nach langer Zeit melde ich mich hier einmal wieder. Ich nutze Dragon nun schon seit über 10 Jahren, Herr Wilke wird feststellen können, seit wann ich Mitglied im Forum bin und in dieser Zeit hatte ich auch begonnen, den Drachen zu nutzen.
Seit Februar diesen Jahres nutze ich jetzt ausschließlich Dragon Legal Anywehre und bin sehr begeistert davon. Der Fokus liegt – entgegen den am PC zu installierenden, lokal laufenden Versionen des Drachens – meines Erachtens auf dem Diktat von Texten. Das funktioniert völlig ohne Einübung sehr gut. Und es gibt auch einen Abgleich für Dragon Anywhere auf dem Handy, sodass ich mit dem gleichen Vokabular und den gleichen Befehlen auf dem Handy diktieren kann, wenn ich unterwegs bin. Ob das alles sinnvoll für jemanden zu benutzen ist, der z.B. nichts sieht oder Schwierigkeiten mit der Tastatur Bedienung hat, kann ich aber nicht einschätzen.
Aber es gibt auch „Schattenseiten“, z.B. beim Diktieren in Word, wenn es mehr als 3 Seiten sind.
Gibt es hier jemand im Forum, der Erfahrungen mit dieser Version hat und dass auch regelmäßig nutzt? Es ist ja doch so ganz anders als die bisherigen Versionen. Und gerade die Thematik mit Word würde mich sehr interessieren.
Gruß
A. Wagner
[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]
Hallo Herr Wagner, "Anywhere" ist hier im Forum nicht so verbreitet - ich habe es auch nicht. Vielleicht mögen Sie mal genauer berichten, wo die Schattenseiten bei längeren Texten in Word liegen? P.S.: Ich hänge das Thema mal um den "Fragen"-Teil.
Wir benötigen für unsere Branchensoftware (Advoware) einen Server und das heißt für alle, die nicht in der "Zentrale" arbeiten, am Terminalserver zu arbeiten. Derzeit arbeiten alle unsere Nutzerinnen und Nutzer von Dragon am Terminalserver. Das ist unbefriedigend und deshalb hat uns unsere Ansprechpartnerin der Vertriebsfirma eine Teststellung mit Legal Anywhere zur Verfügung gestellt. Die Erkennungsrate auf dem Terminalserver war etwas besser als mit DLG 15.x, aber immer noch deutlich schlechter als mit DLG 15.x auf dem lokalen Rechner. Benutzerdefinierte Befehle scheinen ebenfalls nicht oder nicht so wie in DLG 15.x zu funktionieren, was schade ist, wenn man sich daran gewöhnt hat, sich das Leben mit diesen Befehlen leichter zu machen. Völlig gescheitert ist Legal Anywhere aber an Ergänzungen des Benutzerwörterbuches. Seit wir Dragon verwenden, versuchen wir, alle Begriffe, die nochmals auftauchen könnten, dem Wörterbuch hinzuzufügen. Und wenn ich Helmuth Meyer mehrfach diktieren muss, dann gebe ich lieber einmal den Begriff "Helmuth Meyer" ein und erspare mir zukünftig die Korrektur von "Helmut Meier" zu "Helmuth Meyer". Kurz und gut: Das sind inzwischen über 9000 weitere Begriffe. Wenn ich ein Wort hinzufügen will und DLA dazu die Liste öffnen will, scheint diese aus der Cloud heruntergeladen werden zu müssen. Das dauert dann gern auch 30 Sekunden. Die Versuche mit DLA habe ich deshalb eingestellt (und habe immer noch keine befriedigende Lösung für die Kombination von Dragon und Terminalserver gefunden).
Moin, wenn Sie externe Arbeitsplätze über Terminalserver einbinden müssen schauen Sie sich einmal dns.comfort.pro an bzw kontakten sonics labs direkt. Die haben eine funktionierende Lösung, mE sogar mit Schnittstelle zu Advoware. Beste Grüße
Herzlichen Dank für den Hinweis! Das verwenden wir. Aber wenn wir Dragon auf dem Terminalserver laufen lassen, ist die Qualität der Spracherkennung nicht wirklich gut. Das hängt wohl einerseits von der Leistungsfähigkeit des Servers (bei sechs Diktanten) und andererseits von der Qualität der Sprachübertragung zum Terminalserver . Was gut funktioniert, ist die Funktion Speechlock, mit der das Diktierfenster des Anbieters arretiert werden kann. Aber dann muss ich in das Diktierfenster diktieren und kann nicht direkt in die Anwendung diktieren. Benutzerdefinierte Befehle für Word etc. können dann nicht genutzt werden. Es geht also besser also ohne, aber lieber wäre es mir, wenn wir die Mails und Dokumente auf dem lokalen Rechner bearbeiten könnten.
ich stelle gerade fest, dass das Forum mich nicht benachrichtigt, wenn eine Antwort auf ein von mir ein gegebenes Thema eingetroffen ist. Deswegen melde ich mich erst heute dazu.
Zu meinem Problem folgendes:
Wenn ich in Word diktiere und es werden mehr als ca. 3 Seite fängt der Cursor wild hin und her zu springen. Das war hier im Forum auch schon früher beschrieben mit den anderen Versionen von DNS, die also lokal auf dem Rechner die Erkennung durchführen. Ich hatte das früher nur bei sehr, sehr großen Dokumenten (50 Seiten oder mehr). Mit Dragon Legal Anywhere fällt es mir aber deutlich auf. Geholfen hat eigentlich nur, dass Dokument zu speichern, zu schließen und dann wieder zu öffnen. Nach einer Weile weiterem Diktieren springt der Cursor dann wieder. Hat sonst noch jemand eine Idee, was man tun könnte?
Zu der hier in den weiteren Antworten geäußerten Kritik muss ich zunächst sagen, dass vermutlich das Nutzungszenario nicht vergleichbar ist. Ich habe alles auf einem lokalen Rechner laufen, da wir hier in der Kanzlei sowieso nur 2 Personen sind.
Wenn man dann weiter die lokal arbeitenden Versionen mit Anywhere vergleicht, ist das so ein bisschen wie Äpfel und Birnen. Beides ist Obst, aber es schmeckt halt verschieden. Punkt.
Ganz konkret: Ich habe 2 Wochen benötigt, um mich beim Diktieren an die anderen Befehle und die veränderte Vorgehensweise zu gewöhnen. Das war nicht einfach, wenn man so viele Jahre vorher anders arbeitet. Im Ergebnis bin ich aber sehr zufrieden, muss mir nicht so viele Befehle merken und habe den Eindruck, dass die Erkennung wirklich besser ist. Sie verschlechtert sich auch nicht mit der Zeit. Und ich kann auch Wörter ins Vokabular aufnehmen, die dann zuverlässig wiedererkannt werden. Man muss auch am Anfang keinerlei Übungsszenario machen und auch nicht irgendwelche Genauigkeitsoptimierungen durchführen.
Was mir auch noch sehr positiv auffällt ist der Umstand, dass man einfach aufhört zu diktieren, irgendwo auf dem Rechner (mit 3 Bildschirmen) herumsucht und dann weiter diktieren kann. Dabei mache ich das Mikrofon gar nicht erst aus. Es gibt dann keine Fehler und der Cursor ist auch immer noch an der gleichen Stelle im Diktierfenster bzw. im Word.
Insgesamt bin ich also sehr zufrieden.
Gruß
A. Wagner
[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]
Ich muss meinen obigen Hinweis korrigieren. Unsere Ansprechpartnerin für Dragon hat die Übertragung der Sprache zum Terminalserver gefixt und die Wortliste nicht in DLA übertragen. Nun funktioniert es auf Anhieb wirklich sehr gut. Manches scheint nicht zu funktionieren. Ich scheine nicht einstellen zu können, dass die Zahlen von eins bis zwölf ausgeschrieben werden, das Datumsformat wird nicht automatisch korrigiert, ich weiß nicht, wie ich DLA beibringen soll, dass das Zeichen "Paragraph" vor Ziffern als "§" geschrieben und von einem geschätzten Leerzeichen (aber keinem weiteren Leerzeichen) gefolgt werden sollte etc. Aber mit vielem lässt sich leben, wenn dafür die Erkennung für die Nutzerinnen und Nutzer, die sich nicht so intensiv mit dem Drachen befassen, deutlich besser ist. Und das Problem der Überlastung des Terminalservers bei gleichzeitigem Diktat durch mehrere dürfte damit auch behoben werden können. Mein Eindruck: DLG bietet viele Möglichkeiten, die DLA nicht bietet, setzt dafür aber eine intensive Befassung mit dem Programm voraus. DLA ermöglicht auch dem Neuling, der das Programm mit weniger Hingabe und Respekt behandelt, ein deutlich besseres Erkennungsergebnis, als das mit DLG der Fall wäre. Ginge es nur um mich, dann wäre die Sache klar (DLG). Aber wenn ich mir ansehe, wie die Kolleginnen und Kollegen mit dem Programm umgehen, dann sollte ich doch einmal nach dem Preis von DLA fragen.
Von meiner Seite als Ergänzung meine Erfahrung in Bezug auf den Umstieg von Dragon Medical practice 4.0 auf Dragon Medical one. Ich vermute das die cloud Lösungen von DMO und DLA ähnlich sind - die DLA-Version kenne ich allerdings nicht. Meine Erfahrung mit Dragon Medical One ist rundum positiv. Die vielen Einstellungen, die Dragon Medical Practice bot, vermisse ich nicht. Das Programm lässt sich völlig unkompliziert installieren und läuft ohne Mucken absolut stabil und erstaunlich ohne jegliche Latenz. Die Spracherkennung erscheint mir deutlich besser als bei der Practice Version. Leider konnte ich als User mein gesammeltes Vokabular nicht importieren - ob der Händler als Admin das kann, habe ich nicht erfragt, da ich sowieso einen kompletten Neuanfang machen wollte. Der Import einer neuen Vokabel erscheint zunächst etwas umständlicher. Die Mühe lohnt sich aber - der Lernerfolg ist deutlich höher und es werden Komposita gelernt, an den Practice vorher gescheitert ist. Die Textbausteinfunktion ist nun sehr einfach zu administrieren. Das beste Highlight jedoch ist die (zusätzlich kostenpflichtige) MikrofonApp, die bei mir auf dem iPhone läuft. Ich hätte nicht gedacht, dass dies so gut klappt. Die App hat bei mir das externe Micro (Speech Mike Air) komplett ersetzt. Das iPhone liegt einfach auf dem Schreibtisch und ich spreche frei in den Raum. Die Erkennung unterscheidet sich von einem externen Mikrofon direkt vor dem Mund nicht. Meine Diktierhand wurde so frei und diese entspannte Diktierfeeling möchte ich nie mehr missen. Dragon Medical One kommt mich teurer - was sich für mich allerdings relativiert, da die Lizenz nicht Arbeitsplatz bezogen ist und ich DMO z.B im home Office und im Urlaub nutze. Mittelfristig wird sich die Diskussion über Vor- und Nachteile sowieso erledigen - in America ist die lokal zu installierende Practice Version abgekündigt - und so wird es mit Verzögerung auch in Deutschland kommen.
Dragon Medical One, iPhone 11 als Mikrofon-Basis, iMac i7, Parallels, windows 11
danke für die Rückmeldungen. Bezüglich der Mikrofon-App habe ich hier nachgesehen. Die gibt es zwar für Android aber scheinbar nur für die medizinischen Versionen. Weiß jemand etwas anderes? Ggf. frage ich mal meinen Händler.
A. Wagner
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Moin zusammen, das klingt hinsichtlich Erkennungsgenauigkeit und einfacher Handhabbarkeit doch sehr gut. Lässt sich mit DLA auch ein Workflow einrichten mit delegierter Korrektur? Wir arbeiten hier gemischt, bei längeren Diktaten erfolgt die Korrektur oftmals durch den Verfasser, ansonsten durch das Sekretariat.
Da meine Word-Dokumente gern zwischen 30 und 70 Seiten haben, scheint mir Dragon Legal Anywhere wenig brauchbar, wenn das Jumping Cursor-Problem da so massiv ist. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich das bessert.
Den Verlust meiner Befehls-Skripte fände ich auch bedauerlich.
Aber wahrscheinlich wird es so kommen, dass wir alle irgendwann wechseln müssen. Das Abo-Modell ist nun einmal die Cash Cow der IT-Industrie. Bin gespannt, ob es zuvor noch eine konventionelle Kaufversion 16 geben wird.
Nein, ein Workflow ist nicht vorgesehen. Die Sprache ist dann einfach weg... Trotzdem ist es besser als früher. Schon mit der alten Version hatte ich hier keinen Workflow bzw. nur so, dass die Sekretärin einfach die Worddokumente nochmal gelesen hat, bevor sie raus gingen. Das ist jetzt noch wesentlich besser geworden. Wichtige Dokumente lese ich selber nochmal, weil sich selbst mit Übermittlung der Sprache Fehler einschleichen können.
Gruß A.Wagner
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Zitat von Marius_ im Beitrag #11Danke für die Rückmeldungen.
Da meine Word-Dokumente gern zwischen 30 und 70 Seiten haben, scheint mir Dragon Legal Anywhere wenig brauchbar, wenn das Jumping Cursor-Problem da so massiv ist. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich das bessert.
Ich vermute, dass das für Sie nicht zum Problem wird. Sie werden ja diese Seitenanzahl nicht einfach schnell an einem Vormittag diktieren und deshalb zwischendurch Word schließen. Damit ist das Problem ja dann "behoben", bis es wieder auftritt....
Befehlsskripte gehen meines Erachtens eingeschränkt, Autotexte lassen sich relativ einfach erstellen.
Eine Version 16 wird es meiner Ansicht nach nicht geben. Version 15 ist ja schon gefühlt 5 Jahre alt und es macht den Eindruck, dass die Umstellung aufs Abo-Produkt die einzige Zielrichtung - erst recht nach dem Verkauf der Spracherkennung an Microsoft.
Gruß
A.Wagner
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Noch eine Rückmeldung zu DLA: Ich versuche gerade, dem Programm die Begriffe „AöR“ und „AÜG“ beizubringen. Das ist außerordentlich zäh und beide Begriffe werden immer wieder falsch erkannt. Hier zeigt sich ein großer Vorteil der „normalen“ Version. Bei dieser kann ich das Wort „Arbeitnehmerüberlassungsgesetz“ definieren und dabei einstellen, dass dieses Wort nach Ziffern als „AÜG“ geschrieben wird. Das hat den großen Vorteil, dass ich „§ 1 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz“ diktieren kann und das Programm dann richtig „§ 1 AÜG“ schreibt. Das Wort „Arbeitnehmerüberlassungsgesetz“ wird offensichtlich viel einfacher erkannt als die Buchstabenfolge „AÜG“. Diese Möglichkeit ist bei DLA nicht gegeben.
Das geht aber mit Dragon Legal Anywhere auch, bei der Vokabularverwaltung einfach "AÜG" eingeben und als gesprochenes Wort halt "Arbeitnehmerüberlassungsgesetz". Ich mache das mit dem SächsFrTrSchulG (Sächsisches Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft) und nenne es in Dragon Legal Anywhere einfach "Gesetz freie Schulen". Ich diktiere also § 1 Gesetz freie Schulen und Dragon Legal Anywhere schreibt dann § 1 SächsFrTrSchulG.
Gruß
A. Wagner
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