Hallo Herr Wilke, ich habe wirklich noch gar nichts, nur einen sehr alten Rechner, den in zu Hause eine bisschen zum surfen nutze. Im Moment benutze ich auch keine Anwendungen, die ein hochgerüstetes System erfordern (keine Spiele, kein Video), jedoch bin ich in der glücklichen Lebenssituation, dass ich bei Investitionen nicht sparen muss. Bequem viel Text eingeben zu können, hätte für mich im Moment eine hohe Priorität.
Vor Urzeiten (ich glaube es ist schon mehr als 10 Jahre her) hatte ich es einmal mit ViaVoice versucht und den Versuch abgebrochen.
Auf die Idee gekommen, mich neu zu informieren bin ich durch eine lustige Begebenheit mit der Spracherkennung im Auto: Meine Partnerin benutzt einen TomTom live Navi, eben mir Spracherkennung. Ich bin ganz begeistert, weil mich das Ding eigentlich immer versteht, erstaunlicher Weise auch mit hohen Fahrgeräuschen. Sie hatte aber eine Trefferquote von höchsten 10%. Das ging sogar soweit, dass ich aus meinem Auto über Freisprechanlage und Mobiltelefon einen Treffer bei einem Ort hatte, den sie partout nicht einsprechen konnte (was eine Flatrate heute nicht alle möglich macht ).
Mir ist klar, dass es ein Riesenunterschied ist, ob das System nur ein Wort erkennen muss oder frei gesprochenen Text, das haben Sie ja in dem Beitrag „Was ist, wie funktioniert…“ sehr verständlich erklärt.
Was ich aber interessant finde, sind die Unterschiede in der Aussprache. Ich hatte und habe als Hobby viele mit Gesang und Stimmbildung zu tun. Meine Partnerin spricht nach meinem empfinden deutlich, aber mit wenig Körperresonanz und „Atemstütze“ (das wird beim Singen trainiert, ist aber auch fürs Sprechen wichtig). Nach ein paar Sprachtipps ist ihre Erkennungsrate schon um einiges besser geworden.
Vielleicht ist das ja eine Anregung zum Thema „Mikrofone - Wahn oder Aberglaube“. Ein paar Stunden Stimmbildung bei einem geeigneten Lehrer wirken manchmal beim Singen Wunder. Mich würde erstaunen, wenn das bei der Aussprache nicht der Fall wäre. Freundliche Grüße Georg Schulte
zunächst vielen Dank für die freundlichen Worte, aber lassen Sie mich bitte zunächst erklären, warum ich Ihren Beitrag für so wichtig halte, um daraus ein eigenes Thema zu machen, weswegen ich ihn auch hierhin verschoben und die wichtigen Passagen hervorgehoben habe.
Ob Sie es ahnen oder nicht, Sie sprechen hier das entscheidende Kriterium für eine möglichst hohe Erkennungsgenauigkeit bei der Verwendung von Spracherkennung an, nämlich die Aussprache. Wenn jemand mit einer Sprecherausbildung das Programm verwendet, kann er eine Erkennungsgenauigkeit von durchgehend 100 % erwarten, natürlich nur solange wie die verwendeten Wörter auch im Vokabular schon enthalten sind.
Alle anderen Bedingungen, etwa das verwendete Gerät, sind dazu vergleichsweise sekundär, aber wenn es demgegenüber an der Aussprache und am kontinuierlichen Diktierstil hapert, gibt es keine dauerhaften Gegenmittel als Ersatz dafür.
Im allgemeinen Trainingstext der englischen Version wird ganz klar angesprochen, dass man möglichst so diktieren soll wie ein Nachrichtensprecher die Nachrichten liest, wenn ich mich recht erinnere, ist dies in der deutschen Übersetzung aber fallen gelassen worden - leider.
Angesichts der Voraussetzungen, die Sie offensichtlich mitbringen, kann ich Ihnen jetzt schon sehr große Erfolge mit diesem Programm prophezeien, und es dürfte Ihnen sicherlich nicht schwer fallen, den Umgang damit zu erlernen.
Nun aber zu Ihren eigentlichen Fragen. Was Hardware-Empfehlungen betrifft, darf man nicht vergessen, dass die Geschmäcker und Ansprüche selbstverständlich sehr unterschiedlich sind, wie in allen Dingen des Lebens. Aus meiner "Normalo"-Perspektive kann ich Ihnen zumindest mit auf den Weg geben, dass ein System mit Doppelkernprozessor, etwa 2,2 GHz Prozessorgeschwindigkeit, mindestens 4 MB L2-Cache (wichtig!), und 2 GB Arbeitsspeicher bei Windows XP beziehungsweise 4 GB Arbeitsspeicher bei Windows Vista oder Windows 7 für ihre Bedürfnisse schon ausreichend sein wird. Solche Systeme sind heute sicherlich schon erschwinglich, bessere Leistungsspezifikationen können ganz gewiss nicht schaden.
Falls Sie noch die Spracherkennung anschaffen müssen, sollten Sie unbedingt mindestens mit der Version Dragon NaturallySpeaking 10 Preferred anfangen und, je nachdem ob darin das Upgrade auf 10.1 enthalten ist, sich dieses besorgen, welches kostenlos ist. Wie das geht, können wir Ihnen bei Gelegenheit erklären.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß bei der Sache und aufregende Entdeckungen!
Rüdiger Wilke
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