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Dieses Thema hat 46 Antworten
und wurde 463 mal aufgerufen
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carstue Offline



Beiträge: 224

17.08.2012 16:10
#31 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Ich bestreite meinen Lebensunterhalt mit dem Diktieren von Texten und nutze dafür seit einigen Jahren ausschließlich Dragon NaturallySpeaking. Das würde ich sicherlich nicht tun, wenn die Software nicht wirklich gut funktionieren würde. Meiner Meinung nach kann man nur dann zu dem Schluss gelangen, dass Dragon NaturallySpeaking nur bedingt für den Alltagseinsatz geeignet sei, wenn man nicht bereit ist, sich mit der Software auseinanderzusetzen.

Für mich stellt das insofern kein großes Problem dar, als dass mir bewusst ist, dass ich mich in andere Software genauso einarbeiten muss, um damit wirklich vernünftig umgehen zu können. Warum sollte das bei der Spracherkennungssoftware anders sein? Ich kann mich schließlich auch bei anderen Softwarepaketen, die - zumindest in meinem Arbeitsbereich - ein Vielfaches der 900 € kosten, nicht einfach auf den Standpunkt stellen, ich hätte viel Geld bezahlt und müsse mich daher nicht mit den technischen Hintergründen beschäftigen. Zumindest dann nicht, wenn ich diese Software sinnvoll einsetzen will.

Aus meiner Sicht ist es aber in jedem Fall kontraproduktiv, wenn Nuance mit der Werbung suggeriert, man brauche die Software nur zu installieren und erreiche dann sofort eine Erkennungsgenauigkeit von 99 %. So provoziert man geradezu Unzufriedenheit. Eine solche Erkennungsgenauigkeit ist zwar meiner Erfahrung nach bei standardisierten Texten ohne weiteres zu erreichen. Aber eben nur dann, wenn man weiß was man tut, eine Ahnung davon hat, wie die Software funktioniert und wie man bestimmte, immer wiederkehrende Probleme in den Griff bekommen kann.

Während es bei mir eigentlich nie irgendwelche Probleme mit der Hardware gegeben hat, kann ich die im Eingangsbeitrag angesprochenen Probleme (wie beispielsweise die sporadische Weigerung, in Outlook zu diktieren oder Abstürze bei der Zusammenarbeit mit Word und dns-comfort), teilweise bestätigen. Ich frage mich allerdings, ob der Ärger darüber so weit gehen sollte, dass man behauptet, es gäbe keine Alternative zu Dragon und Dragon hinke (trotz Monopolstellung) gleichzeitig "der aktuellen technischen Entwicklung um Lichtjahre hinterher".

Ich finde es auch unmöglich, dass Nuance einen absolut unzureichenden Kundensupport bietet und man den Eindruck gewinnen kann, als seien die Kunden nur so lange wichtig, bis sie die Rechnung beglichen haben. Nuance würde sich sicherlich selbst einen großen Gefallen tun und eine sehr viel weitere Verbreitung erreichen, wenn man die potentiellen Kunden sich bei der Heranführung an das Produkt mehr an die Hand nehmen würde.

Den Preis der Software finde ich allerdings angemessen. Wenn man bedenkt, was es kostet, einen Text auf dem herkömmlichen Weg aufs Papier zu bringen, relativieren sich die Kosten zumindest sehr schnell.

Alles in allem halte ich Dragon NaturallySpeaking für hervorragend. Zumindest für die Nutzer die es gewohnt sind, sich mit neuer Software angemessen auseinanderzusetzen und nicht 100% out of the box erwarten.

R.Wilke Offline



Beiträge: 6.356

18.08.2012 12:50
#32 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Das ist alles sehr treffend beschrieben, Carsten, in allen Punkten, und dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.

Gruß, Rüdiger

PS: zu der Umfrage, die man nur sehen kann, wenn man angemeldet ist, der Zwischenstand.

12 Stimmen wurden bislang abgegeben, 9 waren mit Dragon zufrieden, 3 waren damit unzufrieden.

_______________________________________

Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11
SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo)
HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD

Marius_ Offline



Beiträge: 1.273

18.08.2012 14:15
#33 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Auch ich finde den Beitrag von Carsten Stückmann sehr gelungen und schließe mich an.

Die übertriebenen Werbeaussagen von Nuance tun der Sache wirklich keinen Gefallen – die berühmten bis zu 99 % (oder wie auch immer der versprochene Wert gerade ist) werden eben tatsächlich nur unter nahezu optimalen Bedingungen erreicht, was die Art des Textes und die Diktierweise des Sprechers angeht – dann werden sie aber auch erreicht.

Was hingegen den oft und oft zu Recht kritisierten Support von Nuance angeht, hier noch eine Nuance (Wortspiel beabsichtigt): Guter Support und günstige Produktpreise stehen in einem Zielkonflikt, weil Support ziemlich teuer ist. Bei Apple zum Beispiel ist der Support ziemlich gut, aber die Produkte sind auch ziemlich teuer.
Bei Nuance gibt es leider den zweigeteilten Vertrieb – Premium für den Massenmarkt, Professional Edition und aufwärts für die Profis. Die Klagen über den „lächerlich überzogenen“ Preis (Eingangsposting) können sich ja wohl nur auf die Letzteren beziehen. Hier könnte Nuance immerhin dagegenhalten, man würde die hochpreisigen Produkte über Fachhändler vertreiben, welche die erforderliche Unterstützung anbieten sollten.
Leider gilt für die in der Praxis häufig dasselbe wie für die Leute im Nuance-Callcenter – sie verdienen ihren Lebensunterhalt anders als Carsten Stückmann nicht durch das Diktieren.
Besser wäre es in der Tat, für die hochpreisige Produktlinie zusätzlich auch einen exklusiven Hersteller-Support durch kompetente Mitarbeiter anzubieten, dann würden die Probleme auch schneller an den Hersteller zurückgemeldet.

Abstrus finde ich wie Carsten Stückmann auch die Erwartung, eine – angeblich – besonders teure Software müsse besonders einfach zu bedienen sein. Da gibt es wirklich genug Gegenbeispiele, von Photoshop bis SAP.
Auch dort bedarf es der Schulung und Betreuung. Das gilt auch für Dragon. Denn von Hause aus verfügen nicht alle Personen, welche die Software beruflich einsetzen, über so viel Geduld, Ausdauer und technisches Verständnis, dass der produktive Einsatz ohne Hilfestellung möglich ist.
Bei Dragon kann eben auch die „Chefsessel-Fraktion“ von Managern, Ärzten oder Anwälten die Bedienung nicht an Mitarbeiter delegieren. Daher glaube ich tatsächlich, viele Fehler sind eigentlich „Hardwarefehler 500“. Ich glaube , dass, wer technisch nicht versiert ist, eine umfängliche Schulung und Betreuung benötigt, um nach dem anfänglichen aha-Erlebnis über die hohe Erkennungsquote auch in der täglichen Praxis produktiv mit Dragon zu arbeiten. Aber dafür will dann wieder niemand bezahlen. Das gilt auch für die eigene Zeit: Richtig gut wird man nach meiner Meinung erst, wenn man sich öfter mal die Zeit nimmt, den Umgang mit dem Programm zu üben und mit den Funktionen herum zu spielen. Dann aber bringt sie tatsächlich eine unglaubliche Erleichterung und einen ebensolchen Produktivitätsfortschritt.

Nun soll ja die neue Version 12 angeblich umfangreiches Schulungsmaterial und verbesserte Hilfefunktionen enthalten (über die Qualität kann ich allerdings – noch – keine Aussage machen) – vielleicht ein Zeichen, dass der Hersteller die Problematik jetzt ernster nimmt als bisher.

Meinhard

__________________________________________________
Dragon Legal 16, Win 11 Pro, Microsoft 365 64-bit, SpeechMike Premium Air, i7-11700, 2,5 GHz, 64 GB RAM, 1TB SSD;
+ DLG 15.71, Win 10, unter Parallels Pro auf iMac Retina 5K 4,0 GHz i7-6700K, 32 GB RAM, 1TB SSD; + DLG 15.6, Win 10, Bootcamp auf MBP 2017 i5

wjs Offline



Beiträge: 2

22.04.2013 00:24
#34 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Dieser Thread ist zwar schon ziemlich alt und abgelegt, aber vielleicht sollte ich doch etwas dazu sagen - wer weiß, wer dies einmal liest?

Ich kann mir die Arbeit ohne DragonDictate gar nicht mehr vorstellen, und das seit vielen Jahren. Es war wohl im Jahr 1993, als ich erstmals die DOS-Version an Rechtsanwälte verkauft habe. Seither habe ich viele Versionen kennengelernt und einige übersprungen.

Derzeit benutze ich die Version 10 preferred, mein Rechner ist nicht vom Feinsten und mein Mikrofon hat, wenn ich mich recht erinnere, inklusive Versand 1,65 € gekostet. Ich habe es auch mit anderen, teureren Mikrofon probiert, auch schon sehr viele verschlissen, vor allen Dingen auf Reisen, aber keinen nennenswerten Unterschied festgestellt. Ich arbeite sogar, wenn es nötig ist, auf meinem alten Thinkpad, der sehr wenig Hauptspeicher hat, und auch das geht. Ich habe auf Bahnhöfen, Flughäfen, in Zügen, Flugzeugen, überall dort diktiert, wo ich Zeit hatte, um meine Arbeit zu erledigen.

Ich diktiere sowohl in Deutsch als auch in Englisch und fand es schade, dass die Umstellung so umständlich ist. Daher habe ich mir einen Batch geschrieben, so dass auf Knopfdruck die benutzte Version gekillt und die gewünschte geladen wird, damit ist der Wechsel nicht ganz so lästig. Ich verstehe ja, dass nicht beide Versionen gleichzeitig genutzt werden können - das würde ich mir aber wünschen.

Merkwürdig finde ich, dass die englische Version viel besser funktioniert als die deutsche, was etwas heißen will, weil erstens die deutsche auch ganz ausgezeichnet funktioniert, zweitens Deutsch meine Muttersprache ist und ich ziemlich akzentfrei spreche (was glücklicherweise nicht die Regel ist - ich finde Dialekte und Dialektfärbungen sehr sympathisch und bereichernd), während ich drittens zwar recht gut Englisch sprechen kann, nicht zuletzt bedingt durch einen einjährigen Aufenthalt in den USA, der allerdings schon sehr lange zurückliegt und meinen deutschen Akzent sicherlich nicht hat beseitigen können; außerdem funktioniert ja die gesamte Muskulatur völlig anders, und bei der sporadischen Umschaltung spreche ich nicht unbedingt auf Anhieb so akzentfrei, wie ich das gerne hätte - trotzdem sind die Ergebnisse ganz ausgezeichnet.

Ich habe nur dort Probleme, wo ich nicht weiß, wie sich das Wort überhaupt ausspricht - was im Englischen ja durchaus ein Problem darstellt, weil die Schreibweise oft mit der Aussprache gar nichts oder wenig zu tun hat. Tatsächlich ist es für mich inzwischen ein Signal, dass ich das Wort falsch ausspreche, wenn NaturallySpeaking es nicht auf Anhieb erkennt. Glücklicherweise kann ich heute dict.cc bemühen und mir die Sache anhören (oder dies auch in DragonDictate mir vorlesen lassen).

Im Laufe der sehr vielen Jahre habe ich diese Technologie immer wieder angepriesen, aber lernen müssen, dass es für die meisten Leute nicht attraktiv ist. Nicht einmal meine Frau oder meine Kinder möchten sich damit beschäftigen, obwohl die täglich sehen, wie ich damit arbeite.

Es ist so ähnlich wie mit der Maus: Alle Leute benutzen die Maus, aber das ist ein ganz schreckliches Gerät. Ich hingegen benutze Stifte, seit es sie gibt, anfangs noch mit Kabel.

Obwohl ich viel herumgekommen bin, habe ich nie jemanden getroffen, der statt der Maus einen Stift benutzt (ich habe auch nie jemanden getroffen, der Spracherkennung nutzt). In meinen Kursen habe ich die Teilnehmer damit immer verblüfft. Nicht nur, dass der Stift sehr viel ergonomischer ist und sehr viel schneller und sehr viel präziser, man kann mit dem Stift auch sehr gut Gesten verarbeiten. Dazu benutze ich StrokeIt. Eine Geste ist noch viel schneller als ein gesprochener Befehl. Außerdem muss man dazu kein Headset aufsetzen.

Für meine Mitarbeiter war das Diktiersystem nie interessant, die mussten einfach nicht genug Text produzieren, als dass sich die Einarbeitung für die gelohnt hätte. Mit dem Stift habe ich aber Erfolge erzielt. Alle durften den Stift ausprobieren, das Ergebnis war eindeutig: Die Programmierer sind sofort auf den Stift umgeschwenkt, der Rest blieb bei der Maus.

Ich habe mit DragonDictate sogar programmiert, dies auch in Kursen vorgeführt - was für mich nicht ganz uninteressant war, weil zu intensives Tippen inzwischen ziemlich zuverlässig zu Problemen an einzelnen Fingern führt. Aber grundsätzlich fand ich die Programmierung mit Hilfe der Sprachsteuerung zu unflexibel und bin deshalb auf Kürzel ausgewichen. AHK ist in dieser Hinsicht einfach fantastisch und inzwischen ganz unersetzlich; damit kann man ganze Abläufe programmieren, was ich früher, noch in den Neunzigern, mit DragonDictate gemacht habe (und was in der Version preferred gar nicht geht).

Mich ärgert, dass in dieser Version Worte zusammengeschrieben werden, die einfach nicht zusammengeschrieben werden sollen und können, etwa „inklusive Versand“ - besonders unangenehm, wenn die korrekte Schreibweise nicht einmal als Alternative angezeigt wird. In früheren Versionen ist das nicht passiert.

Außerdem kommt es immer wieder vor, dass bei längeren zusammengesetzten Worten vollständige Silben verschluckt werden, obwohl diese an sich bekannt sind, und auch bei besonders langsamer und deutlicher Aussprache dieses Verhalten nicht abgestellt werden kann. Man muss alle Einzelteile einzeln diktieren, wie noch zu weiland DOS-Zeiten, und anschließend verbinden, dann erst geht's. Auch dieses Verhalten ist in dieser Version neu gewesen. Das ist einfach ärgerlich.

Beim Interface ärgert mich ungemein, dass das Korrekturfenster jedes Mal winzig erscheint und nur wenige Worte zeigt. Ich diktiere normalerweise ganze Sätze und muss dann jedes Mal das Fenster vergrößern, damit ich vernünftig damit arbeiten kann. Außerdem finde ich es unmöglich, dass die Alternativen fett dargestellt werden: Dadurch wird die Laufweite verändert und man kann nicht mehr gut vergleichen. Eine farbliche Kennzeichnung wäre genau das Richtige. Schließlich ist die Schriftart im Korrekturfenster viel zu klein. Das sind Kleinigkeiten, die innerhalb weniger Minuten korrigiert werden könnten, wenn denn jemand ein Problembewusstsein hätte.

Ein solches Forum wie dieses interessiert mich nicht, weil ich absolut zufrieden bin und keine Probleme habe. Nur heute habe ich ein bisschen gegoogelt, aber nichts gefunden und bin so darauf gestoßen. Ich bin nämlich vor kurzem von TheBat! auf Thunderbird umgestiegen und wieder mit einem Problem konfrontiert worden, das mich doch sehr stört. Meistens diktiere ich den Rohentwurf in das Diktierfenster, korrigiere aber direkt in die Mail.

Das ist bei Thunderbird besonders unangenehm, da praktisch jedes Mal, wenn ich ansetze, das erste Wort groß geschrieben wird. Ich kann damit leben, es wäre aber schön, wenn ich es abstellen könnte. Ich kann mir auch vorstellen, warum das so ist, aber wenn ich es konfigurieren könnte, würde ich es zumindest in diesem Programm nicht haben wollen.

Merkwürdig ist nur: Bei TheBat! passiert das nicht, auch nicht etwa in NoteTab Pro, wo ich diesen Entwurf gerade korrigiere. Ich benutze NaturallySpeaking in allen Programmen, mit denen ich arbeite, und überall funktioniert es, jedenfalls so gut, dass mir spezifische Probleme nirgendwo aufgefallen sind, außer eben jetzt. Wäre schön, wenn man das abstellen könnte.

Sporadisch benutze ich auch das Mailprogramm von ZoHo, und soweit ich mich erinnere, existiert das Problem dort ebenfalls. Das läuft ja im Browser. Ich könnte jetzt natürlich testen, ob ich generell in einem Browserfenster dieses Problem habe. Zum Beispiel jetzt. Ja, sieht so aus. Wäre schön, wenn man das abstellen könnte.

Lupus Beta Offline



Beiträge: 293

22.04.2013 07:37
#35 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Eigentlich ist es lustig (aber auch traurig zugleich), sich einerseits über die Trägheit der Menschen aufzuregen (Maus vs. Stift), andererseits aber eine uralte Version von Dragon NaturallySpeaking zu benutzen, nicht einmal deren Namen richtig zu kennen („DragonDictate“ 10 gab es nie) und sich dann über deren typische, in neueren Fassungen ausgemerzte oder zumindest sehr selten auftretende „Fehler“ (verschluckte Silben) zu beschweren.

Ebenso inkonsistent ist es, einerseits pauschal zu behaupten, ein solches Forum nicht zu benötigen, andererseits aber das Gegenteil dadurch zu beweisen, dass man sich über über Schwierigkeiten beschwert, die bei einem nicht voll kompatiblen Programm wie Thunderbird typischerweise entstehen und in diesem Forum umfassend diskutiert worden sind.

Wäre es nicht so amüsant, wäre es ein Anlass für anthropologischen Pessimismus, findet

Lupus

Dragon NaturallySpeaking 13 Legal

wjs Offline



Beiträge: 2

22.04.2013 11:24
#36 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Oje, hätte ich doch lieber geschwiegen, dann wäre mir dieser besserwisserische und säuerliche Kommentar erspart geblieben!

Zunächst: Wie das Programm genau heißt, interessiert mich weniger. Es gab zumindest eine Version, die sich DragonDictate schimpfte, und mein Sprachsystem beherrscht dieses Wort auch auf Anhieb, also kann diese Bezeichnung so verkehrt nicht sein.

Was die Version betrifft: Ich hatte mir extra die Mühle gemacht, nachzuschauen, welche Version ich eigentlich seit Jahren benutze. So so, diese Version gab es gar nicht. Die angegebene Versionsnummer 10.00.200.449 SP1 muss also ein Fake sein.

Nett wäre es gewesen, mir die Lösung für mein Problem zu präsentieren. Einfach nur grantig zu erwähnen, diese Lösung sei schon hinreichend diskutiert worden, hilft mir nun nicht weiter. So wichtig ist mir das Problem aber nicht, dass ich mich nun in den Tiefen des Forums verlieren wollte. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Immerhin bedanke ich mich ganz höflich für den Hinweis, dass einige der von mir bemängelten Ärgernisse in neueren Versionen ausgemerzt worden sind. Im übrigen sollte meine Formulierung andeuten, dass ich mit dem Programm so weit zufrieden bin und so gut klarkomme, dass ich mich nicht genötigt fühle, meine Zeit in Foren zu verbringen, um meine Probleme zu diskutieren und zu lindern.

Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass nicht alle Zeitgenossen über genügend Mittel verfügen, sich jeweils die neuesten Versionen anzuschaffen. Das ist aber kein Hinweis dafür, dass man nicht doch auf der Höhe der Zeit ist. Wichtig ist, um mit Kohl zu sprechen, was hinten rauskommt.

Hätte ich gewusst, dass man sich nur zu Wort melden darf, wenn man die neuesten Versionen benutzt, hätte ich doppelt Grund gehabt, meinen Mund zu halten. Um weiteren Ärger zu vermeiden, ziehe ich es jetzt vor, mich aus dem Forum wieder abzumelden.

Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

Lupus Beta Offline



Beiträge: 293

22.04.2013 12:06
#37 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von wjs
Wie das Programm genau heißt, interessiert mich weniger.



Ein echter Komiker, zum Brüllen!

Zitat von wjs
So wichtig ist mir das Problem aber nicht, dass ich mich nun in den Tiefen des Forums verlieren wollte. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.



Diese Äußerung verkörpert genau die anmaßende Haltung, die Lupus grantig werden lässt. Das Newbie hat zu wenig Zeit, entweder die Dragon-Hilfe oder dieses Forum zu durchsuchen und überlässt es lieber den anderen Teilnehmern, sich erst einmal seine konkrete Frage aus dem ausschweifenden Beitrag herauszusuchen und dann noch zu beantworten – und das alles, nachdem die stets hilfsbereiten Teilnehmer durch den Hinweis des Newbie beleidigt wurden, dass ihn ein Forum wie dieses hier ohnehin nicht interessiert. Sehr motivierend!

Dafür ist die Zeit zu schade, findet auch

Lupus

Dragon NaturallySpeaking 13 Legal

P.Roch Offline



Beiträge: 1.265

22.04.2013 12:22
#38 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Hallo wsj,
Sie sollten sich nicht gleich auf den Schlips getreten fühlen. Allerdings, Lupus Beta, wollten wir uns in diesem Forum an Sachverhalte und Sachfragen beschränken und auf Polemiken verzichten, die keinen weiterbringen. Daran sollten wir uns auch halten.

Der Hinweis auf den Namen DragonDictate ist so unwichtig nicht: DragonDictate heißt seit mehreren Jahren die Mac-Spracherkennung, ursprünglich bezeichnete er die "Wort-für-Wort-Spracherkennung" von Dragon Systems. Und die gibt es seit Ende der 90er Jahre nicht mehr, seitdem gibt es die natürliche Spracherkennung namens Dragon NaturallySpeaking. Nun frage ich mich natürlich: arbeitet wsj mit einem Mac, oder was?

ungewollte Zusammenschreibungen: die können doch mit der Formatoption "Komposita" deaktiviert werden.
Korrekturfenster: Meinen Sie das Korrekturmenü oder das Buchstabierfenster? Ich vermute lezteres. Beides kann größenmäßig nicht parametrisiert werden. Ich vermute auch, Sie korrigieren immer mit "Korrigier das". Warum nicht "korrigier "? Warum benutzen Sie zur Korrektur das Buchstabierfenster? In der Regel hilft, die benannte falsch erkannte Textstelle zu markieren und erneut zu diktieren.

Thunderbird und Diktierfenster: In der Professional-Edition würde ein einfacher Sprachbefehl helfen. In der Preferred hilft nur, das Diktat in das Diktierfenster mit dem Befehl "Kleinbuchstaben" zu beginnen.

Ich muss Lupus Beta in der Hinsicht beipflichten, dass einige der genannten Probleme in den neueren Dragon-Versionen abgestellt sind. Die Erkennung von Endungen ist wesentlich verbessert, auch ungewollte Zusammenschreibungen passieren nicht mehr so häufig. Ein Upgrade von Version 10 auf 12 ist noch möglich. Auf eine Version 13 dann nicht mehr.

Viele Grüße
Pascal

Lupus Beta Offline



Beiträge: 293

22.04.2013 13:25
#39 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Wer sich verteidigt, klagt sich an, aber egal: Lupus hält gelegentlich eine Debatte darüber für angebracht, welches minimale Maß der Selbsthilfe vor der Inanspruchnahme der kostenlosen Fremdhilfe durch das Forum stehen sollte.
Wer wie wsj das Forum sogar für überflüssig erklärt, weil doch alles so gut funktioniert, darf kaum erwarten, dass man für ihn die extra Meile geht, wenn es das eben nicht tut.
Wenn man jemandem eine Frage stellt, ist es keine gute Idee, das Konzept der Beantwortung von Fragen als solches für unnötig zu erklären.
Natürlich darf jeder für sich entscheiden, ob er den Kakao, durch den man ihn zieht, auch noch trinkt. Lupus nicht. Bitte verstehen Sie das aber nicht als gegen sich gerichtet, Pascal. Lupus schätzt Ihre Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft außerordentlich – und es tut ihm leid, wenn diese ausgenutzt wird.


Die Mac-Version DragonDictate verwendet wsj offenbar nicht. Weder gibt es hierfür eine Version 10 noch eine Edition Preferred noch würde sich die von wsj gemeinte Frage stellen, wie Lupus weiß, der sowohl Dragon NaturallySpeaking als auch – gelegentlich – DragonDictate verwendet.


Lupus kann übrigens das Buchstabierfenster ohne weiteres in seiner Größe verändern – soweit Lupus sich erinnert, ging das auch in der Version 10 und 10.1, in 11.0 dann nicht mehr (bzw. nur mit einem Hack), in 11.5 und danach wieder.

Lupus

Dragon NaturallySpeaking 13 Legal

P.Roch Offline



Beiträge: 1.265

22.04.2013 18:32
#40 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von Lupus Beta
Bitte verstehen Sie das aber nicht als gegen sich gerichtet, Pascal. Lupus schätzt Ihre Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft außerordentlich – und es tut ihm leid, wenn diese ausgenutzt wird.



Ich versteh das schon richtig, Lupus. Und gelegentlich halte ich mir Fragen auch mit einem dezenten "RTFM" bzw. "RTF Online-Hilfe" vom Leibe bzw., werde das öfter tun.

Zitat
Lupus kann übrigens das Buchstabierfenster ohne weiteres in seiner Größe verändern – soweit Lupus sich erinnert, ging das auch in der Version 10 und 10.1, in 11.0 dann nicht mehr (bzw. nur mit einem Hack), in 11.5 und danach wieder.



Das ist richtig. Gefragt war aber wohl nach einer Möglichkeit, die Größe des Buchstabierfensters dauerhaft voreinzustellen. Und das geht leider nicht. Irgendwann einmal in diesem Forum wurde das Thema schon mal besprochen und eine Lösung angedeutet (monkey?).

Grüße, Pascal

wolli53 Offline



Beiträge: 139

23.04.2013 10:59
#41 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von kanzleigiw
Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

Mit diesem Beitrag möchte ich ganz bewusst provozieren, auch wenn es sich um eine ehrliche Einschätzung handelt, und bitte um Ihre Reaktionen.

Nach meiner Auffassung ist Dragon 11.5 eine doch sehr durchschnittlich bis lausig programmierte Software, die nur mangels Alternativen überhaupt einen Markterfolg erringen konnte.

Zur Begründung:

Wenn man die Erkennungsleistung einmal ganz ehrlich beurteilt, muss man feststellen, dass Dragon der aktuellen technischen Entwicklung um Lichtjahre hinterher hinkt. Man muss die Erkennungsleistung nur einmal mit Siri von Apple vergleichen. Eine Syntaxerkennung findet bei Dragon so gut wie gar nicht statt, was auch immer wieder zu denselben Fehlern führt, bei Siri funktioniert sie sogar online ganz hervorragend. Dragon kann noch nicht einmal aus der Syntax erkennen, ob die Personalpronomen "Sie" und "Ihre" als Anrede gemeint sind und deshalb groß geschrieben werden müssen.

Manche Erkennungsfehler kann man hundertmal und öfter korrigieren, Dragon macht die gleichen Fehler immer wieder. Offenbar ist die Lernfähigkeit doch sehr begrenzt. Natürlich habe ich die Genauigkeitsoptimierung eingesetzt, das Mikrofon kalibriert usw. und auch Trainingstexte gelesen et cetera et cetera et cetera. Am SpeechMike wird es auch nicht liegen, jedenfalls soll laut Dragon die Erkennungsqualität sehr gut sein.

Die Software ist überaus instabil und verursacht auf den Rechnern in unserem Büro durchweg, wobei diese Rechner von unterschiedlichen Herstellern sind, aber alle sehr leistungsstark sind und gut funktionieren, ständig irgendwelche Probleme und Anwendungsfehler. Mal stürzt outlook ab, dann wieder Word (office 2010). Oder es hängt sich der ganze Rechner auf. Die Anwendung kann dann wieder nicht ordnungsgemäß beendet werden, sondern muss über den Taskmanager abgeschaltet werden. Das Diktieren in Outlook ist immer wieder Glückssache, meistens funktioniert es ganz normal, dann wieder überhaupt nicht, angeblich soll irgend ein Dialogfenster geöffnet sein, was aber jedenfalls unsichtbar ist. Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass in outlook meistens auch nicht die Korrekturfunktion funktioniert. Ständig gibt es irgendwelche Störungen und irgendeinen Ärger, dies ist einfach lästig.

Dragon verliert permanent die Verbindung zum Philips device Control center, so dass die Tasteneingabe auf dem SpeechMike nicht mehr funktioniert, mal ist dies schon nach 3 min der Fall, meistens läuft es immerhin etwa 1 h. Manchmal hilft ein Neustart von Dragon, manchmal muss der gesamte Rechner neu gestartet werden.

Gemessen an dieser Leistung, finde ich den Preis von Dragon– zumindest in den berufsgruppenspezifischen Versionen – geradezu lächerlich überzogen.

Ich hoffe sehr, dass sich der Hersteller bei der nächsten Programmversion deutlich mehr Mühe gibt und diese ganzen Ungereimtheiten endlich beseitigt.

Wenn man die zahlreichen – sehr fachkundigen! – Beiträge in diesem Forum liest, muss man in der Summe doch den Eindruck gewinnen, dass der Kunde hier Betatester ist und dies mangels eines Alternativprodukts auch mehr oder weniger in Kauf nimmt.

Mit freundlichem Gruß!

Stefan Grasshoff


Danke für diesen schönen Bericht. Ich bin der gleichen Meinung wie Herr kanzleigiw. Warum gibt es dieses Forum? Weil das Produkt so schlecht ist? Oder weil es so gut ist?

Lupus Beta Offline



Beiträge: 293

23.04.2013 13:07
#42 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von wolli53
Warum gibt es dieses Forum? Weil das Produkt so schlecht ist? Oder weil es so gut ist?





DAS ist eine wirklich gute Frage! Warum ist da etwas und nicht etwa nichts...

Lupus' Antwort: Das Forum gibt es, weil das Programm jedenfalls gut genug ist.

So gut nämlich, dass es sich für viele lohnt, sich damit zu beschäftigen und hier darüber auszutauschen, um gemeinsam zu lernen oder auch mal Frust abzulassen. Nur ein geringer Prozentsatz der Nutzer ist zwingend (körperlich) auf die Spracherkennungssoftware angewiesen. Alle anderen haben zumindest die Hoffnung, dass das Programm ihre Produktivität oder ihren Spaß beim Umgang mit dem Computer steigert.


Das Forum gibt es auch, weil die Erwartungen der Nutzer an das Programm sehr hoch sind und die Dinge, die das Programm für den Nutzer tun soll, äußerst komplex. Es kann nicht alles perfekt funktionieren, teils wegen dieser Komplexität, teils wegen vermeidbarer Fehler in der Software, teils aber auch, weil die Fähigkeiten der Nutzer im Umgang mit der Software nicht zu den Erwartungen vom Ergebnis passen.


Wie gesagt: Dragon ist wie ein Musikinstrument, man muss lernen, es zu beherrschen. Es hat seine Macken, aber es ist auch nicht jeder Schüler gleich musikalisch.

Das Wort zum Dienstag von

Lupus

Dragon NaturallySpeaking 13 Legal

Lupus Beta Offline



Beiträge: 293

25.04.2013 09:28
#43 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von P.Roch
Gefragt war aber wohl nach einer Möglichkeit, die Größe des Buchstabierfensters dauerhaft voreinzustellen. Und das geht leider nicht.



Also, in Lupus' Version 12.5 (und auch schon seit 11.5) bleibt eine einmal (mit der Maus) eingestellte Größe des Buchstabierfensters auch nach einem Neustart des Programms erhalten.

Lupus

Dragon NaturallySpeaking 13 Legal

R.Wilke Offline



Beiträge: 6.356

25.04.2013 13:30
#44 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von Lupus Beta
Also, in Lupus' Version 12.5 (und auch schon seit 11.5) bleibt eine einmal (mit der Maus) eingestellte Größe des Buchstabierfensters auch nach einem Neustart des Programms erhalten.



Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, war das so:

Bis 10.1: Buchstabierfenster konnte in der Größe (Breite) verändert werden, wurde aber beim nächsten Start wieder auf die voreingestellte Größe zurück gesetzt.

Ab 11.0: Die Größe konnte nicht mehr verändert werden; offensichtlich ein Versehen des Herstellers. (Es gab dazu einen Hack mittels Eingriffs in eine DLL-Datei.)

Ab 11.5: Die Größe kann wieder verändert werden und die zuletzt eingestellte Größe wird beim nächsten Öffnen wieder verwendet.

Gruß, RW

_______________________________________

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P.Roch Offline



Beiträge: 1.265

25.04.2013 18:04
#45 RE: Dragon 11.5 Fehlerhäufigkeit Zitat · Antworten

Zitat von Lupus Beta
Also, in Lupus' Version 12.5 (und auch schon seit 11.5) bleibt eine einmal (mit der Maus) eingestellte Größe des Buchstabierfensters auch nach einem Neustart des Programms erhalten.



Stimmt, Lupus. Ich nehme meine Aussagen zurück und behaupte das Gegenteil: Das Buchstabierfenster lässt sich (in Version 12.5) sehr wohl verändern und vor allem auch (vor-)einstellen. In der options.ini ist dafür die Zeile

Spell Dialog Position=x,y,breite,höhe

(Angaben in Pixel, z.B. Spell Dialog Position=59,178,1162,591)

zuständig. Platziert man die Zeile in der nsdefaults.ini, kann man dadurch sogar eine globale Einstellung für alle (neuen) Benutzer voreinstellen.

Gruß, Pascal

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von P.Roch • Zugriffe: 922
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