immer wieder hört man und liest man, dass einzelne Wörter oder Ausdrücke hartnäckig falsch oder gar nicht erkannt werden. Woran dies liegt, dazu gibt es verschiedene, zum Teil abenteuerliche Erklärungen. Meine Erfahrung ist, dass es für jeden Fall eine Lösung gibt, aber dass jedes Problem auch individuell betrachtet werden muss, um sie zu finden.
Um diese These einmal auf die Probe zu stellen, würde ich Euch gerne auffordern, dass Ihr Eure Problemfälle bei der Worterkennung, aber auch generell mit Fehlern in der Umsetzung schildert, damit wir sie untersuchen können.
Über zahlreichen Zuspruch würde ich mich sehr freuen!
Rüdiger Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Deinem Wunsch will ich gleich nachkommen und ein altes Drachen-Leiden nennen, das bis jetzt nicht kuriert werden konnte. Wenn ich längeren Text im Diktierefenster diktiert habe, kommt es vor, dass der Cursor plötzlich einige Zeilen im Diktierefenster zurück springt und irgendwo im Text die zuletzt diktierten Phrasen einfügt. Außerdem tritt bisweilen das besonders ärgerliche Phänomen auf, dass bei der Übertragung von Text aus dem Diktierefenster in eine Anwendung der gesamte diktierte Text verloren geht. Ob dieses Mal jemand eine rettende Idee hat?
Viele Grüße
Hans
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Plantronics USB-Mikrofon, Windows 7 64 Bit, Dragon NaturallySpeaking Professional 10.1
DPI 15 auf Windows 10 Professional (64-bit) SpeechMike Premium. Intel i7 Core 4x2.67 GHz, 6 GB RAM
auf die Schnelle - es ist ja schon spät, demnächst mehr dazu -, den zweiten Teil des Problems kannst Du einfach ausschalten, indem Du in den Optionen im Diktierfenster einstellst, dass der Text nach der Übertragung in der Zwischenablage bleibt. Aber denke daran, das trifft nur zu, wenn Du tatsächlich auf "Übertragung" gegangen bist, nicht aber, wenn Du das Diktierfenster vorher abbrichst.
Den ersten Teil verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz, oder kenne ihn nicht, und kann ihn mir so recht nicht vorstellen. Meine Bitte: wenn das das nächste Mal passiert, schaue bitte sofort in der Erkennungsansicht nach, ob Dragon evtl. irgendetwas als Befehl aufgefasst hat.
Aber sag mal, das waren doch jetzt gar keine Erkennungsfehler, wie von mir beschrieben, hast Du denn davon keine Beispiele?
Gruß Rüdiger
Nachtrag: Ach, ich glaube, ich weiß, woran es liegt! Kann es sein, dass Du das Wort "zurück" diktiert hast, wenn es geschieht? Achte bitte mal darauf.
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das von Hans berichtete Phänomen kenne ich auch aus meinem Lieblings-Hilfseditor Jarte. Auch hier wird manchmal beim Diktat eines Textes erstaunlicherweise eine Äußerung an einer ganz anderen Stelle eingefügt als an der, an der der Cursor eben noch stand.
Die Erkennungsansicht habe ich dann auch geprüft, ob dort irgendwo vielleicht „zurück“ oder „Klick“ auftaucht, was nicht der Fall ist.
Ob das mit dem Thema „fehlerhafte Worterkennung“ zu tun hat, bezweifle ich, denn es ist Editor-spezifisch, tritt also in meinem Fall beispielsweise nicht in Word auf. Daher wäre es ein neues Thema Wert, beispielsweise unter der Bezeichnung „saltus draconis communis“
Beste Grüße, Marius
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
nach meiner Erfahrung gehören zu den härtesten Nüssen das Wort „selbstständig“ und das dazugehörige Substantiv „Selbstständigkeit“. Beides wird bei mir praktisch nie auf Anhieb erkannt, und zwar seit mehreren Benutzerprofilen nicht. Ist das ein intersubjektiv reproduzierbarer Effekt?
Grüße, Marius
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stimmt! "Selbstständig" ist so ein Kandidat. Den nehme ich mal unter die Lupe. Wer bietet mehr?
Rüdiger
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Zitatstimmt! "Selbstständig" ist so ein Kandidat. Den nehme ich mal unter die Lupe.
Wie versprochen, habe ich mir einmal die zu Grunde liegende Aussprache angesehen (mit GetWords), und das sieht so aus:
Selbstständig \zelpstStend6C
Kurz gesagt, alles richtig! Daran kann es also nicht liegen. Interessanterweise habe ich beim vorhergehenden Test auch nicht mehr feststellen können, dass die ansonsten altbekannten Probleme bei der Erkennung bestehen. Ich muss einräumen, dass ich dieses Wort auch in der letzten Zeit fast nicht mehr verwendet habe und insofern auf keine aktuellen Erfahrungen zurückgreifen kann.
Ein Problem könnte aber grundsätzlich darin bestehen, dass, wie in der Aussprache sichtbar wird, das Wort ganz sauber ausgesprochen werden muss, wir aber möglicherweise dazu neigen, das erste "st" zu verschlucken und es mehr in der Art "selb-ständig" sprechen - zumindest gilt das für uns faule Rheinländer.
Nochmal ein Test: Selbstständig, Selbstständigkeit, Selbstständige, selbstständiger, selbstständigen (alles ohne jede Korrektur).
Viele Grüße Rüdiger Wilke
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also bei Jarte ist bei mir auch schon das Problem mit dem Rückwärtsspringen mitten im Diktat aufgetreten. Mit DragonPad passiert es aber nicht.
Ein hartnäckiger Fehler ist allerdings sie statt Sie und ihr statt Ihr in allen denkbaren Abwandlungen, also die eigentlich groß zu schreibende Anrede, wo ich nicht weiß, wie ich das verbessern kann.
Wie schon berichtet, wird auch "Schreiben vom" oder "das Schreiben" trotz ständiger, ordnungsgemäßer Korrektur immer wieder klein geschrieben.
Nächste Woche kann ich ja beim Auftreten immer weiterer Fehler, die mir gerade nicht spontan einfallen, einen Hinweis ergänzen.
Grüße
A.Wagner
[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]
Das Schreiben vom 12.04.2010, Schreiben vom 05.08.2009, schreiben Sie mir ein Schreiben, ich habe Ihr Schreiben erhalten,...
Hallo Herr Wagner,
Ich schwöre noch einmal, dass ich die o.g. Beispiele in einem Zug und ohne jede Korrektur diktiert habe. Machen Sie doch bitte einmal einen Test, es dauert nicht länger als 5 min.
Legen Sie ein ganz neues Benutzerprofil an, ohne jedes Training, und dann diktieren Sie auch Beispiele wie oben angegeben. Ich wette mit Ihnen um einen Drachen-Taler, dass es dann geht. Wenn Sie den Taler gewinnen, können Sie ihn gegen die Erklärung dafür hier wieder eintauschen.
Ich bin dann mal gespannt! Rüdiger Wilke
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ich kann es ja mal probieren. Allerdings nützt mir das ja wenig für mein bestehendes Benutzerprofil, das ich ja immer wieder etwas anpasse durch Worthinzufügungen und Korrektur anderer Fehler. Die sind doch dann nicht mehr verfügbar, oder irre ich da ?
Grüße
A. Wagner
[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]
Ja und Nein, aber wie Sie an der Stelle weiter kommen, das ist dann die nächste Stufe.
Probieren Sie es zuerst einmal, und wir werden weiter sehen.
Grüße Rüdiger Wilke
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Schön zu hören, dass ich einen Jarte-Leidensgenossen habe. Damit haben wir schon mal isoliert, dass es offenbar Probleme gibt, die im Diktierfenster und in Jarte auftreten, nicht aber in DragonPad – das wird die DragonPad-Fans wie Rüdiger freuen.
Für die Sache mit dem groß schreiben, also mit dem Schreiben (das war jetzt beides ohne Korrektur) ist natürlich die Variante von Rüdiger die beste, so zu sprechen, wie einem der Schnabel gewachsen ist, und den Drachen die Erkennungsleistung erbringen zu lassen. Wie aus dem Beispiel ersichtlich, neige ich auch dazu, nachzuhelfen, wie man sieht, mit wechselndem Erfolg.
Ich finde die von Hermann Meltzer andernorts verratene Lösung gut, im Nachhinein mit dem Befehl "Capitalize..." oder dessen in der options.ini beim jeweiligen Benutzer zu hinterlegenden deutschen Entsprechung (bei mir: „großgeschrieben...“)
deu Capitalize XYZ Command=großgeschrieben %1
nachzuhelfen, falls es doch mal nicht klappt.
Grüße, Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
ich glaube, bei "selbstständig" hast du den Nagel auf den Kopf getroffen: Die Aussprache folgt – und nicht nur bei Rheinländern - der alten Schreibweise mit nur einem "st", die übrigens immer noch zulässig ist ("selbständig") und als alternative Schreibweise im Vokabular hinterlegt ist. Den Vorführeffekt, den du beschrieben hast, kann ich auch bestätigen. Und: Wenn ich mir Mühe gebe, tatsächlich das doppelte st zu sprechen, klappt es viel besser. Amüsant finde ich, dass der „ig“-Laut als „6C“ phonetisiert ist.
Danke wieder mal, Marius
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
Seit vielen Jahren, über viele DNS-Versionen und mit den unterschiedlichsten Hardwareausstattungen nervt mich, dass ich in geschätzt einem von 10 Fällen statt "hat" ein "hatte" bekomme, was hochgradig lästig insbesondere deswegen ist, weil das Imperfekt im Vokabular nur sporadisch vorhanden und von daher die grundsätzliche Verwendung des Perfekt angesagt ist.
Zitat von oguhSeit vielen Jahren, über viele DNS-Versionen und mit den unterschiedlichsten Hardwareausstattungen nervt mich, dass ich in geschätzt einem von 10 Fällen statt "hat" ein "hatte" bekomme, was hochgradig lästig insbesondere deswegen ist, weil das Imperfekt im Vokabular nur sporadisch vorhanden und von daher die grundsätzliche Verwendung des Perfekt angesagt ist.
Der Fall ist mir nicht fremd, aber ebenso geschätzt vielleicht in etwa 10 % der Fälle, und daher schwierig zu beurteilen oder zu behandeln. Meiner Erinnerung nach ist die gewünschte Variante dann aber im Korrekturmenü, aber auch das weiß ich nicht genau.
Es kann auch sein, gestützt auf Vermutung, dass ungenaue Artikulation dabei im Spiel ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass die artikulatorische Differenz zwischen "hat" und "hatte" verschwindend gering ist.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn diejenigen, die daran interessiert sind, dies mal in nächster Zeit beobachten und beim nächsten Vorkommen einen konkreten Fall berichten würden.
Rüdiger Wilke
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