Zitat von R.Wilke...den "Samurai Mode" getauft hat: Text-Diktat wird fälschlich als Befehl ganz anderer Art erkannt und ausgeführt, mit dem Ergebnis, dass unweigerlich alle möglichen Fenster auf dem Bildschirm in loser Folge geöffnet werden. Auch eine Neuheit in 11.
Sieh an, genau das habe ich bei mir auch schon mehrfach beobachtet, und schon überlegt, hier im Forum anzufragen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Deutung von Kommandos, die das auslösen, durch eine mir nicht bekannte oder von mir übersehen Einstellung zu unterbinden. Demnach kann es tatsächlich nicht unterbunden werden, dass plötzlich Programmfenster geöffnet werden, weil Dragon zu "voreilig" interpretiert?
DNS 15.3 Professional Individual auf Windows 10 Home (64-bit) Plantronics PLT Savi W440 Intel (R) Core (TM) i7-7500 2,7 GHz 8 GB RAM 64 Bit
Ich setze Dragon täglich ein, um damit meine Gutachten zu diktieren. Ohne dies statistisch belegen zu können, kommt es in meinem Fall bei der Version 11.5 nicht häufiger zu Abstürzen als bei der Version 10. Die Anzahl der Abstürze ist so gering, dass sie für mich keinerlei Rolle spielt. Der interne Erkennungsfehler (SDAPI Error 1) ist bei mir noch nicht ein einziges Mal aufgetreten, obwohl ich die Version 11 seit der Markteinführung nutze.
Die von mir beobachteten Unregelmäßigkeiten bestehen ausschließlich aus dem von Wolfgang beschriebenen, scheinbaren Einfrieren des Rechners, insbesondere beim intensiven Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen.
Dieses Problem ist für mich aber keines. Bei der zitierten, hier im Forum - warum auch immer - nicht gern gesehenen Zusatzanwendung besteht nicht nur die Möglichkeit, die Spracherkennung an ein bestimmtes Editorfenster zu binden, es kann vielmehr auch für den Fall des scheinbaren Einfrierens das Mikrofon über einen Tastatur-Shortcut ohne Verzögerung ausgeschaltet werden, was ohne diese Zusatzanwendung nicht möglich ist. Danach kann dann durch ein erneutes Einschalten des Mikrofons sofort weiter diktiert werden, ohne die Minuten lange Wartezeit in Kauf nehmen zu müssen.
Es ist zwar ärgerlich, dass es einer Fremdsoftware bedarf, um einen solch erheblichen Fehler der eigentlichen Software auszugleichen bzw. das insbesondere beim Recherchieren extrem sinnvolle Diktieren in ein festes Diktierfenster zu ermöglichen, aber solange es klappt, ist mir das ohne Weiteres ein paar Euro wert.
Ungeachtet des Sachverhalts, das die bei einigen offensichtlich auftretenden Unregelmäßigkeiten für mich - u.a. dank der bösen Zusatzanwendung - keine sind, sehe ich es prinzipiell wie Rüdiger: selbst wenn gelegentlich Probleme auftreten, würde ich insbesondere aufgrund der meiner Meinung nach (wahrscheinlich infolge der hohen Auflösung) deutlich besseren Erkennung der Wortendungen unter gar keinen Umständen mehr auf die Version 10 zurückgehen, selbst wenn die Version 11.5 öfter abstürzen würde.
Hallo miteinander. Noch einmal herzlichen Dank für die lebhaften Reaktionen und Ihre Bemühungen, meine - offensichtlich sehr berechtigten - Fragen zu beantworten. Aber auch, wenn man das "abgemilderte", in der Quintessenz nachvollziehbare Fazit Herrn Wilkes zugrunde legt (sinngemäß: nicht uneingeschränkt zu empfehlen, insbesondere bei Leuten, die damit einfach nur arbeiten wollen), stellt sich für mich die Frage, weswegen die Herstellerfirma - insbesondere in Anbetracht des Potentials der von ihnen vertriebenen Software - es offensichtlich nicht schafft, die Fehlerpunkte - deren Auflistung "1-2 Seiten" füllen würden - Zug um Zug und gewissenhaft abzustellen. Schauen die sich denn nicht einmal die Foren an?
In Kenntnis Ihrer Darlegungen stehe ich jetzt nämlich vor folgender Wahl: Entweder es beim (fairerweise: durchaus brauchbaren) alten System (10) zu belassen oder aber, wenn ich von den von Ihnen beschriebenen Vorteilen der neuen Version profitieren möchte, das Risiko häufiger, nerviger und, im Falle des Verlustes eines Dokumentes durch "Totalabsturz" (was gerade bei einer Gutachtenerstellung den Verlust tagelanger Arbeit zur Folge haben kann), auch folgenschwerer Fehler in Kauf zu nehmen mit, falls sich eine Rückkehr auf 10.1 erforderlich erweisen sollte, entsprechendem finanziellen und zeitlichen Fehlaufwand.
Man möchte den Leuten von Nuance zurufen: Werft nicht hektisch und zu immer niedrigeren Preisen ein offensichtlich nicht ausgereiftes Produkt auf den Markt in der Hoffnung auf einen schnellen Euro, sondern macht euren Job ordentlich, auch wenn es etwas länger dauert. Ich bin sicher, dass die Mehrzahl der Anwender von diesem Produkt bzw. echten Verbesserungen dann so sehr profitieren, dass sie ggf. auch einen höheren Preis für eine neue (ausgereifte) Version zahlen würden. So aber kommt dieses an sich faszinierende Produkt in Verruf. Ich als ärztlicher Gutachter habe bislang immer - aus echter (und bis dato anhaltender) Begeisterung für das Spracherkennungssystem - "Werbung" in Krankenhäusern, Praxen und bei den Gerichten gemacht und mich immer wieder darüber gewundert, wie wenig Leute dieses System kennen bzw. es anwenden. Meines Erachtens sollten die Leute von Nuance aufpassen, dass sie sich nicht für lange Zeit einen Ruf verspielen, wenn sie die Lösung der bei der Entwicklung des neuen Produkts entstandenen, offenbar teils auch sehr gravierenden Probleme den engagierten Foren überlassen, bis hin zu deren Ratlosigkeit. Beste Grüße
Zitat von GutachterGibt es jemanden im Forum, der definitiv sagen kann, dass die Version 11.0/11.5 bei ihm seit langer Zeit (viele Monate) einwandfrei und ohne Absturz läuft?
Auf meinem PC mit neuerer Hardware und reichlich Arbeitsspeicher läuft Dragon 11.5 problemlos. Auf dem minderbemittelten Notebook bedingt. Ergo, wer an der Spracherkennung Freude haben will, muss wohl oder übel in Hardware investieren.
Hans Löhr
DPI 15 auf Windows 10 Professional (64-bit) SpeechMike Premium. Intel i7 Core 4x2.67 GHz, 6 GB RAM
Ich arbeite jetzt seit knapp zehn Jahren ausschließlich mit der Spracherkennung und habe in der Zeit nicht einmal den Verlust tagelanger Arbeit hinnehmen müssen. Ein Absturz eines Programms, sei es nun die Spracherkennung oder eine andere Software, ist immer möglich, so dass man aus meiner Sicht bei seinem Sicherungskonzept schon massive Fehler machen muss, um tatsächlich das Ergebnis tagelanger Arbeit verlieren zu können. Ganz abgesehen davon, dass beim Einsatz der hier ungeliebten Fremdsoftware selbst beim Totalabsturz des Drachen nichts verloren gehen kann.
Auch wenn der Kundenservice von Nuance ein besserer Witz ist und man tatsächlich das Gefühl hat, als würden die Kunden aufgrund der Monopolstellung nicht wirklich interessieren, kann ich die Äußerung auch im Hinblick auf die pauschale Nuance-Kritik teilweise nicht nachvollziehen.
Es gibt offensichtlich Systeme, auf denen die Version 11.5 keinen Deut schlechter läuft als die bisherigen. Es dürfte für den Hersteller daher schwierig sein, die sich auf bestimmten Systemen nur in bestimmten Situationen ergebenden Probleme vorauszusehen und dementsprechende Mechanismen zur Behebung dieser Probleme einzubauen.
Aus meiner Sicht wären eine hundertprozentige Zuverlässigkeit und vor allem ein besserer Kundenservice mit einer guten Heranführung an die Software im Hinblick auf das enorme Potenzial der Spracherkennung zur Verringerung der Eingangsschwelle und zur Erhöhung der Akzeptanz zwar wünschenswert, wenn man sich aber intensiv mit der Software auseinandergesetzt hat, funktioniert sie nicht schlechter oder unzuverlässiger als andere Software auch.
Ich habe auf meinem Rechner auf jeden Fall eine Reihe von anderen, unbedingt benötigten Softwarepaketen, bei denen ich die Mängel wesentlich schlimmer finde als die der Spracherkennung.
Danke an Dioskur und crastue für die Antworten auf das vernichtende Urteil über Produkt und Hersteller (auf Basis von Hörensagen) seitens Gutachter - es ist nun mal so, dass sich Anwender, bei denen alles zufriedenstellend funktioniert, in der Regel im Forum nicht zu Wort melden. Man sollte diese Tatsache bei Bewertungen wenigstens in Erwägung ziehen. Für mich jedenfalls hat die Version 11.5 Legal bisher keinerlei Probleme gebracht. Im Gegenteil. Gruß Pascal
Hallo P.Poch. Ich würde mich über einen etwas differenzierteren Umgang mit meiner - wohl verständlichen - Irritation angesichts der hier durchaus uneinheitlichen Meinungen freuen. "Vernichtend" war mein Urteil - welches ich als solches auch gar nicht gefällt habe, da mir bislang die eigene Erfahrung mit der Version 11.5 fehlt, aber genau darum geht es ja - nicht, zumal ich auch wiederholt auf das eigentliche Potential dieser Software (und meine grundsätzliche Begeisterung dafür) hingewiesen habe. Lesen Sie doch noch einmal den zweiten Absatz des von Ihnen soeben zitierten Mitglieds carstue (20) und die Einschätzungen von Herrn Wilke (6+8). Wenn Sie eine Antwort wissen auf die Frage, weswegen Nuance auf die offenbar in diversen Foren genannten Fehler einschließlich Abstürze nicht mit Abstellen der Fehler reagiert, wäre ich sehr interessiert. Wenn es sich tatsächlich am ehesten um eine Frage der Hardware handeln sollte (was im Gegensatz zur Äußerung von Herrn Wilke stünde: "...bislang aber scheint niemand genau sagen zu können, woran es liegt und was den Unterschied macht"), würde mich natürlich interessieren, ob das System eines I-Mac ausreichende Voraussetzungen bietet. Meine Intention letztlich war und ist, nach Möglichkeit nicht aus Schaden klug werden zu müssen, sondern im Vorwege zu wissen, was bei einem Wechsel auf 11.5 auf mich zukäme. Und u.a. dazu können die Erfahrungen von Forenmitgliedern sicherlich sehr hilfreich sein. Und - korrigieren Sie mich gern, wenn ich es falsch aufgefaßt habe - ich hatte nicht den Eindruck, dass es sich bei den diskutierten Problemen um einige wenige, sehr vereinzelte, vermutlich nicht systemrelevante Ausnahmefälle handelt. Außerdem hatte ich die Probleme auf dem PC eines Kollegen - siehe oben - selbst miterlebt, was mich letztlich auch dazu bewog, mich an das Forum zu wenden. Sie werden möglicherweise verstehen, dass sich die Quintessenz der hiesigen Einschätzungen für mich wie folgt darstellt: Versuchen Sie es - entweder es funktioniert oder nicht, dann halt wieder zu 10 zurückkehren. Und wenn man in Anbetracht dessen sowie der Kenntnis, dass Abstürze und andere Fehler offenbar auch intensiv in anderen Foren diskutiert werden, die Frage aufwirft, weswegen sich die Firma Nuance diesbezüglich (vielleicht tatsächlich wegen der Monopolstellung) so sehr zurückhält, dann ist es aus meiner Sicht nicht "vernichtend", sondern vielmehr sehr berechtigt. Ich kann mir zudem vorstellen, dass diese Diskussion auch für andere Anwender, die in Bezug auf die Version 11.5 mit einem Kauf/Wechsel liebäugeln, von Interesse ist.
Gleichwohl - ich habe mir mit Hilfe der diversen Hinweise des Forums ein Bild machen können und werde mich entscheiden müssen, entweder einen Wechsel zu "riskieren" oder noch zuzuwarten. Ggf. werde ich berichten. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle. Beste Grüße
Sehr geehrter Herr Wilke, die Formulierung "diesem negativen Eindruck" in meinem Beitrag bezog sich ausschließlich auf die von mir wörtlich zitierte Schlussfolgerung von Gutachter zum Risiko "ständige Abstürze". Meine Absicht war, ihm bei seiner Entscheidung zu helfen und ihn zu unterstützen, sich nicht vor eigenen Versuchen mit der aktuellen Version abschrecken zu lassen. Mit meinen Ausführungen sollte keinesfalls eine Bewertung anderer (schlechterer) Erfahrungen oder Erkenntnisse zum Ausdruck kommen. Falls das doch so verstanden wurde, möchte ich das hiermit noch einmal klarstellen. Zum "Samurai Mode" möchte ich noch nachtragen, dass ich das auch einmal unter schlechtesten akustischen Bedingungen in einem Raum voller anderer trainierender Anwender erlebt habe. Deshalb habe ich das als fehlerhafte Erkennung angesichts dieser besonderen Umstände gebucht. Zu einem Absturz hat dieser Fehler nicht geführt. Viele Grüße Wolfgang Prahl
Zitat von GutachterSchauen die sich denn nicht einmal die Foren an?
Sie tun dem Hersteller damit Unrecht. Alle Foren werden beachtet, auch dieses hier. Demgegenüber würde ich der Aussagekraft von selbsternannten Experten und Kritikern weniger Gewicht zumessen. Am besten ist es, man schaut auf die Praxis, und unterhält sich mit Leuten, die das Programm tatsächlich verwenden.
Ich denke, dazu ist alles gesagt, so dass ich das Thema hiermit schließen werde.
Gruß, RW
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