Eine hübsche Fallstudie - der Effekt kann verschiedene Ursachen haben.
Wenn Sie das medizinische Vokabular von Dragon Medical verwenden, hält der Drache es für ausgesprochen unwahrscheinlich, dass Sie einen ethnologischen Bericht verfassen wollen... Es könnte sich empfehlen, für nicht-medizinische Texte das allgemeine Vokabular zu verwenden.
Grundsätzlich aber ist auch das Angebot an Korrektur-Alternativen statistisch gesteuert, ob eine Formulierung im Fenster erscheint, hängt also nicht davon ab, ob sie theoretisch denkbar wäre, sondern davon, ob der Drachen sie für relativ zum ersten Vorschlag hinreichend wahrscheinlich erachtet.
Ist das nicht der Fall, kann eine Rolle gespielt haben, dass der Drache für das neu trainierte Wort "Dogon" noch keinen Kontext kennt, der einen alternativen Vorschlag dieses Inhalts ("Er lebte") plausibel machen könnte.
Ich habe es mit dem Satz „er lebte bei den Österreichern“ ausprobiert – es ging prompt schief, was die Erkennung angeht, aber die Alternative wurde im Auswahlmenü angeboten. Der Satz wird jetzt nach ein paar Anläufen (mit Korrektur) richtig erkannt, wenn er am Anfang einer Zeile steht, bei einem Zitat hingegen nicht. Bei zweiten fehlerhaften Versuch ist es mir übrigens auch passiert, dass die richtige Auswahl nicht angeboten wurde. Nach händischer Korrektur hat sich dieser Effekt aber nicht wiederholt. Die gute Nachricht ist also: Der Drache lernt wirklich! Helfen kann es übrigens auch, zwischen "er" und "lebte" eine ganz, ganz winzige Pause einzulegen, nicht zu lang, damit die Äußerung noch als zusammenhängend erkannt wird.
Insgesamt ist das aber eine der Konstellationen, die gemäß der Beschreibung von Rüdiger Wilke als Problemfälle der Erkennung gelten dürfen, weil es hier nicht nur um ein Homonym geht, sondern auch noch um eines, das in beiden Bedeutungen in ganz ähnlichem Kontext vorkommen kann: "Erwin erlebte bei den Österreichern viel Ungemach..."
Bestens, Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
Eine hübsche Fallstudie - der Effekt kann verschiedene Ursachen haben.
Wenn Sie das medizinische Vokabular von Dragon Medical verwenden, hält der Drache es für ausgesprochen unwahrscheinlich, dass Sie einen ethnologischen Bericht verfassen wollen... Es könnte sich empfehlen, für nicht-medizinische Texte das allgemeine Vokabular zu verwenden.
Grundsätzlich aber ist auch das Angebot an Korrektur-Alternativen statistisch gesteuert, ob eine Formulierung im Fenster erscheint, hängt also nicht davon ab, ob sie theoretisch denkbar wäre, sondern davon, ob der Drachen sie für relativ zum ersten Vorschlag hinreichend wahrscheinlich erachtet.
Ist das nicht der Fall, kann eine Rolle gespielt haben, dass der Drache für das neu trainierte Wort "Dogon" noch keinen Kontext kennt, der einen alternativen Vorschlag dieses Inhalts ("Er lebte") plausibel machen könnte.
Ich habe es mit dem Satz „er lebte bei den Österreichern“ ausprobiert – es ging prompt schief, was die Erkennung angeht, aber die Alternative wurde im Auswahlmenü angeboten. Der Satz wird jetzt nach ein paar Anläufen (mit Korrektur) richtig erkannt, wenn er am Anfang einer Zeile steht, bei einem Zitat hingegen nicht. Bei zweiten fehlerhaften Versuch ist es mir übrigens auch passiert, dass die richtige Auswahl nicht angeboten wurde. Nach händischer Korrektur hat sich dieser Effekt aber nicht wiederholt. Die gute Nachricht ist also: Der Drache lernt wirklich! Helfen kann es übrigens auch, zwischen "er" und "lebte" eine ganz, ganz winzige Pause einzulegen, nicht zu lang, damit die Äußerung noch als zusammenhängend erkannt wird.
Insgesamt ist das aber eine der Konstellationen, die gemäß der Beschreibung von Rüdiger Wilke als Problemfälle der Erkennung gelten dürfen, weil es hier nicht nur um ein Homonym geht, sondern auch noch um eines, das in beiden Bedeutungen in ganz ähnlichem Kontext vorkommen kann: "Erwin erlebte bei den Österreichern viel Ungemach..."