ich diktierte des Öfteren in der Art und Weise, dass ich Änderungen und Korrekturen am Dokument nicht durch das Programm, sondern per Hand vornehme (das mache ich jetzt gerade auch). Da die ganzen Änderungen zuweilen recht umfassend sind, verzichte ich beim Schließen des Programms dann darauf, die Benutzerdateien zu speichern, um mir nicht mein Profil zu zerstören.
Ab und an kommt es nun aber vor, dass ich bei dieser Arbeitsweise dennoch einige Wörter in das Vokabular übernehmen möchte. Ist dies während der Dragon-Sitzung dauerhaft möglich, ohne die gesamten Benutzerdaten mit allen (falschen und unerwünschten) Korrekturen zu speichern?
standardmäßig und mit den "Bordmitteln" jedenfalls nicht, Sie können das Profil nur "komplett" speichern, nicht aber nur Teile davon, etwa das Vokabular. Es gibt eine Dritt-Anbieter-Software namens dns.comfort, womit das, was Ihnen vorschwebt, u.U. geht. Was Sie tun können, wäre die Wörter, die Sie übernehmen wollen, auf einem separaten "Zettel" zu notieren (in einer eigenen TXT-Datei), um diese dann anschließend beim nächsten Start des Profils zum importieren und dann einmalig das Profil zu speichern, bis zum nächsten Mal, usw. Wenn Sie wollen, schreibe ich Ihnen dazu ein Makro, ist kein großer Aufwand.
Aber, warum arbeiten Sie denn überhaupt so "unorthodox"?
Grüße Rüdiger Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Ja, die Frage, weshalb ich so arbeite, ist natürlich absolut berechtigt.
Das Problem ist, dass ich es schon geschafft habe, innerhalb recht kurzer Zeit mein Profil weitgehend unbrauchbar zu machen. Ob es nur daran gelegen hat, dass ich falsch korrigiert habe, weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass dies jedenfalls ein wesentlicher Grund war. Ich bin daher dazu übergegangen, Texte nur noch dann (weitgehend) sorgfältig zu korrigieren, wenn es sich wirklich um zusammenhängende längere Dokumente und nicht lediglich um kurze Texte oder längere stichwortartige Zusammenfassungen/Notizen (z.B. stichwortartige Aktenauszüge) handelt.
Wahrscheinlich muss ich mir aber von einem Profi nur mal erklären lassen, wie man professionell korrigiert...
Vielen Dank für die Tipps. Mir ist da schon die Idee gekommen, das fertige Dokument nach dem Speichern nach unbekannten Wörtern durchsuchen zu lassen. Müsste doch eigentlich auch klappen, oder?
Da fällt mir noch eine (leider schon wieder unorthodoxe) Frage ein: kann ich eigentlich bedenkenlos falsch korrigieren, solange ich am Ende nur nicht die Benutzerdateien speichere?
das sind äußerst interessante Fragen, die Sie da ansprechen, aber leider auch "weite Felder", das sollten wir demnächst mal in Ruhe betrachten. Zunächst die Kurzversionen:
1. Wenn Sie ein Profil am Ende der Sitzung nicht speichern, hat die Sitzung quasi "nicht stattgefunden", also keine Auswirkung auf das Profil.
2. Stimmt, wenn Sie die wesentlichen diktierten Dokumente separat aufbewahren, und zum Beispiel am nächsten Tag als erstes die Dokumente vom Vortag im Erkennungscenter analysieren lassen, werden nicht nur neue Wörter ausgelesen, Sie haben auch die Kontrolle, welche davon übernommen werden sollen, und zugleich haben Sie die Möglichkeit, das Profil an den Schreibstil (Kontexte) anpassen zu lassen, auch unabhängig von den Wörtern. Nach dieser Aktion sollten Sie aber das Profil speichern, während des kommenden Tages dann nicht mehr.
3. Unter Berücksichtigung einer Eigenheit bis zu Version 8 wäre dies u.U. sogar die allerbeste Methode, einerseits das Profil über die Zeit anzupassen, was Wörter und Kontexte betrifft, und es zugleich "sauber" zu halten von falscher Korrektur und unerwünschten Wörtern oder gar Wortfragmenten. Denn, wie mein Freun Lunis Orcutt (KnowBrainer) es mal formulierte, DNS bis zur Version 8 verhält sich wie ein Kind auf einer Geburtsparty und schaufelt alles in sich rein, was es sieht. Damit ist gemeint, alle "neuen", also nicht im Vokabular nicht enthaltene Wörter, Fragmente, Abkürzungen usw. in den bearbeiteten Dokumenten in Word, aber auch in Outlook werden gesammelt, ohne dass man das merkt oder will und, wenn das Profil gespeichert wird, darin verewigt. Seit der Version 9 (oder 9.5?) kann man das mittels Option abschalten.
4. Wie korrigiert man richtig? - Da gibt es verschiedene Auffassungen, einen Überblick habe ich unter "Was ich schon immer mal wissen wollte" gegeben, dort das Thema ganz unten in der Liste. Das beste aber wäre, wenn man dies an praktischen Beispielen diskutieren würde, wobei man die Ratschläge sodann auch gleich in der Praxis testen kann. Wenn Sie also so freundlich wären, in der nächsten Zeit mal auf ein paar typische Fehler zu achten und sie ggf. zu notieren, um sie dann hier vorzutragen. Das macht mehr Sinn als allgemeine Abhandlungen zu diesem Thema.
5. Man kann alles übertreiben - auch das Korrigieren!
Liebe Grüße Rüdiger
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