ich habe in letzter Zeit des Öfteren folgendes Problem im Zusammenhang mit Word 2007:
Ich diktierte ganz normal Text in Word 2007 (mit DNS 10.1); dabei kopiere ich zum Teil auch "per Hand" einzelne Textteile (weil dies manuell eben schneller geht) und füge diese irgendwo im Dokument ein. Wenn ich nun an irgendeiner Stelle im Dokument über die Tastatur Text eingebe, kommt es vor, dass mitten in der Eingabe urplötzlich der Text erscheint, welcher in der Zwischenablage abgelegt ist. Dies passiert nicht nur bei bestimmten Taturkombinationen, sondern ganz und gar willkürlich und ist daher absolut nervend.
Soweit ich das beobachten konnte, tritt das Problem nicht mehr auf, wenn Dragon beendet wurde; ich gehe daher davon aus, dass es sich um irgendein Kompatibilitätsproblem handelt. Das Problem tritt daneben auch nie im Zusammenhang mit der Texteingabe über das Mikrofon auf.
Ich wäre Ihnen/euch sehr dankbar, wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte.
Was mir ebenfalls noch im Zusammenhang mit Word aufgefallen ist:
Wenn ich über die Bildlaufleiste in einem Dokument nach unten scrolle und sich das Mikrofon dabei im Schlafmodus befindet, kommt man bei dem kleinsten Geräusch sofort wieder auf die Ausgangsseite, auf der sich die Einfügemarke befindet (ebenfalls recht nervend). Muss das so sein?
der letztgenannte Fall ist sozusagen "ein alter Hut", und wird im allgemeinen als "jumping cursor problem in Word" behandelt. Das erstgenannte Problem wurde nach meiner Erinnerung vor kurzem im KnowBrainer-Forum in ähnlicher Form vorgetragen; auf die Schnelle finde ich es aber nicht. Ob beide technisch miteinander zusammenhängen, wäre mal interessant zu untersuchen, das nur am Rande.
Die Lösung in beiden Fällen besteht darin - das werden Sie nicht gerne hören, ich weiß -, Maus und Tastatur außen vor zu lassen und alles mittels Sprachbefehlen zu erledigen. Und ja, diese Methode ist auf Dauer effektiver, wenn man sie handwerklich beherrscht, und der Bedienung des Programms und der Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit angemessener.
So weit ich weiß, gibt es keine andere brauchbare Lösung. Mal sehen, was andere dazu sagen.
Grüße Rüdiger Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Ist bei Ihnen in Word 2001 in den Word-OptionenErweitertAusschneiden und Kopieren die Funktion "EINFG-Taste zum Einfügen verwenden" aktiviert? Falls ja, bitte abschalten (Dragon verwendet die Einfügetaste, um in bestimmten Situationen Word wieder zu aktivieren, wenn zuvor andere Fenster aktiviert waren). Ansonsten hilft als Workaround jedenfalls, die Zwischenablage regelmäßig zu leeren.
Das zweitgenannte Problem fällt m. E. in die Rubrik "Not a bug, but a feature", der Hersteller kennt es glaube ich schon lang, hält es aber für sinnvoll, den "Offpagecursor" zu behandeln. Es gibt zwei Workarounds: a) nicht den Schlafmodus verwenden, sondern das Mikrofon per Sprachbefehl oder Taste ausschalten und per Taste einschalten (beim SpeechMike kein Problem), b) durch Zufall habe ich entdeckt, dass das Problem in Word nicht auftritt, wenn der Dokumentschutz im Word-Dokument (und sei es nur für einen Abschnitt) aktiviert ist, dann scrollt das Dokument aber auch nicht automatisch weiter, wenn man über den sichtbaren Bereich des Bildschirms hinaus diktiert.
Gruß, Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
Ja, es ist gar nicht so einfach, auf die manuelle Texteingabe zu verzichten. Ich habe ständig Aktenzeichen einzugeben und das geht einfach manuell viel schneller.
Macht es denn wirklich keinen Unterschied, auf den Schlafmodus insgesamt zu verzichten und nur das Mikrophon ein- und auszuschalten ? Ich habe bislang immer den Eindruck gehabt, dass die Erkennungsgenauigkeit besser (bzw. die Reaktion des Programms schneller) ist, wenn ich bei Eingabepausen nur in den Schlafmodus wechsle und nicht das Mikrophon jedes Mal ganz ausschalte. Ich werde es aber auf jeden Fall ausprobieren...
ich stimme zu, dass ein völliger Verzicht auf die Eingabe per Tastatur in vielen Fällen nicht effizient ist. Das Diktat von Aktenzeichen gehört dazu nach meiner Auffassung allerdings nicht, wenn es sich um die typischen juristischen Aktenzeichen handeln sollte, zum Beispiel II ZR 24/09 (gesprochen "römisch zwei zet er 24 aus 09" - wobei ich das Zeichen /09 als "aus 09" mit der Worteigenschaft ohne führendes Leerzeichen im Vokabular hinterlegt habe). Diese lassen sich nämlich ganz gut diktieren, wenn man einige Konventionen beachtet oder ein paar Schreibweisen hinterlegt. Bei seltenen Fremdwörtern oder Abkürzungen ist der Griff zur Tastatur allerdings in der Regel in der Tat schneller.
Die Sache mit dem Unterschied zwischen Schlafmodus und ausschalten habe ich in der Vergangenheit auch schon mal gelesen, kann das aber nicht nachvollziehen. Im Gegenteil hat es nach Aussage einiger Gurus sogar Nachteile, wenn der Drache Lange im Schlafmodus läuft, weil dann ständig die Empfangsbereitschaft für den Ausdruck "Wach auf" (oder was auch immer Sie dafür hinterlegt haben) bestehen muss.
Neugierig bin ich, was Ihre Einstellung in Word betreffend das Einfügen angeht.
Gruß, Marius Raabe
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Die Ursache des Problems liegt offensichtlich bei der Word-Einstellung „EINFG-Taste zum Einfügen verwenden“. DNS 10 hat eine Einstellung Keys to break MS Word mode after auto correction={Ins}{Ins} in der nssystem.ini, deshalb kollidieren beide Einstellungen und rufen den beschriebenen Effekt hervor, wenn DNS das Word-Fenster aktiviert.
Abhilfe wäre demnach, entweder das Häkchen für die genannte Word-Optionen-Einstellung zu entfernen, oder den Eintrag in der nssystem.ini zu ändern. Da der Eintrag standardmäßig nicht explizit eingetragen ist, muß die Zeile im Abschnitt settings hinzugefügt werden, z.B. Keys to break MS Word mode after auto correction={Del}{Del}
schön dass Sie die von mir empfohlene Lösung auch bestätigen - es ist allerdings zu beachten, dass das Einfügen bei Wulf nicht beim Diktat (so ist das Problem vielerorts beschrieben), sondern bei der händischen Eingabe auftritt, daher bin ich mir nicht ganz sicher, sondern neugierig, ob die Lösung funktioniert.
@Wulf: Man sollte bei der Ergänzung der nssystem.ini zurückhaltend sein - das kann die Installation zerschießen, daher hatte ich den zweite Alternative erstmal verschwiegen.
Gruß, Marius Raabe
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Zitat von WulfZuerst einmal vielen Dank für die Tipps.
Ja, es ist gar nicht so einfach, auf die manuelle Texteingabe zu verzichten. Ich habe ständig Aktenzeichen einzugeben und das geht einfach manuell viel schneller.
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Gruß Wulf
Hallo Wulf,
mein leidenschaftliches und in vielerlei Hinsicht begründetes Plädoyer für das Weglassen der Tastatur gilt natürlich nicht - oder nur sehr eingeschränkt - für solche Sonderfälle wie "Aktenzeichen & Co.", die meines Erachtens eine ganz eigene Behandlung verdienen. Das wäre ein Thema in den "Anwender-Tipps" oder gar in den "FAQ" wert.
Herr Raabe, oder wer immer dazu etwas sagen möchte, hätten Sie vielleicht Lust das Thema mal zu behandeln?
Grüße Rüdiger Wilke
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so, ich habe gerade nachgesehen: bei den Word-Optionen ist unter "Erweitert / Ausschneiden, Kopieren und Einfügen" bei "EINFG-Taste zum Einfügen verwenden" kein(!) Haken. Das ist doch so richtig, oder? An den Einträgen in einer ini-datei werde ich übrigens nichts ändern (die Zeiten, in denen ich das ohne größere Skrupel gemacht habe, sind vorbei).
Zu den Aktenzeichen: Ja, es handelt sich in der Tat um juristische Aktenzeichen sowie Zitate etc.. Über einen gesonderten Beitrag zu diesem Theme würde ich mich daher sehr freuen. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals dafür bedanken, dass es dieses Forum gibt, auch wenn ich selbst nichts wirklich Neues beitragen kann (außer vielleicht meine Erfahrungen mit zahlreichen schnurgebundenen und schnurlosen Headsets - vielleicht mach ich das mal in den nächsten Tagen, wäre ja wenigstens etwas...).
was die EINF-Taste angeht, haben Sie sich als schwieriger Fall qualifiziert, an dem die von dsk und mir wohlfeil dargebotenen Ratschläge abprallen. Herr Wilke vergibt in solchen Fällen gerne Adelstitel (ich habe mein Raabe-Syndrom schon weg), wie wäre es mit Morbus Dragonis wulfensis???. Ich muss jedenfalls einstweilen passen, zu Aktenzeichen und Zitaten später mehr.
Gruß, Marius Raabe
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Herr Wilke vergibt in solchen Fällen gerne Adelstitel (ich habe mein Raabe-Syndrom schon weg), wie wäre es mit Morbus Dragonis wulfensis???. Ich muss jedenfalls einstweilen passen, zu Aktenzeichen und Zitaten später mehr.
Gruß, Marius Raabe
Na, was die Titelei betrifft, würde ich dann eher "casus clavis" vorschlagen. Im Ernst, ich kann da nicht mitreden, weil ich das Verhalten, das dazu führt, nicht praktiziere, und erst gar nicht damit anfangen werde. Da ist mir der andere Weg doch lieber, der Systemwechsel, denn wer schöner spielt, steht am Ende ganz oben, wie in der Bundesliga.
Ich weiß, wie schwer es ist, mit Gewohnheiten zu brechen. Die ersten gut 15 Jahre meiner Textproduktion habe ich mit zwei Fingern getippt, und dabei, wie ich immer fand, große Fertigkeiten erworben. Irgendwann ritt mich der Teufel, und ich wollte es dann doch mal richtig lernen. Die ersten Wochen und Monate waren sehr hart, ich kam mir vor wie ein Stümper, zu Recht, und immer wenn es schnell gehen musste, verfiel ich in das alte Schema. Aber irgendwann war der Bann gebrochen, und im Nachhinein wundert man sich nur, was man all die Zeit gemacht hat.
Die Verwendung von Spracherkennung zu erlernen bedeutet nicht weniger, als sich eine neue Kulturtechnik anzueignen, es ist der nächste Schritt auf dem Weg vom Steine meißeln, zum Baumrinde ritzen, Pergament mit Tinte beschriften, Papier mit Kugelschreiber und und und... Tasten drücken!
Also dann auf zu den Sonderfällen!
Rüdiger Wilke
PS: Ach ja, wer unbedingt im Word-Dokument mit der Maus scrollen möchte oder muss, sollte den Cursor einfach manuell an die gewünschte Stelle setzen, damit er nicht zurück springt.
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