Ich bin ein NaturallySpeaking-Novize, und bin vollkommen unerfahren. Deshalb bitte ich gleich mal um Entschuldigung, falls meine Frage irgendwie dümmlich daherkommt.
NaturallySpeaking bietet drei Trainingstexte (der Computertext von Barry Dave, das Märchen usw.) an, die zu diktieren, das Programm an die Stimme des Anwenders gewöhnen und so trainieren sollen.
Dazu habe ich zwei Fragen:
1. Soll ich bei diesen Texten auch die Satzzeichen mit diktieren?
2. Und ab wann soll ich bei den Texten eigentlich anfangen zu diktieren? Die Trainingstexte werden immer mit einer Art "Einleitungstext" eingeleitet, von dem ich nicht weiß, ob er zum Trainingstext dazugehört oder nicht.
Diese Fragen sind vielleicht banal, sie treiben mich schon die ganze Zeit um. Ich will nichts falsch machen, und die Erekennungsfähigkeit durch ein "falsches" Training verschlechtern, statt zu verbessern. Ich bin für alle Antworten dankbar.
Zitat von MelanaDiese Fragen sind vielleicht banal, sie treiben mich schon die ganze Zeit um. Ich will nichts falsch machen,
Nein, die Fragen sind überhaupt nicht banal, die dürfte sich am Anfang jeder stellen, vor allem, wenn er/sie alles richtig machen möchte, was ich nur zu gut kenne. Und allzu gut kann ich mich noch daran erinnern, wie ich am ersten Abend mit Dragon stundenlang Texte vorgelesen habe, um bloß alles von Anfang an richtig zu machen...
Die Antworten werden verblüffen, aber zunächst, man braucht die Interpunktion beim Training nicht mitzulesen, und es ist egal, ob man den Vorspann mitliest oder nicht.
Aber, das Training ist im Grunde überflüssig und sollte nur dann ausgeführt werden, wenn man auch nach einiger Zeit noch große Probleme mit der Erkennung hat, vielleicht weil man eine vom Standard abweichende Aussprache hat.
Fangen Sie einfach an, die Software zu verwenden, die Trainingstexte können Sie auch später immer noch lesen. Und vor allem: lesen Sie beim Training maximal einen Text, nicht mehr, für einige Minuten (5-10), wenn überhaupt.
Setzen Sie sich auch am Anfang nicht so sehr unter Druck, sondern fangen Sie mit ganz einfachen Diktaten an, so als wenn Sie schlichte und kurze, alltägliche Mails verfassen. Diktieren Sie möglichst immer in ganzen Sätzen, zumindest bis zum nächsten Interpunktionszeichen. Wenn Sie darin nicht geübt sind, überlegen Sie zuerst, was Sie sagen wollen, bevor Sie beginnen zu sprechen.
Wenn Sie unter diesen Voraussetzungen mit etwas Übung mehr als 1-2 Fehler pro Satz bekommen (vorausgesetzt, alle verwendeten Wörter sind schon im Vokabular enthalten), ist etwas nicht in Ordnung. Dafür kann es diverse Ursache geben, die es dann zu klären gilt. Zusätzliches Training kann dann Abhilfe schaffen, zu 95 % sind es aber andere Gründe.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Erst einmal, Herzlichen Dank für ihre Antworten. Danke auch für die weiteren Informationen, die für mich ebenfalls wichtig sind. Ich habe dazu noch ein paar weitere Fragen:
ZitatSetzen Sie sich auch am Anfang nicht so sehr unter Druck, sondern fangen Sie mit ganz einfachen Diktaten an, so als wenn Sie schlichte und kurze, alltägliche Mails verfassen. Diktieren Sie möglichst immer in ganzen Sätzen, zumindest bis zum nächsten Interpunktionszeichen. Wenn Sie darin nicht geübt sind, überlegen Sie zuerst, was Sie sagen wollen, bevor Sie beginnen zu sprechen."
Das ist eine sehr wichtige Information für mich.
Zunächst habe ich insinktiv sehr "abgehagt" diktiert, so ähnlich wie früher beim Diktat im Deutschunterricht.
Ich habe festgestellt, dass wenn ich in ganzen Sätzen diktiere, die Software immer erst ein paar Sekunden braucht, ehe der Satz erscheint - Ist das normal?
Auch habe ich festgestellt, dass wenn ich schnell spreche, die Fehleranzahl nach oben geht, d. h. dass z. B. beispielsweise Wörter nicht richtig getrennt werden. Natürlich müssen Sie wissen, was ich unter "schnell" verstehe. Mit schnell meine ich ein Tempo, wie in einer Unterhaltung mit Menschen. Also noch kein schnelles herunterlassen. Wie schnell sollte man denn sprechen? Und ist es normal, dass wenn man schneller spricht, die Fehleranzahl nach oben geht.
ZitatIch habe festgestellt, dass wenn ich in ganzen Sätzen diktiere, die Software immer erst ein paar Sekunden braucht, ehe der Satz erscheint - Ist das normal?
Im Prinzip ist das normal. Anfänger erwarten oft, dass Dragon beginnt zu schreiben, während man noch spricht, und sind irritiert, dass es sich anders verhält. Sobald Sie zu sprechen beginnen, startet Dragon den Verarbeitungsprozess und schließt ihn erst ab, wenn Sie eine Pause machen. Danach wird das Erkennungsergebnis im Block ausgegeben. Eine Pause ist in dem Zusammenhang ein Zeitraum von 250 Millisekunden. Auf einem intakten System, und bei klarem Input, dauert es also in der Regel nicht viel länger, bis der Text auf dem Bildschirm erscheint. Bei unklarem Input kann es noch eine Weile dauern, bis der Test erscheint, weil Dragon vielleicht noch darüber "brütet". Bei einem sehr langsamen System kann es, auch bei klarem Input, immer etwas länger dauern. "Klarer Input" bedeutet in dem Zusammenhang sowohl wohl artikuliertes, akzentfreies Diktat als auch ein fehlerfreies Audio.
ZitatWie schnell sollte man denn sprechen? Und ist es normal, dass wenn man schneller spricht, die Fehleranzahl nach oben geht.
Das hängt alles miteinander zusammen. - Jemand in meinem engeren Bekanntenkreis, der ein sehr geübter, trainierter Sprecher ist, kann über ganze Strecken in einer Geschwindigkeit von weit mehr als 200 Wörtern pro Minute diktieren und erzielt dabei fast fehlerfreie Ergebnisse. Das ist nicht nur so gesagt, sondern messtechnisch nachgewiesen.
Wenn Sie bei schnellerem Diktat vergleichsweise mehr Fehler bekommen, hängt es sehr wahrscheinlich davon ab, dass die Artikulation dabei nachlässt. Hören Sie sich in dem Fall mal das Audio im Playback an, und es müsste Ihnen schon selbst auffallen.
Der Computer und die Software jedenfalls können schneller arbeiten als die meisten von uns klar und deutlich sprechen.
Nachtrag:
Zitatdie Fehleranzahl nach oben geht, d. h. dass z. B. beispielsweise Wörter nicht richtig getrennt werden.
Meinen Sie damit falsch gebildete Komposita? Ist das das einzige Problem dabei?
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ZitatMeinen Sie damit falsch gebildete Komposita? Ist das das einzige Problem dabei?
Nein, nicht nur. Es werden auch Wörter zum Teil in Gänze falsch erkannt.
ZitatEine Pause ist in dem Zusammenhang ein Zeitraum von 250 Millisekunden. Auf einem intakten System, und bei klarem Input, dauert es also in der Regel nicht viel länger, bis der Text auf dem Bildschirm erscheint. Bei unklarem Input kann es noch eine Weile dauern, bis der Test erscheint, weil Dragon vielleicht noch darüber brütet.
Also bei mir dauert es doch länger als nur 250 Milisekunden. Aber vielleicht ist mein System nicht so intakt, und auch mein Imput nicht so klar, wie es idealerweise sein sollte.
Ich arbeitete auf einem Laptop, und da kann schon einmal die Lüftung angehen und einen gewissen Geräuschpegel verursachen. Können gewöhnliche Laptop-Lüftungsgeräusche ein Problem darstellen, oder sollte Dragon damit "umgehen" können? Ich muss dazu anmerken, dass ich mit einem Headset-Mikrofon arbeite, d. h. das Mikrofon ist immer eine gewisse Distanz von dieser Lärmquelle entfernt.
In der Windows-Systemsteuerung lässt sich der Pegel des Mikrofons einstellen. Standardmäßig ist dieser Pegel bei mir auf 72 eingestellt. Würde es die Signalqualität verbessern, wenn man den Pegel bis zum Maximum einstellt?
ZitatWenn Sie bei schnellerem Diktat vergleichsweise mehr Fehler bekommen, hängt es sehr wahrscheinlich davon ab, dass die Artikulation dabei nachlässt. Hören Sie sich in dem Fall mal das Audio im Playback an, und es müsste Ihnen schon selbst auffallen.
Wie kann ich das? Gibt es da eine Funktion bei NaturallySpeaking, dass man sein Diktat als Audio hören kann, und ich muss dazu mit einem anderen Programm eine Aufnahme machen?
ZitatKönnen gewöhnliche Laptop-Lüftungsgeräusche ein Problem darstellen, oder sollte Dragon damit "umgehen" können?
Ja, jegliche Nebengeräusche können störend sein, ebenso elektronische Interferenzen.
ZitatIn der Windows-Systemsteuerung lässt sich der Pegel des Mikrofons einstellen. Standardmäßig ist dieser Pegel bei mir auf 72 eingestellt. Würde es die Signalquualität verbessern, wenn man den Pegel bis zum Maximum einstellt?
Lassen Sie das, Dragon stellt die Lautstärke selbst ein, wenn das Mikrofon überprüft wird.
ZitatGibt es da eine Funktion bei NaturallySpeaking, dass man sein Diktat als Audio hören kann, und ich muss dazu mit einem anderen Programm eine Aufnahme machen?
Das ist schon in Dragon eingebaut, sogar in der Home-Edition, wenn ich es richtig sehe. Um das aufzurufen, gibt es verschiedene Wege. Zum Beispiel: markieren Sie Text und sagen Sie "Auswahl wiedergeben".
Wenn Sie einen Satz diktiert haben, bevor Sie etwas anderes machen, sagen Sie "Auswahl wiedergeben", und der zuletzt diktierte Satz (die Äußerung) wird wiedergebeben.
Bevor wir weiter diskutieren, nennen Sie uns bitte:
die Dragon-Version; die Edition (Home o.ä.); Marke und Typ des Headsets; den Prozessor; die Größe des Arbeitsspeichers.
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