ich nutze Dragon 12 Premium mit wachsender Begeisterung zur Übersetzung von Belletristik. Das Vokabular habe ich gleich zu Anfang um knapp 10.000 Wörter erweitert, indem ich einfach vier Romane eingepflegt habe. (Mehr erstmal lieber nicht, weil ich sehen wollte, ob und wie das Ganze funktioniert.) Nun wäre es ein Leichtes, das literarische Dragon-Vokabular in kurzer Zeit gewaltig anschwellen zu lassen. Bekanntlich gibt es Tausende gemeinfreier E-Books, diese lassen sich (z. B. mit der Software Calibre) einfach und schnell ins txt-Format konvertieren, soweit sie nicht sowieso schon als txt-Datei vorliegen.
Bevor ich nun anfange, den Drachen mit Fontane und Heine (und vielem mehr) zu füttern, möchte ich aber erst einmal hier anfragen: Wie viele benutzerdefinierte Wörter kann das Vokabular eigentlich aufnehmen? Was passiert, wenn der Speicher voll ist - fallen dann vielleicht irgendwann wenig genutzte Wörter heraus, oder wie darf man sich das vorstellen? Und gibt es eventuell noch andere Bedenken gegen ein solches Vorgehen, die mir gerade nicht einfallen (abgesehen von der Tatsache, dass viele gemeinfreie Bücher zum Teil ein etwas altertümliches Vokabular mitbringen)?
Viele Grüße Karin
DNS Professional Individual 15.61, Windows 11 Insider Preview Version 21H2, Mac Mini M1 mit 16 GB RAM, Parallels Desktop Pro 17.0.0; iPad Pro 2020 mit Parallels Access 6.5.2
Zitat von karinWie viele benutzerdefinierte Wörter kann das Vokabular eigentlich aufnehmen?
Ungefähr 150.000. Also bestehen grundsätzlich keine technischen Bedenken dagegen.
Gruß, RW
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
ich weiß nicht recht, ob deine Frage richtig verstehe. Es geht dir darum, wie man Dragon beibringt, Wörter im Kontext zu verstehen, oder?
Es gibt doch die Möglichkeit, Dokumente einzupflegen (Menü "Vokabular" -> "Von bestimmten Dokumenten lernen"). Dafür nimmt man dann rtf- oder txt-Dateien., und Dragon lernt den Kontext gleich mit. Vorteilhaft ist es natürlich , wenn man schon möglichst viele eigene Texte hat, z. B. Übersetzungen oder Lektorate möglichst aus dem gleichen Genre, in dem man zu diktieren beabsichtigt. Ansonsten gibt es ja wie gesagt jede Menge gemeinfreie e-Books, die entweder schon im txt-Format vorliegen oder sich schnell darin umwandeln lassen (Bibliothek Gutenberg, Amazon...). Kafka z. B. ist von unserem heutigen Wortschatz nicht so schrecklich weit entfernt. Das technische Vokabular hinkt natürlich um 100 Jahre hinterher, für solche Fälle nimmt man besser etwas Moderneres.
Was Du ansprichst (mehr Texte vorlesen) hilft meines Wissens nur, Dragon besser an die eigene Stimme und Diktierweise zu gewöhnen.
Ich finde übrigens, Dragon erkennt erstaunlich oft die richtige Schreibweise bei gleicher Aussprache (z. B. ihre/Ihre, ihnen/Ihnen) - leider nicht immer, aber die Trefferquote ist ganz schön hoch, vor allem, wenn man einigermaßen flüssig diktiert (also möglichst immer bis zum nächsten Satzzeichen). Da ist also offenbar schon einiges an Kontextwissen abgespeichert.
Viele Grüße Karin
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Prima! Noch etwas, ich würde die Wörter, bevor sie hinzugefügt werden, kurz durchgehen und bei manchen das Häkchen wegnehmen (z. B. bei Eigennamen, die man vermutlich nie benötigen wird und die sonst womöglich mit anderen Wörtern verwechselt werden).
Einen Namen habe ich übrigens , der für Dragon anscheinend eine richtig harte Nuss ist: "Malcolm" wird trotz wiederholten Trainings und Eingabe der gesprochenen Schreibweise von Dragon immer wieder falsch erkannt (meistens als merken oder Merkel). Da habe ich inzwischen aufgegeben und diktiere den Namen in deutscher Aussprache - leider brauche ich ihn im Moment ständig.
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die Idee, Dragon bergeweise Schriftgut irgendwelcher Autoren einlesen zu lassen, ist zwar naheliegend, meiner Meinung nach aber kontraproduktiv. In mehrfacher Hinsicht:
- Je mehr Wörter das aktive Vokabular umfasst, desto größer ist die Verwechslungsgefahr aufgrund ähnlich klingender Wörter. Dragon generiert beim Einlesen der Wörter eine Aussprache anhand der Schreibweise, was zu weiteren überraschenden ungewollten Verwechslungen führen kann. - Im Interesse einer hohen Erkennungsgenauigkeit werden oft störende und von mir unbenutzte Wörter aus dem Vokabular entfernt - warum sollte ich Wörter, die ich wahrscheinlich nie benutze, erst mal aufnehmen? - Bei der Dokumentenanalyse werden Einzelwörter übernommen - viele Wörter treten aber meist in Form von Phrasen auf. Die Phrasen werden in der Regel hundertprozentig erkannt. - Wird zusätzlich noch der Schreibstil der fremden Autoren analysiert, trägt das nicht unbedingt zur Verbesserung bei.
Nicht umsonst fallen die Funktionen "Wortlisten einlesen " und "Aus Dokumenten lernen" unter die Rubrik "Anpassung des Vokabulars an persönliche Gegebenheiten". Und die finden sich nicht unbedingt in fremdem Schriftgut.
Zitat von karin"Malcolm" wird trotz wiederholten Trainings und Eingabe der gesprochenen Schreibweise von Dragon immer wieder falsch erkannt (meistens als merken oder Merkel).
Ein "deutscher" Drachen kennt nur deutsche Phoneme, aber keine englischen. Wenn Sie also englische Wörter hinzufügen, deren Schreibung (mit deutschen Phonemen gelesen) deutlich von der englischen Aussprache abweicht, kann Dragon Sie nicht verstehen. Wenn Sie den Namen "Malcolm" also etwa wie "mel kömm" (lautmalerisch) aussprechen, sollte Sie "mel kömm" als gesprochene Form hinzufügen, trotz der Warnung, dass es diese Formen nicht gibt.
Übrigens, alle neuen Wörter mit einem "c" darin bereiten Schwierigkeiten, weil der Dragon-Phonetisierer nicht weiß, ob es wie "k" oder wie "z" ausgesprochen werden soll, so wie wir nicht wissen, ob "Zizero und Zäsar in den Zirkus gingen und eine Zigarre rauchten", oder ob "Kikero und Käsar in den Kirkus gingen und eine Kigarette rauchten".
Gruß, RW
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Zitat von anlubue In dem Zusammenhang würde mich aber schon jetzt interessieren, was ein »Temporäres Wort« innerhalb des Vokabulars bedeutet.
"Temporäre Wörter" werden von Dragon automatisch aufgenommen, wenn in Outlook (evtl. auch in andere Mailprogramme) in beantwortete oder weitergeleitete E-Mails diktiert wird. Diese temporär aufgenommenen Wörter stehen nach Beendigung des Mailprogramms nicht mehr im Vokabular. Gruß, Pascal
Zitat von karin"Malcolm" wird trotz wiederholten Trainings und Eingabe der gesprochenen Schreibweise von Dragon immer wieder falsch erkannt (meistens als merken oder Merkel).
Ein "deutscher" Drachen kennt nur deutsche Phoneme, aber keine englischen. Wenn Sie also englische Wörter hinzufügen, deren Schreibung (mit deutschen Phonemen gelesen) deutlich von der englischen Aussprache abweicht, kann Dragon Sie nicht verstehen. Wenn Sie den Namen "Malcolm" also etwa wie "mel kömm" (lautmalerisch) aussprechen, sollte Sie "mel kömm" als gesprochene Form hinzufügen, trotz der Warnung, dass es diese Formen nicht gibt.
Gruß, RW
Wie schon geschrieben habe ich genau das getan, aber Dragon mag Malcolm trotzdem nicht. Ist aber nicht so schlimm, ich diktiere das dann eben mit deutscher Aussprache.
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Zitat von karinWie schon geschrieben habe ich genau das getan, aber Dragon mag Malcolm trotzdem nicht. Ist aber nicht so schlimm, ich diktiere das dann eben mit deutscher Aussprache.
Dann machen Sie vielleicht irgend etwas falsch. Das Wort "Malcolm" ist schon im Vokabular enthalten, wie ich gerade gesehen habe. Ich habe es noch einmal hinzugefügt, nun aber mit "mell kömm" als gesprochener Form.
Dann habe ich DragonPad gestartet und nacheinander "mal kolm" und "mell kömm" (lautmalerisch) diktiert, und in beiden Fällen hat Dragon "Malcolm" geschrieben.
Gruß, RW
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Zitat von karinWie schon geschrieben habe ich genau das getan, aber Dragon mag Malcolm trotzdem nicht. Ist aber nicht so schlimm, ich diktiere das dann eben mit deutscher Aussprache.
Dann machen Sie vielleicht irgend etwas falsch. Das Wort "Malcolm" ist schon im Vokabular enthalten, wie ich gerade gesehen habe. Ich habe es noch einmal hinzugefügt, nun aber mit "mell kömm" als gesprochener Form.
Dann habe ich DragonPad gestartet und nacheinander "mal kolm" und "mell kömm" (lautmalerisch) diktiert, und in beiden Fällen hat Dragon "Malcolm" geschrieben.
Gruß, RW
Ja, das muss wohl so sein, obwohl ich meine, es genau so gemacht zu haben, aber nach den vielen erfolglosen Versuchen habe ich dann mich mit dem deutschen Malcolm abgefunden. Vielleicht stört Dragon ja irgendetwas an meiner Aussprache? Bei anderen englisch ausgesprochenen Namen funktionierte die Anpassung des Vokabulars dagegen mit einmaligem Aussprachetraining und ohne Eingabe der gesprochenen Form.
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Zitat von karinJa, das muss wohl so sein, obwohl ich meine, es genau so gemacht zu haben, aber nach den vielen erfolglosen Versuchen habe ich dann mich mit dem deutschen Malcolm abgefunden.
Man kann Dragon auch in die Irre führen, zum Beispiel mit zu viel Training/"Anpassung". Um zum Ausgangspunkt zurück zu kehren, löschen Sie den Eintrag "Malcolm", also das Original, und alle von Ihnen hinzugefügten Formen. Geben Sie dann "Malcolm" als geschriebenen Form mit "mell kömm" als gesprochener Form ein, trainieren aber nicht. Dann versuchen Sie es bitte noch einmal.
Gruß, RW
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Zitat von R.Wilke Man kann Dragon auch in die Irre führen, zum Beispiel mit zu viel Training/"Anpassung". Um zum Ausgangspunkt zurück zu kehren, löschen Sie den Eintrag "Malcolm", also das Original, und alle von Ihnen hinzugefügten Formen. Geben Sie dann "Malcolm" als geschriebenen Form mit "mell kömm" als gesprochener Form ein, trainieren aber nicht. Dann versuchen Sie es bitte noch einmal.
Vielen Dank. Das habe ich jetzt gemacht, aber leider klappt es trotzdem nicht, jedenfalls nicht, wenn ich das Wort korrekt ausspreche. Vielleicht liegt es daran, dass Malcolm mit unseren Buchstaben schwer zu verlautschriftlichen ist? Wenn ich "Mell kömm" spreche, erkennt Dragon das Wort tatsächlich, aber Malcolm wird ja eigentlich doch etwas anders ausgesprochen, und anscheinend ist "mell kömm" nicht nah genug an meiner Aussprache dran. Ich habe auch schon andere Schreibweisen für die Aussprache ausprobiert, mit ebenso wenig Erfolg. Na ja, zum Glück ist das das einzige Wort, das sich als derart widerspenstig erweist
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Na ja, man muss sich halt für diejenige (umschreibende) Verschriftlichung der Aussprache entscheiden, die dem am nächsten kommt, wie man es spricht, wobei eine eindeutige Entsprechung zwischen englischen und deutschen Phonemen nur begrenzt möglich ist. Mit anderen Worten: es gibt immer mal Fälle, wo das nicht geht. In dem Fall ging es bei mir zumindest.
Gruß, RW
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In solchen Fällen (bin Englisch-Übersetzer) schaffe ich dem Drachen eine Eselsbrücke, hier vielleicht als gesprochene Form: "nun Problemname" oder, zwecks leichteren Merkens, etwas wie "nun Vorname des Ritters" - das klappt prima, wenn man sich auf die im jeweiligen Text häufigsten Namen beschränkt, so dass dafür nicht extra ein "Wörterbuch" angelegt werden muss. Aus Bequemlichkeit habe ich auch ganze "Textbausteine" geschaffen - die gesprochene Form "nun Anschrift komplett" bringt alles von der postalischen und der Mailadresse über Telefonnummern und weitere Angaben.
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diese Idee hatte ich auch schon, allerdings würde ich wohl statt einer länglichen Umschreibung eher einen Phantasienamen nehmen, weil es sich um eine Hauptfigur handelt, deren Name oft diktiert werden muss. Aber erstens reißt es mich immer ein bisschen aus Konzentration und Gedankenfluss heraus, wenn ich den Malcolm jedesmal zu Stupsi umtaufen muss, und zweitens bin ich auch ein bisschen dickköpfig und hoffe immer noch, den Drachen irgendwie dazu bringen zu können, dass er den richtigen Namen schreibt
Textbausteine sind sicher sehr praktisch, bisher bin ich allerdings noch nicht dazu gekommen, welche zu basteln. Zum Übersetzen brauche ich ja keine.
Viele Grüße Karin
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