Patentlösung für das Problem habe ich nicht, bin aber mal gespannt, ob andere mehr wissen.
Für Spezialfälle habe ich mir mal ein Skript gebaut, welches bei mir tadellos funktioniert, womit ich nicht behaupten will, dass es grundsätzlich weniger umständlich zu bedienen ist, aber vielleicht etwas konsistenter im Ergebnis. Das Skript sieht im Editor so aus:
Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Nach meiner zum Glück (ich mag Excel nicht so sehr....) eher sporadischen Erfahrung funktioniert es in der Mehrzahl der Fälle ganz vernünftig, wenn man die Ziffern einzeln diktiert, und zwar bei bis zu 6 Vorkommastellen, wobei für das Diktat des Dezimalkommas Punkt und Komma eigentlich gleichwertig sind. Bei sieben Stellen wird es dann schon schwieriger. Bedingung ist stets, dass die Zelle weder im einfachen (gelb) noch erweiterten (blau) Überarbeitungsmodus ist, sondern einfach "nur" markiert. Das Wilke-Skript funktioniert prima, auch für Text natürlich... Die zweite und dritte oguh-Alternative wäre mir jedenfalls zu kompliziert.
Beste Grüße, Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
Ja, ich diktiere Zahlen auch immer als Einzelziffern, und mit Komma ein, und das geht - meistens. Aber insgesamt ist es schon eine recht komplizierte Angelegenheit, zumal die Zellenformate in Excel eine mir nicht durchschaubare Rolle dabei spielen, und außerdem das Verhalten in Excel (oft) unterschiedlich ist, je nachdem, ob die Tastatur oder das Diktat als "Eingabemedium" dient. Das Skript, demgegenüber, so zunimdest meine Beobachtung, simuliert die Tastatur, die Eingabebox wiederum ist (nahezu) perfekt für das Diktat. Gleichermaßen könnte man wohl auch das Diktierfenster dafür nehmen, aber da habe ich keine zuverlässigen Erfahrungen zu berichten.
Rüdiger
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