Hallo, ich freue mich, jetzt auch zur Gemeinde der Nutzer zu gehören.
Ich habe berufsbedingt die Legal-Version 12.5 mit kostenlosen Update auf 13 erworben. Im Gegensatz zu Versuchen mit früheren Versionen kann man damit wirklich arbeiten und zwar von Anfang an, da war ich positiv überrascht. Das Headset habe ich gegen eine bluetooth - Ausführung getauscht, auch das funktioniert sehr gut. Jetzt will ich noch zusätzlich ein Diktiergerät als Eingabemikro nutzen, ... alte Gewohnheit eben.
Jetzt aber zu den Fragen an die Kollegen:
1.) Wie nutzen Sie das Programm? Es besteht ja die Möglichkeit, alles selber zu machen, was in Abwesenheit der Sekretärinnen einen echten Geschwindigkeitsvorteil ausmacht. Die Möglichkeit mit dem Korrekturlesen der Schreibkraft scheint mit aber nicht wirklich schneller zu gehen. Zunächst diktiere ich mit dem Dragon langsamer, weil genauer. Sodann muss die Schreibkraft doch sehr nach Fehlern suchen, da diese oft versteckt sind (Meter hoch statt meterhoch usw...) Das braucht Zeit, wenn man bedenkt dass die geübte Kraft doch rasend schnell schreibt und außerdem bekannte Fehler und Nuscheleien des Diktanten "automatisch" berichtigt.
Also besser selber korrigieren und ausdrucken und sodann die fertigen Schriftsätze mit Arbeitsanweisung (Anlagen) zur Schreibkraft?
Wie sieht Ihr Workflow aus?
2.) Sehr gut finde ich das Programm bei langen Texten ohne Besonderheiten.
Umständlich finde ich es allerdings, wenn Berechnungen wie Unterhalt, Schadensberechnungen oder Kostenrechnungen diktiert werden sollen. Gibt es da Tricks?
3.) Wie steuert man das Anwaltsprogramm (RA-Micro) über das Mikrofon, habe ich noch nicht herausgefunden..?
Ich verwende seit sechs Jahren Dragon Legal, derzeit 12,5. In Österreich wird das Programm zentral vom Justizministerium angepasst und über das Intranet entsprechend der vorhandenen Lizenzen interessierten Richtern zur Verfügung gestellt. Leider arbeiten wir mit OpenOffice, in dem viele Steuerbefehle nicht funktionieren. Außerdem kann das Programm aus diesen Dateien keine Wörter lernen.
Dennoch bin ich sehr zufrieden. Ich habe mir viele Befehle einfach selbst erstellt. Bei Kostenberechnungen behelfe ich mir mit Excel-Tabellen, die ich mit Formeln (teilweise habe ich schon Musterdateien, die ich einfach anpasse) versehen habe. Die Tabellen füge ich dann in die Urteile ein, was auch sehr übersichtlich aussieht.
Da ich täglich viele Stunden mit Dragon arbeite und meine Augen möglichst schonen möchte, ist von Anfang an mein größter Kritikpunkt, dass man das Korrekturfenster (Buchstabierfenster) nicht größer einstellen kann.
DNS 12 (12.50.000.080) auf Windows 7 Professional (32-bit) Plantronics Headset Thinkcentre ACPIx86 basierter PC-Intranet
Zitat von boulevardAlso besser selber korrigieren und ausdrucken und sodann die fertigen Schriftsätze mit Arbeitsanweisung (Anlagen) zur Schreibkraft?
Ja, aber mit Ausnahme von "ausdrucken", um auf der Höhe der Zeit zu sein.
Gruß, RW
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Das ist ja interessant, dass in Österreich die Benutzung des Programms gefördert wird. Ich glaube, soweit sind wir an deutschen Gerichten noch nicht.
Aber was den Workflow angeht: Warum nicht selbst ausdrucken? Wenn der Schriftsatz fertig ist, ist das ja nur noch ein Knopfdruck.
Meine Überlegung ist, welches ist der beste Übergabepunkt? Ganz kann und will man ja ab einem bestimmten Volumen nicht auf die Sekretärinen verzichten. Je mehr man diese aber entlastet, desto länger ist man selbst beschäftigt, auch das kostet Geld ... wahrscheinlich mehr, wenn man die Anwaltsstunde mit ca. 300 € ansetzen muss um gewinnbringend zu arbeiten. Das schaffe ich nicht, wenn ich auch noch Fristen und Wiedervorlagen selber notiere oder Anlagen kopiere.
Also bei uns lautet die Devise, dass Schreibkräfte nur für wirkliche Hilfstätigkeiten eingesetzt werden sollen. Ich drucke zwar regelmäßig im Rahmen der Korrektur aus, weil ich nach wie vor am Papier verlässlicher korrigieren kann. Ansonsten läuft bei uns alles, also auch die Abfertigung und Zustellung an die Anwälte elektronisch (elektronischer Rechtsverkehr), was unheimlich viele Einsparungen bringt.
DNS 12 (12.50.000.080) auf Windows 7 Professional (32-bit) Plantronics Headset Thinkcentre ACPIx86 basierter PC-Intranet
So weit sind wir hier noch nicht, aber die Vorbereitungen sind im Gange. Bei den Sozial- und Arbeitsgerichten sind die Vorbereitungen m. W. am weitesten gediehen.