Für den professionellen Einsatz gibt es im Prinzip derzeit 2 Versionen, die Professional-Version und die etwas teurere Legal-Version. Gibt es da aus der Erfahrung heraus einen signifikanten Unterschied?
Wenn man die Diskussionen hier im Forum zu Fachvokabularen sieht, könnte man nämlich meinen, dass es ausreicht, die Professionell-Version zu kaufen, auch wenn man im juristischen Umfeld tätig ist.
Vielleicht habt Ihr da konkrete Erfahrungen gemacht.
Grüße
A. Wagner
[Dragon Legal Anywhere mit SpeechMIke LFH 3510, Intel(R) Core(TM)I7-7500 CPU, 16 GB RAM, Windows 10 Pro. 64 Bit [/i]
Zur Legal-Version kann ich nichts sagen, vielleicht kann Herr Raabe dazu etwas sagen, oder wer immer diese Version verwendet. So grundsätzlich hart mit den Fachvokabularen sollte man aber nicht ins Gericht gehen, eine gewisse Polemik ist ja nie ganz auszuschließen. Es könnte sein, dass die bei Juristen üblichen Zitatkonventionen usw. dort in besonderer Weise berücksichtigt sind, aber das kenne ich nur vom Hörensagen.
Im übrigen können Sie, wenn ich mich nicht sehr irre, jederzeit später noch von der Pro-Version auf die Legal-Version umsatteln.
Ich bin selbst einmal gespannt, welche Beurteilungen da kommen werden.
Rüdiger Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Zitat von a.wagnerFür den professionellen Einsatz gibt es im Prinzip derzeit 2 Versionen, die Professional-Version und die etwas teurere Legal-Version. Gibt es da aus der Erfahrung heraus einen signifikanten Unterschied?
Wenn man die Diskussionen hier im Forum zu Fachvokabularen sieht, könnte man nämlich meinen, dass es ausreicht, die Professionell-Version zu kaufen, auch wenn man im juristischen Umfeld tätig ist.
Ich habe mich in diesem Forum darüber ausgelassen, dass den von sogenannten Fachhändlern erstellten Fachvokabularen mit einem gesunden Misstrauen begegnet und vor dem kostspieligen Kauf insbesondere die Eignung geprüft werden sollte.
In keiner Weise gilt dies auch für DNS-Legal oder DNS-Medical, denn diese Versionen werden nicht von Dritten, sondern Nuance selbst angeboten und sie sind, wie der Vorredner schreibt, kaum teurer als DNS-Professionell.
Über die Legal-Version habe ich bisher von zwei Anwälten und einem Richter nur Positives gehört und kann mir vorstellen, dass sie mit Blick auf Abkürzungen und Formatierung von Gesetzen, Entscheidungen und Fundstellen für den Juristen überaus nützlich ist.
Ich verwende die Legal-Version seit vielen Jahren. Ich denke, wenn man im Laufe der Jahre einen eigenen Wortschatz aufgebaut und das so aufgebaute Vokabular jeweils als Wortlisten in die neuen Versionen von Dragon übernommen hat, dürfte auch die Professionel-Version völlig ausreichend sein. Ein klarer Vorteil der Legal-Version ist aus meiner Sicht allenfalls, dass bei Zitaten aus der juristischen Fachliteratur die Namen und Bearbeiter in der Regel schon bekannt sind und nicht erst neu in das Vokabular aufgenommen werden müssen.
Dabei lohnt es sich, für private und andere nicht juristische Korrespondenz ein zusätzliches Vokabular "Allgemein" anzulegen, in welchem die juristische Fachbegriffe alle nicht auftauchen.
Mit freundlichem Gruß aus Hamburg Malte Rossbach Dragon legal individual 15.0 Windows 10 Prof. 64 bit, MS Office 2013, Intel Core i7 3770K, 16 GB RAM, Asus Xonar Soundkarte, Sennheiser MD 431 II; sowie Notebook, Core i5-6267U, 6 GB RAM, Windows 10 Home 64 bit, MS Office 2015, Sennheiser USB Headset PC 26. http://www.rechtsanwalt-rossbach.de
Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen, dass sich die Investition in die Legal-Version lohnt, und zwar weil eine Menge Einstellungs- und Trainingsarbeit wegfällt.
Herr Rossbach sagt etwas sehr bedenkenswertes - es läuft letztlich darauf hinaus, ob Sie Fachausdrücke oder Formatierungen selbst anlegen und somit Zeit investieren wollen (er spricht von "vielen Jahren", vom nötigen Know-How mal abgesehen) oder ob Sie lieber 200 Euro zusätzlich investieren wollen. Meiner Meinung nach sollte man, wenn das entsprechende Werkzeug da ist, es auch nutzen und nicht ein anderes "zweckentfremden" - klar können Sie auch einen Nagel mit der Zange in die Wand schlagen und sich so den Hammer sparen, aber wieso?
Im übrigen gibt es beide Versionen bei Fachhändlern (http://www.nuance.de/sales/partners/solutions_de.asp), die in der Regel objektiv beraten und einschätzen können, ob sich für Ihre konkrete Arbeit die Legal-Version empfiehlt.
....Und dann fragen Sie erst mal all die vielen Anwälte, die nur die Preferred Version verwenden. Ich verwende auch seit 2006 nur die jeweiligen Preferred Versionen mit einem Fachvokabular und zudem weiterer Steuerungssoftware. Wenn ich meine 10.1 Preferred Version mit der Legal-Version meines Kollegen im Zimmer nebenan vergleiche, so entspricht meine subjektive Meinung der meines Fachhändlers, wonach für mich kein nennenswerter Vorteil eine Investition von fast dem zehnfachen Preis (damals) der Legal-Version rechtfertigt. Zudem vermisse ich an Features in meiner jetzigen Konfiguration nichts, für meine tägliche Arbeit. Mein Kollege im Nebenzimmer konnte kein schlagkräftiges Argument zum Gegenbeweis anführen. Ich habe zwischenzeitlich, auch dank des Know-hows der entsprechenden Fachforen, 8 weitere Kollegen von der Effizienz des Drachens in der Preferred Version überzeugen können. Der Einstieg in die Welt der Spracherkennung fällt natürlich einfacher in Hinblick auf den - mir im übrigen nicht nachvollziehbaren - Preisunterschied zwischen der Preferred und der Professional Version. Den einzigen schlagkräftigen Grund für eine Anschaffung der Professional Version sehe ich in der Möglichkeit der Weitergabe der .dra files auch an die Sekretärin für Korrekturen durch 3. Personen. Auch dafür gibt es andere Lösungsmöglichkeiten. Aber dann sind wir auf einer ganz andere Baustelle.:-)
Was kostet denn nun Preferred + Fachvokabular + weitere Steuerrungssoftware, und wie sieht es mit den Lizenzbestimmungen aus? Anwälte müssten das doch beantworten können.
Auch schöne Ostern,
Rüdiger Wilke
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Um die andernorts angemahnte Themen-Disziplin einzuhalten, beschränke ich meine Anmerkung ausschließlich auf den Vergleich Legal/Professional, die Diskussion im Verhältnis zur Preferred-Version mag woanders geführt werden.
Ich benutze seit einigen Jahren die Legal-Version, aber bin nach einigen (zugegeben eher kurzen) Versuchen mit dem Vokabular „Recht“ zu dem Vokabular „Allgemein“ innerhalb dieser Version zurückgekehrt, weil ich die Erkennungsgenauigkeit bei meinen Texten als höher empfinde (ein subjektiver und anekdotischer Eindruck – keine statistische Auswertung). Es ist ein Irrglaube, dass juristische Texte im Wesentlichen juristischen Fachwörter enthielten – das Recht bezieht Sein und Sollen, empirische Sachverhalte und Normen aufeinander (da mihi factum, dabo tibi ius), und die Empirie ist schön bunt. In meiner Schreib-Praxis jedenfalls kommen haufenweise technische, wirtschaftliche, politische und jede Menge alltagssprachliche Wörter vor, für die das allgemeine Vokabular nach meiner Empfindung besser geeignet ist, während das Rechtsvokabular mir zuviel Recht in der Sprache erwartet. Auch in dem Vokabular „Allgemein“ sind die juristischen Fachwörter sehr gut hinterlegt, die Schreibweisen und Zitierkonventionen mehr oder minder genauso gut/schlecht wie in dem speziellen Vokabular (wirklich einheitliche Zitierkonventionen gibt es bei den Juristen ohnehin nur eingeschränkt). Also: Mit der Einschränkung, dass ich die Version Professional nie besessen habe, sprechen meine geschilderten Erfahrungen doch wohl eher dafür, dass diese ausreicht.
Vorösterlich grüßt Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
Zitat von Marius RaabeAlso: Mit der Einschränkung, dass ich die Version Professional nie besessen habe, sprechen meine geschilderten Erfahrungen doch wohl eher dafür, dass diese ausreicht.
Hallo Herr Raabe,
dazu nur zwei - nicht-juristische - Anmerkungen.
1. Die Version Professional haben Sie schon besessen, wenn auch nicht explizit, aber in Form des darin auch noch enthaltenen Vokabulars "Allgemein", welches, Ihrem Urteil zufolge, auch für den fachgebundenen Einsatz geeignet ist, und, wie man immer wieder hört, ohnehin für das Diktat nicht-juristischer Texte besser passt - was im übrigen von Medizinern analog hinsichtlich der Medical-Version berichtet wird; Randnotiz: in der Pro-Version können Sie stante pede zwischen den Vokabularen wechseln, in Preferred nicht.
2. Themen-Disziplin gut und schön, aber bitte nicht übertreiben.
Herzliche Grüße Rüdiger Wilke
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Zitat von DNSuser....Und dann fragen Sie erst mal all die vielen Anwälte, die nur die Preferred Version verwenden. Ich verwende auch seit 2006 nur die jeweiligen Preferred Versionen mit einem Fachvokabular und zudem weiterer Steuerungssoftware. Wenn ich meine 10.1 Preferred Version mit der Legal-Version meines Kollegen im Zimmer nebenan vergleiche, so entspricht meine subjektive Meinung der meines Fachhändlers, wonach für mich kein nennenswerter Vorteil eine Investition von fast dem zehnfachen Preis (damals) der Legal-Version rechtfertigt. Zudem vermisse ich an Features in meiner jetzigen Konfiguration nichts, für meine tägliche Arbeit. Mein Kollege im Nebenzimmer konnte kein schlagkräftiges Argument zum Gegenbeweis anführen. Ich habe zwischenzeitlich, auch dank des Know-hows der entsprechenden Fachforen, 8 weitere Kollegen von der Effizienz des Drachens in der Preferred Version überzeugen können. Der Einstieg in die Welt der Spracherkennung fällt natürlich einfacher in Hinblick auf den - mir im übrigen nicht nachvollziehbaren - Preisunterschied zwischen der Preferred und der Professional Version. Den einzigen schlagkräftigen Grund für eine Anschaffung der Professional Version sehe ich in der Möglichkeit der Weitergabe der .dra files auch an die Sekretärin für Korrekturen durch 3. Personen. Auch dafür gibt es andere Lösungsmöglichkeiten. Aber dann sind wir auf einer ganz andere Baustelle.:-) Frohe Ostern
Ich bin der Auffassung, dass der Vergleich zwischen der Preferred und der Professional - Version von Dragon im alltäglichen Gebrauch doch ein wenig mehr ausmacht. Zwar habe ich nur in der Anfangszeit vor über 10 Jahren oder länger die Preferred-Version verwendet, meine mich aber zu erinnern, dabei in der Anwendung gegenüber der Professional - Version und/oder Legal-Version erheblich eingeschränkt gewesen zu sein. Dies bezog sich sowohl auf die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Aufbau des Vokabulars (sog. Middle-Slot war nicht erreichbar; Aufbau mehrerer Vokabulare unter einem Benutzer waren nach meiner Erinnerung schwierig oder gar nicht möglich) als auch auf die mir sehr wichtige Möglichkeit, selbst Skript-Befehle zu erstellen, die mir die Arbeit im alltäglichen Umgang mit den PC erleichtern und teilweise auch abnehmen. Für einen Anfänger bzw. erste Versuche, ob man überhaupt mit der Software arbeiten kann und arbeiten will, ist die Preferred-Version sicherlich als kostengünstigere Variante uneingeschränkt zu empfehlen.
Mit freundlichem Gruß aus Hamburg Malte Rossbach Dragon legal individual 15.0 Windows 10 Prof. 64 bit, MS Office 2013, Intel Core i7 3770K, 16 GB RAM, Asus Xonar Soundkarte, Sennheiser MD 431 II; sowie Notebook, Core i5-6267U, 6 GB RAM, Windows 10 Home 64 bit, MS Office 2015, Sennheiser USB Headset PC 26. http://www.rechtsanwalt-rossbach.de
ZitatWas kostet denn nun Preferred + Fachvokabular + weitere Steuerrungssoftware, und wie sieht es mit den Lizenzbestimmungen aus? Anwälte müssten das doch beantworten können.
Die Preferred-Version + Fachvokabular + Steuerungssoftware + SpeechMike Pro kosten +/- 450 €, je nach Tageskurs und Fachhändler und ohne meinen Anwalt sage ich angesichts der gerügten Themen-Disziplin in diesem Forum in Zukunft nichts mehr... In Bezug auf die weiteren Fragen berufe ich mich auf meine Verschwiegenheitspflicht und muss alles weitere mit Nichtwissen bestreiten. Nur soviel zum Abschluss: Ich habe die unmittelbare Einflussnahme auf den sog. Middle-Slot noch nie vermisst und alles andere ist auch mit dem richtigen background möglich.
Zitatund ohne meinen Anwalt sage ich angesichts der gerügten Themen-Disziplin in diesem Forum in Zukunft nichts mehr...
Wobei ich mir an der Stelle noch nicht im klaren bin, welches Strafmaß bei Verstoß gegen die Themen-Disziplin vorgesehen ist. Vielleicht können die hier anwesenden Anwälte etwas dazu sagen.
Wenn ich allerdings bedenke, dass ein SpeechMike alleine schon etwa 230 € (netto) kostet, frage ich mich, wie sich der o.g. Gesamtpreis zusammen setzt. Da muss ich dann auch auf Nichtwissen meinerseits plädieren, und schlage vor, das nicht weiter zu vertiefen, auch ohne vorherige anwaltliche Beratung.
Hier geht es ja primär nicht um die Verbreitung von Verbraucherinformationen, sondern um Anwenderfragen, wenn ich mich nicht irre.
Grüße RW
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