ich, grad länger im Ausland, möchte einen längeren Text übersetzen und zwar mit Hilfe eines Sony icd-px312. Kann ich hoffen, dass meine Aufnahmen im mp3 Format nach D gesendet dort mit DNS 13 einigermaßen zu Texten verarbeitet werden oder ist das ohne meine Anwesenheit zwecks Training aussichtslos bzw. sehr stark fehlerbehaftet?
Sie können ohne weiteres zunächst einen Trainingstext einlesen und aufzeichnen, so dass mit der Aufzeichnung unabhängig von Ihrer Anwesenheit ein Benutzerprofil angelegt wird, womit Ihre Aufzeichnungen später umgesetzt werden. Technisch gesehen, spricht nichts dagegen. Der Erfolg hängt mehr von der Qualität Ihres Diktats und vom verwendeten Wortschatz ab. In der Regel ist es so, dass Sprecher mit Erfahrung im Online-Diktat bessere Ergebnisse erzielen, weil sie wissen, wie man diktieren muss, damit die Spracherkennung einen versteht.
Bevor Sie sich in das Abenteuer stürzen, holen Sie sich am besten noch ein paar Detail-Tipps dazu ab, um nicht unnötig Zeit und Mühe zu investieren.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
In Ihrem Fall wäre es ja zumindest denkbar, dass Sie den Dragon-„Trainingstext“ (der in DNS 13 grundsätzlich auf die wenigen, zur anfänglichen Audio-Kalibrierung erforderlichen Sätze beschränkt bleiben kann) zunächst diktieren und damit die Heimatbasis ein Profil für Sie anlegen lassen. Ob das allerdings legal ist, hängt von der Dragon-Edition ab und davon, ob noch andere mit der Installation diktieren.
Aber auch wenn Sie auf diese Weise vorgehen und dann die langen Texte per Datei übermitteln, werden die Resultate nie so gut sein wie bei einem Online-Diktat vor dem eigenen Bildschirm – einfach weil die Lerneffekte aus der Korrektur verloren gehen. Wenn eine Bandaufnahme „am Stück“ umgesetzt wird, schleifen sich fehlerhaft erkannte Wörter innerhalb dieser Aufnahme ein (durchsuchen Sie mal das Forum nach „OUFA“ oder „Silent Adapt“). Wie dramatisch das ist, hängt von der Qualität des Diktats ab und davon, wie viele unbekannte (also nicht ab Werk im Vokabular von Dragon enthaltene) Wörter darin vorkommen.
Außerdem müssen Sie natürlich beim Diktat die Satzzeichen mitsprechen.
Also: Grundsätzlich ist das denkbar, aber gewisse Enttäuschungen sind wohl programmiert.
Dragon lernt einfach am besten, wenn der Diktant direkt sieht, was Dragon umsetzt und im Falle von Fehlern möglichst rasch eingreifen kann. Mein Vorschlag: Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berge kommen – arbeiten Sie doch dort, wo Sie sind, direkt am Rechner mit Dragon, wenn das irgendwie geht.
Eine weitere Alternative wäre, dass Ihre Heimatbasis im Wege des so genannten Echodiktats Ihre Bänder abhört und nachdiktiert. So gehen teilweise die Protokollbeamten in amerikanischen Gerichten vor.
Super Infos, vielen Dank. Leider läßt sich das lokale DNS nicht realisieren - und nachsprechen kommt ja schon nahe an abtippen heran finde ich. Der Text ist in der Tat sehr komplex und enthält voraussichtlich viele Worte die DNS nicht (korrekt) erkennen würde. Ich werde wohl ein Schreibbüro bemühen, wie bisher.
Zitat von g.kossatzIch werde wohl ein Schreibbüro bemühen, wie bisher.
Vermutlich die beste Entscheidung in dem Fall.
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