ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Martin und ich bin 68 Jahre alt, seit 1978 mit Computererfahrung im Beruf (Diplomingenieur in der Chemie, Analytik) und privat. Ich bin Dragon Anwender der ersten Stunde (Installation von Dragon mit ich glaube 16! Disketten) und habe mich durch alle Versionen durchgekämpft. Aktuelle Version DPI. Was ich aber schon bei früheren Versionen festgestellt habe: Bei größeren Word-Dateien dauert die Erkennung sehr sehr lange und ist letztendlich nicht mehr zu gebrauchen. Gibt es da einen Trick in den Einstellungen oder sonstwo?
Auf Eure hoffentlich recht zahlreichen Tips freue ich mich und bedanke mich schon im Vorraus!
Meine Texte sind in aller Regel nicht länger als 1-2 Seiten am Stück, und ich verwende fast ausschließlich DragonPad. Nur zum Test habe ich heute mal ein ca. 50 Seiten langes Word-Dokument mittels Kopie auf die vierfache Länge gebracht und konnte keine Probleme mit der Navigation und Edition dabei finden.
Anders mag es sein, wenn man solch lange Texte hintereinander diktiert und der Diktatspeicher an seine Grenzen stößt, könnte ich mir vorstellen. Man sollte möglicherweise das Dokument zwischendurch schließen und neu öffnen, und die Option "Diktat mit Dokument speichern" deaktivieren.
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
die beschriebene Hardware ist sicher mehr als OK – ein Austausch oder eine Aufrüstung würde das Problem kaum beheben.
Bei derart langen Word-Dateien mit vielen Tabellen lässt Dragon wirklich nach – ebenso ist es etwa, wenn das Dokument mit Markups versehen wird und insbesondere Randkommentaren. Flüssiges Arbeiten ist bei so langen Dokumenten nur noch am Anfang möglich.
Schließen und erneutes Öffnen ist nach meiner Erfahrung auch keine wirkliche Lösung. Denn der Kern der Sache ist, dass Dragon das komplette Dokument in einen internen Zwischenspeicher lesen und dort verwalten muss, um die aktuelle Cursor-Positionierung nachverfolgen zu können und somit dafür sorgen zu können, dass der umgesetzte Text an der richtigen Stelle im Dokument erscheint.
Ich habe den Eindruck, als ob Dragon dann bei jedem Diktat den kompletten Text von vorne nach hinten gleichsam im Geiste durchgeht (das zeigt sich vor allem beim Wechsel zwischen der Eingabe in den Haupttext und in Randkommentare, weil Letztere nämlich Word-intern ganz am Ende des Dokuments stehen, auch wenn sie woanders sichtbar sind).
Eine Möglichkeit ist es in der Tat, das Dokument aufzuteilen. Freilich ist das mit Nachteilen verbunden, wenn es etwa dynamische Querverweise und dergleichen geben soll. In Word kann man mit Zentraldokumenten arbeiten und die einzelnen längeren Texte als Filialdokumente behandeln, aber auch das führt zu Einschränkungen etwa bei Querverweisen.
Eine andere Möglichkeit ist es, bei sehr umfangreichen Texten kurze Abschnitte in einen anderen Editor zu diktieren etwa in DragonPad, und dann jeweils in den Haupttext hinein zu kopieren. Auf meinem SpeechMike habe ich hierfür entsprechende Shortcuts definiert (die auf ein AutoHotkey-Skript verweisen). Perfekt ist diese Lösung natürlich auch nicht, insbesondere dann nicht, wenn man in der Überarbeitung einzelne Wörter ersetzen möchte.
Eine perfekte Lösung, welche alle die genannten Nachteile vermeidet, kenne ich aber nicht.
Trotzdem weiter viel Erfolg beim Bohren dicker Bretter/Texte.
Ein Hinweis am Rande: In der Version Dragon für Mac 5.0 besteht dieses Problem nach meiner bisherigen Erfahrung nicht in gleicher Weise (zum „Glück“ gibt es dort genug andere in der Zusammenarbeit mit Word).
vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich glaube mit Zentraldokument und Filialdokumenten lässt sich mein Problem am besten lösen. Ich werde mich mal langsam einarbeiten.
Das Konzept „Zentraldokument“ findet bei uns im Büro nur Verwendung im Zusammenhang mit sehr großen Beweissicherungen, die auch schon einmal 500 Seiten oder mehr lang sein können. Sehr zum Leidwesen des Sekretariats, weil die Handhabung alles andere als leicht ist.
Wie auch immer, es führt kein Weg daran vorbei, Texte in kürzerer Länge und in mehreren Abschnitten zu erstellen.
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