Liebe Forumler, vielen Dank für die bisher hier veröffentlichten Informationen, die ich (zumindest zum Teil) mit Interesse verfolgt habe.
Ich habe vor ca. zwei Jahren einen ersten Versuch mit DNS 9 und meinem damaligen Notebook unternommen, den ich wegen subjektiv als schlecht eingeschätzter Erkennungsrate/ Langsamkeit/ Unpraktikabilität aufgegeben habe.
Aktuell stehe ich vor der Entscheidung, welchen Prozessor das neue Notebook haben soll, mit dem ich plane, einen neuen Versuch mit DNS 11 zu starten. In einem vormaligen Beitrag ist davon die Rede, dass der i7 als (ich sage es mit meinen Worten) problemlos eingestuft wird, während es wohl bei einigen i5 Prozessoren fraglich ist, wie gut das funktioniert bzw. ob das in vertretbarer Geschwindigkeit geht.
In einem anderen thread berichten Einige von schwächeren/ langsameren Prozessoren, die auch vertretbare Ergebnisse liefern.
Da zwischen einem i5 und i7 Prozessor-Gerät in meinem Fall bis zu 500 Euro Preisunterschied liegen, wollte ich - ähnlich wie in einem anderen thread - nach Erfahrungen/ Empfehlungen fragen? Welche der i5 Prozessoren wären evtl. empfehlenswert?
Vielen Dank für Rückmeldungen und Viele Gruesse Bernhard
Ihre Frage kann oder will ich nicht beantworten, aber ich sagen Ihnen, was ich mache: warten, bis Notebooks mit i7-Prozessoren noch weiter gefallen sind.
Gruß, R. Wilke
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Ich habe jetzt (das hat sich mehr oder minder „zufällig“ so ergeben) ein Toshiba-Notebook Tecra R840 (PT42GE-00G00XGR) mit einem "Sandy Bridge" i5-2520M 2.50 GHz und "nur" 3 MB L3-Cache und 8 GB Arbeitsspeicher. Ich war natürlich sehr gespannt, wie sich der Drache darauf verhält. Jetzt kann ich sagen: Unter Windows 7 SP1 64-bit läuft Dragon Legal 11.0 ziemlich genau gleich schnell und glatt wie auf meinem Hauptrechner mit einem älteren QuadCore (s. unten). Beim Test mit Rüdiger Wilkes Testing Tool wird eine als WAV-Datei aufgenommene Äußerung auf meinem Hauptrechner bei 100% Genauigkeitseinstellung mit einem Performance Factor von 0,43 ausgeworfen, auf dem genannten Notebook mit 0,42. In der Praxis (also bei freiem Diktat) erzielen beide Rechner Werte etwas über 1,0 (so zwischen 1,05 und 1,2, manchmal auch 0,95). Dabei verwende ich auf dem Hauptrechner ein SpeechMike II, auf dem Notebook ein SpeechMike III. Vielleicht liegt es daran oder an der Gewohnheit, dass ich rein subjektiv das Gefühl habe, der Hauptrechner sei den berühmten „Tick“ schneller.
Wieviel besser es mit einem i7 (oder einem schnelleren i5) läuft, kann ich nicht sagen, jedenfalls läuft es auf dem oben genannten i5 m.E. vollkommen zufrieden stellend. Die Abwägung zwischen den verschiedenen Optionen muss jeder für sich treffen, allerdings sollte dabei auch einbezogen werden, dass ein Notebook mit einem stärkeren i7-Prozessor möglicherweise höhere Kühllasten und damit mehr Lärm und mehr Stromverbrauch mit sich bringt (dies nur als Vermutung....).
Bestens, Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
Zitat von Marius RaabeUnter Windows 7 SP1 64-bit läuft Dragon Legal 11.0 ziemlich genau gleich schnell und glatt wie auf meinem Hauptrechner mit einem älteren QuadCore (s. unten).
Hallo Marius, schön, dass Du wieder da bist.
Danke für die Meldung, die bestätigt, was ich mir schon gedacht habe, und darin, noch zu warten (siehe oben).
Rüdiger
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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich habe bei der Neuanschaffung ebenso wie bei meiner Antwort etwas "prokrastiniert"...
Vermutlich wird es jetzt der von Ihnen Marius ausprobierte i5. Da (auch in anderen Foren) die Rede davon war, dass eine SSD für die Spracherkennung an sich wenig Vorteile bringt, überlege ich, auch da zu sparen und hoffe, dass die Stelle nicht die Falsche ist.
Ich glaube, was die Wahl der Festplatte angeht, machen Sie nichts falsch. Ich habe ein paar Jahre mit einer SSD auf meinem vorherigen Notebook diktiert. Da ich keinen gleichen Rechner mit einer konventionellen Festplatte hatte, kann ich nicht sagen, ob es wirklich Vorteile bringt. Mir ging es seinerzeit vor allem um den Geräusch-Faktor, aber das ist ein anderes Thema. Erst kürzlich habe ich in einem anderen Forum (KnowBrainer) gelesen, dass die Geschwindigkeit bei einer SSD rapide nachlassen soll, wenn sie zu mehr als der Hälfte mit Daten gefüllt ist – angesichts der relativ geringen Größe von SSD-Platten kann das ja leicht passieren. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Meine jetzigen Rechner jedenfalls haben ganz normale Festplatten, die Umdrehungszahl weiß ich gerade nicht. Im Ergebnis jedenfalls wäre das gesparte Geld sicherlich sinnvoller für den Erwerb einer höheren Edition von Dragon angelegt, aber auch das ist ein anderes Thema.
Viel Erfolg beim Erwerb und Start mit dem Drachen (dann ja wohl 11.5).
Beste Grüße, Marius Raabe
Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal Windows 7 Prof. 64-Bit, Office 2010, Jarte Plus Philips SpeechMike II Pro Plus, SpeechMike III, SpeechMike Air, PDCC 2.8 Intel Core2 Quad Q9550, 2,83 GHz, 2x6MB L-2, 8 GB RAM
guten Tag zusammen ich bin gerade dabei, das neue Dragon auf meinem neuen Notebook auszuprobieren. Die Konfiguration ist exakt dieselbe, wie von Marius angeführt. Das bisherige Arbeiten gestaltet sich deutlich angenehmer (schneller) als bei meinem letzten Versuch. Also: der erste Eindruck ist der, dass oben genannte Konfiguration mit core i5 Prozessor, zumindest für mich, ausreichend ist. Wie es sich gehört, ist das alles schon diktiert. Noch etwas holprig – aber das wird schon noch.
Gestatten Sie mir einige Sätze zu der oben angesprochenen "SSD-Technologie".
Auch wenn eine SSD möglicherweise für die "Erkennungsleistung" keine Durchbrüche bringt: Die gefühlte Leistungssteigerung des "Gesamtpaketes", von manchen ambitionierten Benutzern auch gern mit "Schwuppdizität" umschrieben - ist beeindruckend. Das System und Programme starten wesentlich schneller, der Energieverbrauch sinkt, damit hält das Laptop länger durch, keinerlei Geräuschentwicklung, weniger Wärme.
Genau wie beim Einsatz spezieller Software, wie beispielsweise Spracherkennung, sind bei der Verwendung von SSD einige Spielregeln zu beachten. Und mittlerweile ist die dritte Generation am Start, so daß die Kinderkrankheiten weitgehend überwunden sind.
DNS 11 läuft (auch) auf meinem Notebook unter Linux und wine. Das Notebook ist ein T60 mit zwei Kernen und fast fünf Jahre alt. OK, der Start von DNS dauert ein paar Minuten. Aber ansonsten ist das Diktieren in sehr brauchbarer Geschwindigkeit möglich.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: i5 oder i7, vorab - längst überfällig hier nach all den Diskussionen darüber, die wir auf internationaler Ebene darum geführt haben - einige Testergebnisse aus dem direkten Hardware-Vergleich zwischen Systemen mit i7-Prozessoren unterschiedlicher Stärke, ergänzt um die Messungen auf meinen DualCore-Computern.
Hinweis: in der Tabelle sind die "Real-Time-Faktoren" gelistet, die in der Forschung als Messwert für die Performanz eines Spracherkennungssystems verwandt werden. Es handelt sich hierbei um das Verhältnis der Dauer der Umsetzung eines Diktates zur Dauer des Diktates selbst. Sind beide gleich lang, ist der Faktor genau 1. In dem Fall, und falls der Faktor kleiner als 1 ist (die Umsetzung also kürzer ist als das Diktat), spricht man von Umsetzung in "real time". Mit anderen Worten: je kleiner der Faktor, desto schneller das System.
Die Daten wurden gewonnen, indem unterschiedliche Systeme exakt identisches Eingangsmaterial verarbeitet haben (Profile wurden mit ein und derselben Audio-Datei angelegt, mit den Profilen wurden wiederum identische Test-Dateien umgesetzt). Die Ergebnisse der Umsetzung wurden mit einem dafür erstellten Programm gemessen und aufgezeichnet, mittels Zugriff auf die Programm-Schnittstellen in Dragon.
Es wurden fünf verschiedene Test-Dateien umgesetzt, jede Datei jeweils drei Mal hintereinander. Die Resultate wurde in der sich daraus ergebenden Reihenfolge in die Tabelle eingetragen.
Derzeit umfasst die Datenbank lediglich die Ergebnisse von i7-Prozessoren (im Vergleich untereinander mit unterschiedlich großem Smart Cache) und vom DualCore-Prozessor mit L2-Cache, in Kürze werden noch Ergebnisse aus Testreihen mit i3 und i5 Prozessoren dazu kommen.
Interessant, finde ich, ist die Symmetrie der Resultate in Abhängigkeit von der Größe des L2- bzw. L3-Cache, die exakt nachzuvollziehen ist.
Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
da hast Du Dir aber wirklich Mühe gegeben, einen möglichst objektiven Vergleich zu liefern. Im Hinblick auf die Ausgangsfrage i5 oder i7 empfinde ich das ganze allerdings ein wenig übertrieben. Das ganze ist aus meiner Sicht ein wenig so wie die Diskussion über die Beschleunigungswerte von Sportwagen. Es mag zwar manche Leute interessieren, dass ein Porsche 3,3 s benötigt, um auf 100 zu beschleunigen, wogegen es bei einem BMW M3 erschreckend lange 5 s dauert.
Nichtsdestotrotz ist die Motorisierung eines BMW M3 für die zügige Teilnahme am Straßenverkehr mehr als ausreichend. Genauso verhält es sich aus meiner Sicht mit den Prozessoren. Ich habe in meinem Rechner einen i5 760 2,8 GHz und hatte noch nie ansatzweise das Gefühl, dass mir eine eventuell noch etwas höhere Leistung eines i7 irgendetwas bringen würde. Der Text erscheint in meiner Rechnerkonfiguration auch bei längeren Sätzen unmittelbar nach dem Abschluss der Formulierung. Kann man noch mehr wollen? Naja, vielleicht kann man, aber braucht man es?
Zitat von carstue[...] Genauso verhält es sich aus meiner Sicht mit den Prozessoren. [...] Der Text erscheint in meiner Rechnerkonfiguration auch bei längeren Sätzen unmittelbar nach dem Abschluss der Formulierung. Kann man noch mehr wollen? Naja, vielleicht kann man, aber braucht man es?
Guter Beitrag, sehe ich genauso! Ich kann nur zustimmen - und das mit "nur" einem i3 ...
Ulrich Leinhos-Heinke - www.Leinhos-Heinke.de (diktiert mit DNS 11.5 Premium (EDU) + mitgeliefertem Mikrofon auf IntelCore i3 2310M 2,1 GHz - 4 GB RAM - Windows 7 Home Premium 64b SP1)
Zitat von carstueIm Hinblick auf die Ausgangsfrage i5 oder i7 empfinde ich das ganze allerdings ein wenig übertrieben. Das ganze ist aus meiner Sicht ein wenig so wie die Diskussion über die Beschleunigungswerte von Sportwagen.
Kein Widerspruch von meiner Seite. Meine Absicht war auch nicht, damit einen Kaufrausch auszulösen, im Gegenteil, objektive Maßstäbe zu liefern, die möglicherweise bei der Entscheidung für das nächste System eine Rolle spielen können. Und insgeheim natürlich auch die Auseinandersetzung mit Mythen und Ammenmärchen, zum Beispiel dem, dass Windows 7 immer schneller ist als Windows XP.
Dennoch vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur Verdeutlichung der Zahlen in der Tabelle. Die Testreihen beziehen sich auf diktierte Sätze, die jeweils ca. 20 Wörter umfassen und ziemlich genau 10 s lang sind. Wenn also beim direkten Vergleich auf dem einen System ein Faktor von 0.3 erzielt wird, auf einem anderen System dagegen ein Faktor von 0.25, bedeutet das, dass auf dem einen System für die Umsetzung 3 s benötigt wurden, auf dem anderen System dagegen 2,5 s. Der Unterschied beträgt also in dem Fall eine halbe Sekunde auf einer Strecke von insgesamt 10 s.
Ob das viel oder wenig ist, soll jeder für sich entscheiden. Ich erwarte immerhin noch weitere Testergebnisse und werde diese so bald als möglich in die Tabelle einbauen.
Gruß, Rüdiger
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Dragon Professional 16 auf Windows 10 Pro und Windows 11 SpeechMike Premium (LFH3500); Office 2019 Pro + Office 365 (monatliches Abo) HP ZBook Fury 17 G8 - i7-11800H - 24 MB SmartCache - 32 GB RAM - 1 TB SSD
Nein, nein, interessant ist das schon - wenn man/frau technisch interessiert ist, mal hinter die Kulissen schauen will und Wert auf technisch operationalisierbare Aussagen legt.
Der limitiernde Faktor dürfte aber bei den allermeisten Alltags-Anwendungen (ebenso wie bei SportwagenfahrerInnen) nicht der Prozessor (der Motor) sein. Die hier im Forum meistens geschilderten Probleme oder Restriktionen klingen im Allgemeinen nach anderen Problemen. Da hilft auch der minimal schnellere Prozessor dann nichts bzw. weckt die Illusion, damit könnte das Problem gelöst werden.
Das ist mir aus meiner Beratungspraxis wichtig: Für professionelle Hochleistungsanwender (oder konkurrierende Technik-Nerds) sind das interessante Diskussionen, keine Frage (ich finde das auch spannend!). - Die typischen Alltagsprobleme beim produktiven Einsatz von Spracherkennung aber bewegen sich auf ganz anderen Ebenen. (Die stolzen Besitzer von Smartphones mit Spracherkennungs-Apps verlieren gar schnell die Begeisterung für diese "tolle" Anwendung ...)
Ulrich Leinhos-Heinke - www.Leinhos-Heinke.de (diktiert mit DNS 11.5 Premium (EDU) + mitgeliefertem Mikrofon auf IntelCore i3 2310M 2,1 GHz - 4 GB RAM - Windows 7 Home Premium 64b SP1)
ich finde die Tabelle überaus spannend! Vielen Dank an dieser Stelle für die Bereitstellung dieser Ergebnisse.
Ungeachtet aller technischer Details finde ich es für den Endanwender sehr interessant, dass die Defragmentierung der Platte (HDD oder SSD?) solch große Auswirkungen auf die Erkennungsperformance hat. (Wobei dies vor allem beim ersten Durchlauf der Test-Diktate auffällig war, wenn ich die Tabelle hier richtig interpretiere.)
Dabei möchte ich auch darauf hinweisen, dass ich gelegentlich auch die Auslagerungsdatei einmal komplett lösche und dann auf einen festen Wert setze, damit die pagefile nicht fragmentiert ist. Was haltet ihr von diesem Ansatz?
Schöne Grüße Dragon-User
DNS 14 Legal - DNS MedicalPE 13 - Win7/64 - Intel Core i5 @ 2,4GHz - 4 GB RAM